Rundbogenstil
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Der Rundbogenstil ist ein Baustil des späten Klassizismus, der die Stildiskussion in Deutschland gegen die Mitte des 19. Jahrhunderts dominierte. In Anlehnung an klassische frühchristliche Vorbilder der Romanik als auch am Formenkanon der antiken Baukunst stellt der Rundbogenstil mit seiner schlichten und streng geordneten Fassadenarchitektur eine Weiterentwicklung des Klassizismus dar, der das frühe 19. Jahrhundert beherrscht hatte. Außerdem schafft der Rundbogenstil die erste zeitgenössische Antwort auf die Frage nach einem angemessen Baustil seiner Zeit, die gegen Mitte des 19. Jahrhunderts von politischen und gesellschaftlichen Umbrüchen vor dem Hintergrund der aufkeimenden Deutschen Nationalbewegung und der beginnenden Industriellen Revolution gestellt wurde. Damit ist der Rundbogenstil ein frühes Beispiel für den Historismus, der Stilformen als Ausdruck einer bestimmten Bauaufgabe definierte.
Ein einflußreicher Vertreter und theoretischer Vordenker des Rundbogenstils war unter anderem der Karlsruher Architekt Heinrich Hübsch, der mit seiner 1828 erschienenen Schrift „In welchem Style sollen wir bauen?“ gedankliche Grundlagen für den Rundbogenstil schuf.
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