Rosemarie Clausen
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Rosemarie (Rose Marie Margarethe Elisabeth) Clausen (* 5. März 1907 in Groß Ziethen bei Berlin; † 9. Januar 1990 in Hamburg), Tochter des Pfarrers Rudolf Kögel und Sabine geb. Gehring, 1934 verheiratet mit dem Journalisten und Farbfilmproduzenten Jürgen Clausen (* 24. Februar 1905, † 20. Februar 1944), war die berühmteste deutsche Theaterfotografin der Jahrzehnte nach dem 2. Weltkrieg.
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[Bearbeiten] Leben
Rosemarie Clausen wurde als Fotografin am Lette-Haus in Berlin ausgebildet, arbeitete zuerst im Atelier Becker & Maass, 1929-33 bei der Theaterfotografin Elli Marcus und nach deren Emigration mit eigenem Atelier in Berlin-Schmargendorf an vielen Berliner Theatern bis zu deren allgemeinen kriegsbedingten Schließung. Ab 1945 wirkte sie in Hamburg (wohin sie mit ihren drei Kindern geflohen war), zumal in der Glanzzeit des Deutschen Schauspielhauses unter Gustaf Gründgens, jedoch auch an den Hamburger Kammerspielen, dem Thalia Theater und dem Ernst Deutsch Theater und andernorts und bezog auch die Pantomime ein (Marcel Marceau). Auch als Porträtfotografin war sie bedeutend (Wolfgang Borchert, Jean-Louis Barrault, Samuel Beckett u.a.). Sie publizierte in Illustrierten, Zeitschriften und Zeitungen, dazu veröffentlichte sie Bildbände und 1962-72 Theaterkalender. Die Wolfgang-Bochert-Briefmarke der Deutschen Bundespost zeigt ein Clausen-Motiv.
Sie war Mitglied der Gesellschaft deutscher Lichtbildner (GdL), der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) und der Freien Akademie der Künste in Hamburg und wurde mehrfach geehrt:
- 1955 Großer Preis der Internationalen Ausstellung für Bühnenphotographie Salzburg
- 1976 Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie (zusammen mit Regina Relang und Liselotte Strelow)
- 1982 Biermann-Ratjen-Medaille der Freien und Hansestadt Hamburg.
Unter ihren Schülern sind Fritz Peyer und Ute K. Seggelke zu nennen.
[Bearbeiten] Werke
- Mensch ohne Maske, Stuttgart: Tazzelwurm 1938
- Die Vollendeten, Stuttgart: Tazzelwurm 1941 (Totenmasken)
- Schrift und Maske, Hamburg: Christian Wegner 1958 (mehrerer Auflagen)
- Theater, Hamburg: Christian Wegner 1960
- Gründgens, Velber: Friedrich 1963
- Faust in Bildern, Braunschweig: Westermann, [1960] 1964, 7. Aufl.
- Schauspieler (Text: Siegfried Melchinger), Frankfurt a.M.: Büchergilde Gutenberg 1966
- Barlach, Hamburg: Wegner ²1966
- Begegnungen, Köln: DuMont Schauberg 1967
- Schauspiegel, Velber: Friedrich [1963] ²1968
- Samuel Beckett inszeniert, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1969 (mehrere Auflagen)
- Hamburger Thalia-Theater - Boy Gobert, Hamburg: Kristall-Verlag 1980
- Gründgens Faust. Berlin: Suhrkamp [1982] ²1983
- Rosemarie Clausen, Ingeborg Sello, Hamburg: Museum für Kunst und Gewerbe 1988 (Ausstellungskatalog)
Über viele Jahre bebilderte Rosemarie Clausen den Jahreskalender der Zeitschrift Theater heute.
[Bearbeiten] Quellen
Die Quellenlage ist wegen der Vielfalt der Pressearchive unübersichtlich. Ihr Berliner Archiv wurde 1945 ausgebombt. Jedoch befindet sich ihr umfangreiches, die Nachkriegszeit umfassendes nachgelassenes Bildarchiv im Zentrum für Theaterforschung - Hamburger Theatersammlung der Universität Hamburg.
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Clausen, Rosemarie |
ALTERNATIVNAMEN | Kögel, Rosemarie (bis 1934), Clausen-Kögel, Rosemarie (1934-35) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Theaterfotografin |
GEBURTSDATUM | 5. März 1907 |
GEBURTSORT | Groß Ziethen bei Berlin |
STERBEDATUM | 9. Januar 1990 |
STERBEORT | Hamburg |