STRABAG
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Unternehmensform | Europäische Aktiengesellschaft |
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Gegründet | |
Unternehmenssitz | Wien, Österreich |
Unternehmensleitung | Vorstandsvorsitzender: Dr. Hans-Peter Haselsteiner |
Mitarbeiter | 44.513 (Durchschnitt 2005) |
Produkte | Bauunternehmen |
Webadresse | www.strabag.com |
Die österreichische STRABAG SE mit Hauptsitz Wien (vormals Spittal an der Drau, Kärnten) gehört zu den fünf größten Bauunternehmen Europas und ist eine Societas Europaea (SE), eine Europäische Aktiengesellschaft). STRABAG ist weltweit in allen Bereichen der Bauindustrie tätig. Der Konzern beschäftigt mehr als 45.000 Mitarbeiter an über 500 Standorten und erbringt Bauleistungen von über 10 Milliarden € jährlich.
Die Aktien der deutschen STRABAG AG mit Hauptsitz in Köln befinden sich zu 66 % im Besitz der STRABAG SE. An der Ed. Züblin AG, (Stuttgart), hält die STRABAG SE rund 57 % der Aktien.
2005 übernahm die STRABAG Teile der insolventen Walter Bau AG vereinigt mit DYWIDAG.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Vorstand
- Dr. Hans-Peter Haselsteiner, Vorsitzender
- Prof. Dr.-Ing. E.h. Dipl.-Ing. Manfred Nußbaumer M.Sc., Stellvertretender Vorsitzender, Technische Verantwortung Hoch- und Ingenieurbau
- Ing. Fritz Oberlerchner, Stellvertretender Vorsitzender, Technische Verantwortung Straßenbau
- Dr. Thomas Birtel, Kaufmännische Verantwortung Hoch- und Ingenieurbau
- Dipl.-Ing. Nematollah Farrokhnia, Technische Verantwortung Hoch- und Ingenieurbau
- Mag. Wolfgang Merkinger, Kaufmännische Verantwortung Straßenbau
- Dipl.-Ing. Roland Jurecka, Technische Verantwortung Dienstleistungen
- Mag. Hannes Truntschnig, Kaufmännische Verantwortung Dienstleistungen, Servicebetriebe
[Bearbeiten] Aufsichtsrat
- o.Univ.Prof. DDr. Waldemar Jud, Vorsitzender
- Mag. Erwin Hameseder, Stellvertretender Vorsitzender
- Dr. Gerhard Gribkowsky
- Dr. Jürgen Kuchenwald
- Peter Nimmervoll*
- Josef Radosztics*
- Gerhard Springer*
- Dr. Gottfried Wanitschek
(*) vom Betriebsrat delegiert
[Bearbeiten] Kennzahlen 2005
- Gesamtleistung: 9.315 Millionen Euro
- Mitarbeiter 2005: 44.513 (Jahresdurchschnitt)
[Bearbeiten] Geschichte
- 1835: Gründung des Familienhandwerksbetriebes Anton Lerchbaumer, Österreich
- 1895: Gründung der "Straßenwalzenbetrieb vormals H. Reifenrath Gesellschaft mit beschränkter Haftung", Deutschland
- 1928: Gründung der "STUAG & Co. Gesellschaft mbH", Wien
- 1930: Einführung des Firmennamens STRABAG
- 1949: Notierung der STRABAG AG, Köln an der Börse
- 1954: Gründung der Fa. ISOLA & LERCHBAUMER (Namensgeber von ILBAU) und Bau des Verwaltungsgebäudes in Spittal/Drau
- 1965: Gründung der STRABAG Österreich in Linz
- 1975: Gründung der Fa. ILBAU GesmbH. & Co. KG, Wien
- 1976: Die Österreichische Länderbank wird Hauptaktionär der STUAG
- 1986: Umwandlung der STRABAG Österreich in eine Aktiengesellschaft und Erstnotierung an der Wiener Börse
- 1987: Gründung der BAU HOLDING AG als Holdinggesellschaft der ILBAU und Erstnotierung an der Wiener Börse
- 1991: Vollständige Übernahme der STUAG durch die Gruppe Ch. Schwemberger- Swarovsky / E. Fröschl
- 1996: STRABAG Österreich erwirbt einen 50% Anteil an der STUAG
- 1998: Die BIBAG Bauindustrie Beteiligungs Aktiengesellschaft als Mehrheitseigentümerin der BAU HOLDING AG übernimmt die Mehrheit an der STRABAG AG, Köln. Die BAU HOLDING AG – mit der operativen Leitgesellschaft ILBAU – und die STRABAG AG, Köln werden Schwestergesellschaften.
- 1999: Vollständige Übernahme der STUAG durch die STRABAG, Österreich. Abfindung des Streubesitzes der STRABAG, Österreich und Delisting von der Wiener Börse.
- 2000: Die BAUHOLDING STRABAG Gruppe vereinheitlicht ihren Markenauftritt. Der Konzern tritt europaweit unter der einheitlichen Kernmarke „STRABAG“ auf. Die Marken ILBAU und STUAG werden aufgegeben. In Österreich werden die Unternehmen ILBAU und STUAG auf die neue STRABAG AG verschmolzen. Fusionsprojekte in den übrigen europäischen Märkten folgen.
- 2001: Die BAUHOLDING STRABAG AG wird Hauptaktionär und Muttergesellschaft der STRABAG AG, Köln.
- 2002: Die STRABAG AG, Köln übernimmt die Deutsche Asphalt Gruppe mit 1500 Mitarbeitern und einer Bauleistung von ca. 150 Mio. EUR.
- 2003: Abspaltung des Streubesitzes der BAUHOLDING STRABAG AG und Delisting von der Wiener Börse.
- 2004: Zusammenfassung der Konzessions- und Betreibermodelle der BAUHOLDING STRABAG in der A-WAY Holding und Finanz AG, einer Tochtergesellschaft der gemeinsamen Muttergesellschaft FIMAG Finanz Industrie Management AG (vormals BIBAG Bauindustrie Beteiligungs Aktiengesellschaft). Die FIMAG Finanz Industrie Management AG wird zur strategischen Holding und bildet die neue Berichtsebene. Die BAUHOLDING STRABAG AKTIENGESELLSCHAFT wird im Oktober 2004 in eine Societas Europaea (SE) - eine Gesellschaft europäischen Rechts - umgewandelt und firmiert nunmehr als BAUHOLDING STRABAG SE.
- 2005: Die FIMAG Gruppe übernimmt wesentliche Teile der WALTER-BAU Gruppe. In dem Übernahmepaket enthalten sind die DYWIDAG International GmbH und die neu gegründete DYWIDAG Holding GmbH. Diese umfasst die DYWIDAG SF- und Ing. Bau GmbH, DYWIDAG Bau GmbH und WALTER HEILIT Verkehrswegebau GmbH, nunmehr HEILIT+WOERNER Bau GmbH, und wird von der deutschen Konzerngesellschaft, der STRABAG AG in Köln, erworben. Die DYWIDAG International GmbH wird von der BAUHOLDING STRABAG SE direkt übernommen. Insgesamt erwirtschaften diese Gesellschaften mit rund 3.100 Mitarbeitern eine Bauleistung von knapp 1.000 Mio. EUR. Erwerb eines Aktienpaketes von insgesamt 53,6% an der Ed. ZÜBLIN AG, Stuttgart, mit über 7.000 Mitarbeitern und einer Bauleistung von rund 1.500 Mio. EUR durch die FIMAG Finanz Industrie Management AG.
- 2006: Mit der Umfirmierung der Bauholding STRABAG SE in STRABAG SE und Verschmelzung der FIMAG auf die Gesellschaft wird die STRABAG SE zur neuen Obergesellschaft des Konzerns. Sie ist in den drei Sparten Straßenbau, Hoch- und Ingenieurbau sowie Dienstleistungen organisiert. Nach außen hin spiegelt sich die Umfirmierung in einem neuen Logo wider. In Deutschland tritt der Hoch- und Ingenieurbau der STRABAG AG seit 1. März 2006 unter dem Namen Züblin auf.
[Bearbeiten] Parteispendenaffäre
Im Jahr 2006 sorgten zwei Parteispenden Affären in Österreich für Schlagzeilen rund um die Strabag.
Der „EU-Aufdecker“ Hans-Peter Martin und die renommierte konservative Tageszeitung „Die Presse“ deckten Parteispenden an ungarische Parteien auf. Der Ex-Lobbyist und SPÖ-Abgeordneter Alexander Zach erhielt von seinem Parteifreund Hans-Peter Haselsteiner (Chef des Baukonzerns Strabag) über 15 Millionen Euro Beraterhonorar für seine Firma Eurocontact, um zumindest einen Teil über einen Verein an ungarische Parteien zu spenden. (Siehe Artikel über Alexander Zach)
Nach den Nationalratswahlen im Oktober 2006 wurde auch bekannt, dass die extra für den Wahlkampf des BZÖ gegründete „Orange Werbeagentur GmbH“ von der Strabag 240.000 Euro erhalten hat. Für Grünen-Budgetsprecher Werner Kogler „riecht es nach verdeckter Parteifinanzierung“, wenn eine BZÖ-Werbeagentur von der Strabag einen Werbeauftrag bekommt und gleichzeitig BZÖ-Minister Vizekanzler Hubert Gorbach „für die Auftragsvergabe bei der Nordautobahn zuständig ist, für die sich dieselbe Firma beworben hat“.