Scheibenschießen
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Der Begriff Scheibenschießen stammt aus dem Schützenwesen.
„Scheibenschießen“ ist an sich keine Schießdisziplin, sondern ein Sammelbegriff aus unterschiedlichen Veranstaltungen, bei denen mit verschiedensten Schusswaffen auf Schießscheiben geschossen wird.
Beim Sportschießen in Wettkämpfen nach der Sportordnung des Deutschen Schützenbundes wird bei den verschiedenen Schießdisziplinen mit ihren unterschiedlichen Waffen festgelegt, auf welche Art von Scheiben geschossen wird und welche Eigenheiten diese Scheiben aufzuweisen haben.
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[Bearbeiten] Geschichtliche Erwähnung
Das erste Bogenschießen auf Scheiben begann in historischen Zeiten mit Pfeil und Bogen. Dem folgte später die Armbrust und dann die ersten Schusswaffen. Ursprünglich diente das Schießen, wie bis heute überliefert, zur Ernährung und zur Hege durch die Jagd, damit einhergehend auch der kriegerischen Ertüchtigung der Schützen.
(siehe auch : Entstehung und Begründung für das Schützenwesen in einer historischen Überlieferung Landlibell)
In alten Berichten werden aber auch schon so genannte "Scheibenschießen" erwähnt, die nicht nur der kriegerischen Ertüchtigung dienten, sondern auch schon Volksfestcharakter aufwiesen, so in der Ratsverordnung der Stadt Gifhorn zum "Gifhorner Scheibenschießen" 1661. Seit 1706 sind von diesen Schießen auch Schützenkönige überliefert. Diese Schießen wurden in der Regel noch mit Vorderlader-Waffen durchgeführt. In der Stadt Nienburg/Weser in Niedersachsen wird alljährlich ein als "Nienburger Scheibenschießen" bezeichnetes Schützenfest veranstaltet.
[Bearbeiten] Arten von Schießscheiben
[Bearbeiten] Bogenschießen
Bogenschützen verwenden für Wettkämpfe Scheibenhalter aus Strohgeflecht mit einem Durchmesser von 130cm. Sonderformen sind möglich. Diese werden mit einer Neigung von ca. 10 - 15 Grad aufgestellt. Auf den Halter werden die eigentlichen Scheiben festgemacht. Die Ringe auf der Scheibe sind farblich hinterlegt. Die Scheibenmitte ist Gold (eigentlich Gelb) hinterlegt, weshalb der Wahlspruch der Bogenschützen auch lautet "Alle ins Gold".
[Bearbeiten] Luftgewehr / -pistole / Armbrust 10m
Bei diesen Waffenarten werden Schießscheiben aus Pappe verwendet, die bei dem Schießen mit dem Luftgewehr und der Armbrust einen Durchmesser des schwarz-weißen Ringspiegels von 45,5mm hat. Die Größe des Mittelpunktes der Scheibe, die "Zehn", wurde im Laufe der Zeit immer weiter verkleinert. Die Zehn ist heute 0,5mm groß, mit einer Toleranz von +/- 0,1mm. Bei der Luftpistolenscheibe hat die Zehn einen Durchmesser von 11,5mm.
Schießscheiben für das Luftgewehrschießen gibt es als Einzelscheiben, zusammengefasst mit 5 Spiegeln auf einem Papp-Streifen und als 10er-Streifen. Letztere werden heute überwiegend verwendet und die Schüsse mit elektronischen Auswertemaschinen ausgewertet. Schießscheiben für das Luftpistolenschießen gibt es nur als Einzelscheiben.
[Bearbeiten] Kleinkaliberwaffen
Beim Schießen mit Kleinkaliberwaffen auf 50m Entfernung hat der Ringspiegel einen Durchmesser von 15,44cm und die Zehn ist 10,4mm groß.
[Bearbeiten] Großkaliberwaffen
Bei Gewehr 100m, Vorderlader, Pistole 25m (Präzision), Standardpistole und Pistole 50m hat der Ringspiegel einen Durchmesser von 50cm und die 10 ist 5cm groß. Die Zehn ist zweigeteilt in Innen- und Außenzehn. Die Innenzehn ist nur noch 2,5cm im Durchmesser groß.
[Bearbeiten] Wurfscheiben
Beim Wurfscheibenschießen wird nicht auf statische Schießscheiben geschossen, sondern auf fliegende Ziele, die wegen ihrer platten Form "Scheibe" genannt werden. Das Wort "Scheibe" geht dabei auf das lateinische "Discus" zurück. Das Wurfscheibenschießen entstand aus dem ehemaligen "Taubenschießen", später "Tontaubenschießen". Es wird mit Flinten durchgeführt, die Schrotmunition verschießen und ist heute eine Wettkampfdisziplin angelehnt an den jagdlichen Bereich. Die Wurfscheiben haben einen Durchmesser von 95 - 98mm und sollen farblich gegen den Himmel erkennbar sein. Sie sind zusätzlich mit einem Farb-Pulver gefüllt, dass das Zerplatzen beim Treffen deutlich anzeigt.
[Bearbeiten] Medien
- Im Film "Robin Hood, König der Vagabunden" (The Adventures of Robin Hood) (1938) erringt sich Errol Flynn in der Titelrolle bei einem Scheibenschießen mit dem Langbogen die Aufmerksamkeit von Maid Marian (Olivia de Havilland).