Mercedes-AMG
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Unternehmensform | GmbH |
---|---|
Gegründet | 1967 |
Unternehmenssitz | Affalterbach |
Unternehmensleitung | Volker Mornhinweg (Geschäftsführer) |
Mitarbeiter | 754 Beschäftigte (Stand 2005) |
Umsatz | ? |
Produkte | Automobiltuning, Motoren |
Webadresse | mercedes-AMG.com |
Das Unternehmen AMG wurde 1967 als Tuningbetrieb für Fahrzeuge von Mercedes-Benz von den ehemaligen Daimler-Benz-Mitarbeitern Hans-Werner Aufrecht und Erhard Melcher in Großaspach bei Stuttgart gegründet.
Melcher schied später bei der Verlegung des „Ingenieurbüro zur Entwicklung von Rennmotoren“ nach Affalterbach aus, blieb aber weiterhin am bisherigen zweiten AMG-Standort, einer ehemaligen Mühle in Burgstall, und liefert Motorteile zu.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Das Unternehmen heute
AMG, nun als Mercedes-AMG eine Tochterfirma der DaimlerChrysler AG, entwickelt und produziert heute die leistungsstärksten Serienmodelle im Fahrzeugprogramm von Mercedes-Benz. Darüber hinaus werden weitere Fahrzeugkomponenten angeboten.
[Bearbeiten] AMG im Motorsport
Ende der 1960 Jahre bis Anfang der 1970er setzte AMG die große Mercedes-Limousine 300 SEL 6.3 im Tourenwagensport ein. Dieser spektakuläre Wagen, mit über 400 PS aus einem auf 6.8 Liter Hubraum aufgebohrten V8-Motor, erzielte einige Achtungserfolge, hatte jedoch aufgrund des hohen Gewichtes Probleme mit den Reifen. Rennteilnahmen in den späten 1970er Jahren erfolgten mit dem Coupé 450 SLC 5.0 auf Basis der Mercedes-Benz R107.
Nach Einführung des sportlichen Mercedes-Benz 190 E 2.3-16 mit 4-Ventil-Technik setzte u.a. AMG diesen in der DTM ein. Das Werk unterstützte ab Ende der 1980er Jahren (neben den Sportwagen von Peter Sauber) die räumlich nahegelegene Mannschaft, so dass AMG den Status eines Werks-Teams bekam bzw. später ganz übernommen wurde. In den Jahren 1992 und 1994 errang Klaus Ludwig den DTM-Titel, 1996 Bernd Schneider zudem den der ITC.
Nach Ende der alten DTM Ende 1996 (durch Rückzug der Konkurrenz von Opel und Alfa Romeo aus Kostengründen) erlaubte die FIA für 1997 einen Einstieg in die GT1-Weltmeisterschaft mit dem in kurzer Zeit über dem Winter entwickelten Mercedes-Benz CLK GTR, obwohl noch keine der vorgeschrieben 25 Straßenfahrzeuge vorhanden waren. Der kompromisslos als Rennwagen entwickelte V12-Bolide gewann 1997 prompt die WM gegen Konkurrenz von u.a. Porsche und private McLaren-BMW. Im Jahre 1998 wurde die Evolutionsstufe CLK LM mit V8-Motor eingeführt, die zwar in Le Mans mit Ölpumpenproblemen ausschied, aber ansonsten die GT-Weltmeisterschaft gegen den ebenfalls weiterentwickelten Porsche 911 GT1-98 dominierte. Da die private GT1-Konkurrenz chancenlos war und sich zurückzog, endete auch diese Serie mangels Gegnern. Die ersten CLK-GTR-Straßenfahrzeuge wurden erst jetzt ausgeliefert.
Nach der Eingliederung von AMG in den DaimlerChrysler-Konzern gründete Hans-Werner Aufrecht 1999 die H.W.A. GmbH, die die Renneinsätze für Mercedes-Benz bzw. Mercedes-AMG durchführt.
Für den Le-Mans-Einsatz im Jahre 1999 wurde der CLK von H.W.A. zum CLR weiterentwickelt, ohne als LM-GTP auf einem Straßenwagen basieren zu müssen (die Optik wurde trotzdem dem CL angeglichen). Dieser Protoyp hat durch extreme Auslegung von Fahrwerk und Aerodynamik (angesichts der starken Konkurrenz von Toyota, BMW, Audi, Nissan usw.) insgesamt dreimal bei hoher Geschwindigkeit abgehoben, in Training, Warm-Up und dann auch im Rennen vor laufenden TV-Kameras. Wie durch ein Wunder wurde bei den spektakulären Überschlägen niemand verletzt. Der letzte verbliebene CLR wurde sofort zurückgezogen und später an einen privaten Sammler verkauft. Der teils unebenen Rennstrecke (sonst als Landstraße genutzt) wurde die Schuld für die Blamage zugeschoben.
Für das Jahr 2000 konnte zusammen mit Opel die DTM wiederbelebt werden, jedoch nicht als Meisterschaft basierend auf Serientourenwagen, sondern mit speziellem Reglement und reinrassigen Rennwagen mit für alle identischen Teilen wie Getriebe und Bremsen als das sogenannte Deutsche Tourenwagen-Masters. Hier dominierten die AMG-Mercedes von H.W.A. meist über die Werks-Opel und die privaten Abt-Audi, die nur in einem Jahr dank Reglementszugeständnissen einen Meistertitel erringen konnten. Seit dem offiziellen Einstieg von Audi 2004 ist die Konkurrenz stärker, aber seit dem Ausstieg von Opel nach 2005 weniger zahlreich.
Auch in der Formel 1 werden AMG-Fahrzeuge außerhalb der eigentlichen Rennveranstaltung als Hilfsfahrzeuge eingesetzt. Beispiele hierfür sind das Medical Car und das Safety Car, für das im Jahre 2005 der neue SLK 55 AMG mit 360 PS V8 Motor verwendet wurde.
[Bearbeiten] Geschichte
Von der Firmengründung an hat sich das ehemals eigenständige Unternehmen AMG auf das Tuning von Mercedes-Benz-Modellen spezialisiert. Der größte Konkurrent für die ehemalige Firma AMG war die Firma Brabus aus Bottrop, bis sich DaimlerChrysler (vormals Daimler-Benz) selbst an der Firma AMG beteiligte.
AMG steht für Aufrecht Melcher (Die beiden Gründer der Firma Hans Werner Aufrecht und Erhard Melcher) und Großaspach (Geburtssort von Hans Werner Aufrecht).
Im Jahre 1999 wurde aus der AMG Motorenbau und Entwicklungsgesellschaft mbH die Mercedes-AMG GmbH, wobei die Mehrheitsanteile (51%) bei der DaimlerChrysler AG lagen. Der letzte Schritt war am 1. Januar 2005 die komplette Übernahme des Unternehmens durch die DaimlerChrysler AG, der aber für die Kunden keine offensichtlichen Veränderungen mit sich brachte. Seitdem ist die Firma Mercedes-AMG ein 100%iges Tochterunternehmen der DaimlerChrysler AG. Die AMG-Modelle bilden in den Modellreihen ab der C-Klasse (W/C/S203) das jeweilige Topmodell im Mercedes-Benz-Pkw-Programm und können direkt bei Mercedes-Benz-Händlern geordert werden.
Das „Tuningkonzept“ bei AMG beruht heute nicht mehr nur auf stärkeren Motorisierungen und dezenten Veränderungen im Bereich der Karosserie, sondern umfassende Anpassungen des gesamten Fahrzeuges. Das beinhaltet Komponenten (Getriebe, Fahrwerk, Bremsen) und deren Steuer- und Regelsysteme (z.B. für ABS, ESP, Bremsen und Fahrwerk).
[Bearbeiten] Besonderheiten
AMG produziert seit dem Jahr 2004 in einer Kleinserie einen der leistungsstärksten Roadster der Welt, den SL 65 AMG auf Basis des Mercedes-Benz R230. Der dort eingesetzte V12-Biturbo-Motor mit 6 Liter Hubraum und 450kW (612PS), der auf dem Aggregat des Maybach basiert, wird auch in anderen Modellen von AMG angeboten. Das Drehmoment dieses Motors liegt bei 1200 Nm, wird aber über das Motorsteuergerät auf max. 1000 Nm begrenzt um das Getriebe und andere Komponenten im Antriebsstrang nicht zu überlasten. Das maximale Drehmoment liegt schon bei 1000 u/min an, was ein souveränes Fahrverhalten ermöglicht, da immer genug Kraft ohne große Drehzahlsteigerung vorhanden ist. Der V12-Biturbo-Motorblock kommt außerdem in der S-Klasse Limousine und im CL Coupé zum Einsatz. Bei allen Baureihen mit diesem Motor ist die Leistung gleich.
Für den Mercedes-Benz SLR McLaren wird der V8-Kompressor-Motor zugeliefert.
[Bearbeiten] Motoren
Derzeit werden drei verschiedene Motoren von AMG für Mercedes-Benz-Serienfahrzeuge gebaut. Zwei Acht- und ein Zwölfzylinder, ein Dieselmotor wird aktuell nicht gebaut, war jedoch bereits in der Modellpalette vorhanden. Die Zahlenbezeichnungen weichen alle etwas vom tatsächlichen Hubraum ab.
[Bearbeiten] Aktuell
[Bearbeiten] 55
Dieser V8-Motor hat 5,4 Liter Hubraum und wird ohne (SLK 55 AMG) und mit Kompressor (G 55 AMG & SL 55 AMG) angeboten. Er war bisher Standardmaschine und wurde für alle AMG-Baureihen angeboten, wurde jedoch inzwischen teilweise vom 6,2-l-V8 abgelöst. Das Leistungsspektrum reicht von 255 kW (347 PS) im C 55 AMG (W202) bis 380 kW (517 PS) im SL 55 AMG. Eine modifizierte Version dieses Motors mit Kompressor treibt den Mercedes-Benz SLR McLaren an.
[Bearbeiten] Modelle mit der Bezeichnung X 55 AMG
Modell | Bauzeit | Leistung | Varianten | Besonderheiten | Baureihe |
---|---|---|---|---|---|
C 55 AMG | 1999–2001 | 255 kW/347 PS | Limousine und T-Modell | W/S202 | |
2004–2007 | 270 kW/367 PS | Limousine und T-Modell | W/S203 | ||
CL 55 AMG | 1999–2002 | 265 kW/360 PS | Coupé | C215 | |
2002–2006 | 368 kW/500 PS | Kompressor | |||
CLK 55 AMG | 1999–2002 | 255 kW/347 PS | Coupé und Cabriolet | A/C208 | |
2002–2006 | 270 kW/367 PS | A/C209 | |||
CLS 55 AMG | 2001–2003 | 350 kW/476 PS | Kompressor | C219 | |
E 55 AMG | 1997–2002 | 260 kW/354 PS | Limousine und T-Modell | W/S210 | |
E 55 AMG 4MATIC | 1999–2002 | Allradantrieb | |||
E 55 AMG | 2003–2006 | 350 kW/476 PS | Kompressor | W/S211 | |
G 55 AMG | 2000–2004 | 260 kW/354 PS | Station lang und extralang | W463 | |
2004–2005 | 350 kW/476 PS | Station lang | Kompressor | ||
2005–heute | 368 kW/500 PS | ||||
ML 55 AMG | 2001–2003 | 255 kW/347 PS | W163 | ||
S 55 AMG | 1999–2002 | 265 kW/360 PS | Limousine und Langlimousine | W/V220 | |
2002–2005 | 368 kW/500 PS | Kompressor | |||
SL 55 AMG | 1999–2001 | 260 kW/354 PS | Roadster | R129 | |
2001–2005 | 368 kW/500 PS | Kompressor | R230 | ||
2006–heute | 380 kW/517 PS | ||||
SLK 55 AMG | 2004–heute | 265 kW/360 PS | Roadster | 7G-TRONIC | R171 |
[Bearbeiten] 63
Die 63 bezeichnete schon einen V12-Saugmotor, der vor einigen Jahren in limitierter Stückzahl in S-, CL-Klasse und G-Klasse angeboten wurde. Der aktuelle 63er jedoch ist ein Achtzylinder-Saugmotor mit Hochdrehzahlkonzept und 6,2 Liter Hubraum. Er wird aktuell in der CL-, CLK-, CLS-, E-, M- R- und S-Klasse angeboten, das Leistungsspektrum reicht dabei aktuell von 354–386 kW (481–525 PS). Des Weiteren wird dieser V8-Saugmotor im Herbst 2007 in der C-Klasse-Version C 63 AMG (W204) auf der IAA in Frankfurt präsentiert.
[Bearbeiten] Modelle mit 6,2-l-V8-Motor
Modell | Bauzeit | Leistung | Varianten | Besonderheiten | Baureihe |
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CL 63 AMG | ab 2006 | 386 kW/525 PS | Coupé | 7G-TRONIC | C216 |
CLK 63 AMG | 354 kW/481 PS | Coupé und Cabriolet | A/C209 | ||
CLS 63 AMG | 378 kW/514 PS | C219 | |||
E 63 AMG | Limousine und T-Modell | W/S211 | |||
ML 63 AMG | 375 kW/510 PS | W164 | |||
S 63 AMG | ab 2007 | 386 kW/525 PS | Limousine und Langlimousine | W/V221 |
[Bearbeiten] 65
Highlight der Motorenpalette stellt der 6,0-Liter-V12-Biturbo dar. Er wird für alle Oberklassemodelle angeboten (S-, SL- & CL-Klasse). Außerdem wird der Maybach 57S und der Maybach 62S mit diesem Triebwerk ausgestattet. Der Motor leistet einheitlich 450 kW (612 PS).
[Bearbeiten] Ehemalige
[Bearbeiten] 30 CDI
Der erste und bislang einzige Dieselmotor von AMG war der 30 CDI. Er basiert auf dem Reihenfünfzylinder, der in der Serienversion 2,7 l Hubraum aufwies. Das AMG-Pendant wurde auf 3,0 l aufgebohrt, außerdem wurden Common-Rail-Einspritzung, Turbolader und Ladeluftkühlung optimiert. Der Motor wurde von 2003−2004 in allen Varianten der C-Klasse (Limousine, T-Modell und Sportcoupé) angeboten und leistet dort 170 kW (231 PS).
[Bearbeiten] 32
Als kleinere Kompressor-Variante zum 55er-AMG Kompressormotor erschien der 3,2-Liter-V6-Kompressormotor. Er wurde in allen Varianten der C-Klasse (Limousine, T-Modell und Sportcoupé – W/S/CL203) sowie im SLK (R170) angeboten und leistete einheitlich 260 kW (354 PS). Sein maximales Drehmoment beträgt 450 Nm.
[Bearbeiten] 36
Das neue Topmodell der C-Klasse hieß von 1993-1997 C 36 AMG. Reihensechszylinder mit 3606 cm³ und einer Motorleistung von 206 kW (280 PS) und 385 Nm. Es gab den C 36 AMG nur als Limousine.
[Bearbeiten] 43
Als Nachfolger des C 36 AMG stellte AMG den 4266 cm³ großen V8-Motor mit einer Leistung von 225 kW (306 PS) und 410 Nm Drehmoment September 1997 im C 43 AMG vor. Der C 43 AMG wurde sowohl als Limousine und auch als T-Modell (Kombi) hergestellt.
[Bearbeiten] 63
Der 63er-AMG war die letzte Ausbaustufe des 12-Zylinder-Saugmotors aus dem S 600. Durch Hubraumerweiterung von 5,8 auf 6,3 l und weitere Modifikationen konnte die Leistung auf 326 kW (444 PS) angehoben werden. Die Modellbezeichnung ist außerdem eine Reverenz an den legendären 300 SEL 6.3 von 1968, des ersten Tuningobjekts von AMG. Dieser Zwölfzylinder wurde in CL- und S-Klasse, sowie, als erster Seriengeländewagen mit Zwölfzylinder, in der G-Klasse angeboten.
[Bearbeiten] 73
Der 7291 cm³ große V12 wurde exklusiv im SL (R129) von AMG unter der Bezeichnung SL 73 AMG vermarktet und tauchte nie offiziell in den Preislisten von Mercedes auf. Der 1995 vorgestellte Roadster leistet 386 kW (525 PS) und beschleunigt in 4,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die gleiche Ausgangsbasis wurde sowohl für einige Mercedes-Benz CLK GTR als auch den Pagani Zonda verwendet.
[Bearbeiten] AMG-Modelle
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