Sportlimousine
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Eine Sportlimousine ist ein PKW mit der Karosserie einer Limousine, welcher aufgrund seiner leistungsstarken Motorisierung Fahrleistungen ermöglicht, die auf dem Niveau eines Sportwagens liegen.
Sportlimousinen basieren häufig auf Modellen der automobilen Mittel- oder der oberen Mittelklasse bekannter Fahrzeughersteller. Sie werden jedoch häufig von Tochterunternehmen der Fahrzeughersteller gefertigt und unter dem Namen dieser Unternehmen vermarktet (AMG, quattro GmbH usw.).
Eine Sportlimousine zeichnet sich in der Regel dadurch aus, dass sie das leitungsstärkste Fahrzeug einer bestimmten Baureihe des Fahrzeugherstellers in der Leistung nochmals deutlich übertrifft.
Beispiele für bekannte Sportlimousinen:
- Die AMG-Modelle der Mercedes-Benz E-Klasse (E 55 AMG, E 63 AMG, etc.)
- Audi RS4
- Audi RS6
- BMW M3 (auch Sportcoupé)
- BMW M5
- Lotus Omega
- Jaguar S-Type R
Viele Sportlimousinen werden auch in einer Kombi-Variante angeboten.
Ferner bieten auch werksexterne Unternehmen als Fahrzeughersteller Sportlimousinen auf Basis der Grundfahrzeuge von namhaften Automobilherstellern an. So stammt die schnellste Serienlimousine der Welt auf Basis der E-Klasse (W211) aus dem Hause Mercedes-Benz von Brabus und wird als Brabus E V12 vermarktet. Bereits das Vorgängermodell auf Basis des W210 wurde im Guinness-Buch der Rekorde als schnellste Serienlimousine der Welt aufgeführt.
[Bearbeiten] Sportlimousinen allgemein/Geschichte
Einige Sportwagenhersteller bieten auch Sportlimousinen mit hohen Fahrleistungen an, die technisch auf ihren Sportwagenmodellen basieren. Diese sind jedoch bauart- und gewichtsbedingt keine Sportwagen im eigentlichen Sinne sondern in der Regel eher Sportlimousinen oder sportliche Luxuslimousinen. Das erste Auto dieser Art war der Maserati Quattroporte aus dem Jahre 1963, mit 230 km/h damals die schnellste Limousine der Welt und jetzt in fünfter Generation im Programm. Weitere viertürige Sportlimousinen aus Italien waren der ISO Fidia, und der De Tomaso Deauville. Der 1994 von Bugatti vorgestellte EB 112, welcher mit 300 km/h der schnellste serienmäßige Viertürer der Welt werden sollte, erreichte aufgrund des Niedergangs der Firma nicht mehr das Produktionsstadium. Ein weiteres bekanntes Auto dieser Kategorie war der Aston Martin Lagonda, gebaut von 1978-1990, dessen Fahrleistungen ähnlich derer des Mercedes 500/560 SE aus der W126-Baureihe waren. Auch der Sportwagenhersteller Porsche plante Anfang der Neunziger unter der Führung von Dr. Ulrich Bez (nunmehr Chef von Aston Martin) einen Viertürer, welcher damals als Studie 989 auch der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Das Projekt wurde jedoch im Januar 1992 gestoppt, da die Absatzprognosen dem Fahrzeug nur geringe Marktchancen einräumten. Momentan (August 2006) arbeitet Porsche allerdings wiederum an dem Konzept einer sportlichen Limousine. Das Entwicklungsprojekt firmiert momentan noch unter der Bezeichnung „Panamera“, unter der es ab 2009 auch in die Serienproduktion gehen dürfte.