Rott (Landkreis Landsberg)
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Landsberg am Lech | |
Verwaltungsge- meinschaft: |
Reichling | |
Koordinaten: | Koordinaten: 47° 54′ N, 10° 58′ O47° 54′ N, 10° 58′ O | |
Höhe: | 702 m ü. NN | |
Fläche: | 19,73 km² | |
Einwohner: | 1492 (30. Sep. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 76 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 86935 | |
Vorwahl: | 08869 | |
Kfz-Kennzeichen: | LL | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 81 137 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Weilheimer Str. 16 86935 Rott |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Quirin Krötz |
Rott ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Landsberg am Lech und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Reichling.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Rott liegt zwischen Landsberg und Weilheim und zwischen Ammersee und Lech an der Kreuzung der Straßen von Weilheim nach Landsberg und von Dießen nach Schongau im Gebiet des so genannten Lechrain, etwa vier Kilometer nordwestlich des bekannten Klosterdorfes Wessobrunn.
Zum Gemeindegebiet gehören der Eich- oder Kalvarienberg, ein Moränenhügel, der mit 752 m der höchste Punkt im Landkreis Landsberg ist, und der etwa zwei Kilometer südlich in einem Hochmoor liegende Engelsrieder See. Der Ort liegt an einem leicht geneigten Südhang in einer eiszeitlichen Moränenlandschaft. Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Ortsteile Rott und Pessenhausen.
[Bearbeiten] Geschichte
Eine Besiedelung ist anhand von Hügelgräbern bereits in der Hallstattzeit nachzuweisen, eine keltische Viereckschanze zwischen Rott und Reichling stammt aus der La-Tène-Zeit. In römischer Zeit verlief die Straße von Epfach (Abodiakum) nach Raisting (Urusa) über das Gemeindegebiet. Römische Siedlungsnachweise wurden bisher nicht entdeckt, dafür aber eine Bronzebüste des römischen Gottes Bacchus, die heute in der Prähistorischen Staatssammlung in München ausgestellt ist.
Reihengräber im Ortsgebiet wurden auf das 7. Jahrhundert nach Christus datiert.
Der Ortsname Rott wird als Rota erstmals Ende des 11. Jahrhunderts erwähnt und leitet sich vom Rottbach ab, der im Engelsrieder See entspringt. Ursprung des Namens könnten sowohl die die rotbraune Farbe des Moorwassers wie auch das indogermanische Rota (='eilendes Wasser') sein.
Im 13. Jahrhundert wurde Rott zur Grundherrschaft des Klosters Wessobrunn geschlagen, erst nach der Säkularisation wurde Rott wieder eine eigenständige Pfarrei.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Einen gravierenden Wandel erfuhr das Dorf nach dem Zweiten Weltkrieg, als das damals etwa 600 Einwohner zählende Dorf 300 Heimatvertriebene aufnehmen musste.
[Bearbeiten] Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: In Silber über einem gesenkten blauen Wellenbalken, darin ein silberner Holzschuh, schräg gekreuzt ein roter Schlüssel und ein blaues Rodungsbeil mit rotem Stiel.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
- die Johanneskirche in der Ortsmitte mit reichem Rokokoschmuck (Stuck von Michael Merk, Deckengemälde, die Johanneslegende darstellend, von Johann Baptist Bader („Lechhansl“), Skulpturen von Franz Xaver Schmädl)
- die Ottilienkapelle am nördlichen Ortsrand aus dem Jahr 1483, mit barocker Ausstattung (Michael Merk, Sebastian Jaud, Matthäus Günther) und alten Votivtafeln
- die neue Pfarrkirche zur Heiligen Familie (eingeweiht 1965) mit grünem Friedhof
- der Kalvarienberg (mit 752 Meter die höchste Erhebung im Landkreis) mit den 14 Kreuzwegstationen von 1878 und der Lourdesgrotte von 1894. Schöner, schattiger Wanderweg die Kreuzwegstationen hinauf, dann über den Kreuzberg bei herrlicher Aussicht auf die Alpenkette zur Ottilienkapelle
- der Engelsrieder See, ca. 2 km südlich von Rott, beliebter Badesee (Moorsee) am Rande eines Naturschutzgebiets
- das Dorfmuseum, das mit wechselnden Ausstellungen die Geschichte des Lechrains dokumentiert
- der Baumlehrpfad am Lugensee
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