Robert Mohr
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Robert Mohr (* 5. April 1897 in Bisterschied (Pfalz); † 5. Februar 1977 in Ludwigshafen) war 1943 Kriminalobersekretär bei der Staatspolizeileitstelle München und leitete die Sonderkommission, die für die Suche nach der Weißen Rose verantwortlich war.
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[Bearbeiten] Leben
Nach seiner Ausbildung zum Schneider wurde er Soldat im Ersten Weltkrieg. Darauf ging er zur bayerischen Gendarmerie und trat am 1. Mai 1933 in die NSDAP ein (Mitglied Nr. 3 271 936). Ab 1938 war er bei der Gestapo in München. 1947 wurde er von den Franzosen interniert. Ab 1948 arbeitete er in der Verwaltung in Bad Dürkheim. Er starb 1977 und musste sich nie für seine Tätigkeit für die Gestapo vor Gericht verantworten.
[Bearbeiten] Verhör von Sophie Scholl
Er verhörte vom 18. bis 20. Februar 1943 Sophie Scholl und brachte sie laut Vernehmungsprotokoll dazu, die Verteilung der Flugblätter der Weißen Rose zu gestehen. In einem Bericht von 1951 an Robert Scholl, den Vater von Sophie, sagt er, er habe versucht, das Leben Sophies zu retten. Sie sollte dazu aussagen, dass ihr Bruder Hans Scholl sie beeinflusst habe und sie politisch eine andere Meinung habe.
Diese Verhöre sind ein wichtiger Bestandteil des Filmes Sophie Scholl – Die letzten Tage, in dem Robert Mohr von Alexander Held gespielt wird.
[Bearbeiten] Literatur
Inge Aicher-Scholl Die Weiße Rose ISBN 3596118026 Mit Abdruck des Berichtes von Robert Mohr an Robert Scholl
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.bpb.de/themen/CSMOM9,0,0,Robert_Mohr.html Ein Artikel über Robert Mohr der Bundeszentrale für Politische Bildung
- Vernehmungsprotokoll
Personendaten | |
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NAME | Mohr, Robert |
KURZBESCHREIBUNG | Gestapo-Beamter |
GEBURTSDATUM | 1897 |
GEBURTSORT | Bisterstedt, Deutschland |
STERBEDATUM | 1977 |