Taran und der Zauberkessel
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Taran und der Zauberkessel |
Originaltitel: | The Black Cauldron |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 1985 |
Länge (PAL-DVD): | 80 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 6 |
Stab | |
Regie: | Ted Berman, Richard Rich |
Drehbuch: | David Jonas, Lloyd Alexander (Roman) |
Produktion: | Ron Miller, Joe Hale |
Musik: | Elmer Bernstein |
Schnitt: | James Melton, Jim Koford, Armetta Jackson |
Besetzung | |
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Taran und der Zauberkessel ist ein US-amerikanischer Zeichentrickfilm der Regisseure Ted Berman und Richard Rich aus dem Jahr 1985. Es ist der 25. abendfüllende Zeichentrick-Kinofilm der Walt Disney Studios. Er basiert auf den ersten beiden Büchern der Chroniken von Prydain von Lloyd Alexander.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Taran ist ein Schweinehirt, der von einer Karriere als großer Kämpfer träumt. Doch er muss die Tagträume schon bald zur Seite legen, da sein weissagendes Schwein Hen Wen von einem bösen Herrscher, dem Gehörnten König, entführt wird. Der Bösewicht hofft, dass Hen Wen ihm den Weg zum schwarzen Kessel zeigen kann, welcher die Macht besitzt, eine gigantische Armee unbesiegbarer Untoter zu erschaffen. Mit der Hilfe der sturen Prinzessin Eilonwy, einem aufbrausenden Barden und einer drangsalierenden Kreatur namens Gurgi, versucht Taran die Welt von Prydain vor dem Gehörnten König retten. Bei seinen Treffen mit Hexen, Elfen, magischen Schwertern und dem schwarzen Kessel selbst, lernt Taran, was es wirklich heißt, ein Held zu sein, und dass einige Dinge wichtiger sind als Ruhm und Glanz.
[Bearbeiten] Produktionsgeschichte
- Der Film kostete etwa 25 Millionen US-Dollar, spielte jedoch weniger als die Hälfte wieder ein.
- Als erster Disneyfilm enthält Taran und der Zauberkessel computeranimierte Sequenzen.
- In Deutschland vergab die FSK einzig und allein an Die Abenteuer von Ichabod und Taddäus Kröte vor Taran und der Zauberkessel eine Freigabe "ab 6 Jahren".
- In einer Szene des Films hat Naseweis, Peter Pans Elfe, einen Cameo-Auftritt. [1]
- Die Vision mit dem Gehörnten König, die Hen am Anfang des Films bekommt, ist eine wiederverwendete Szene aus der im Disney-Film Fantasia auftauchenden Sequenz Eine Nacht auf dem kahlen Berge.
[Bearbeiten] Filmschneidung
Etwa ein halbes Jahr vor der Veröffentlichung in den amerikanischen Kinos sah der neue Vorsitzende der Disney Studios, Jeffrey Katzenberg, den fertigen Film zum ersten Mal. Filmmusik und Animation waren bereits komplett fertig gestellt, doch Katzenberg war nicht einverstanden mit dem, was er sah, weshalb er etwa dreizehn Minuten Filmmaterial herausschneiden ließ. Elmer Bernstein, der Komponist der Musik zu Taran und der Zauberkessel, hatte keine Zeit mehr, die Musik den neuen Schnitten anzupassen, weshalb zum Teil sehr auffällige Sprünge im Score festzustellen sind. Stark geschnitten wurde die Szene der Geburt der Untoten aus dem Kessel, ein anderer Schnitt zeigte ursprünglich, wie ein Soldat von grünem Nebel zersetzt wird. Dennoch bekam die Endfassung als erster abendfüllender Disney-Zeichentrickfilm ein PG der MPAA. Bis heute ist die Originalversion des Films nie auf DVD oder VHS erschienen.
[Bearbeiten] Synchronisation
Rolle | Originaler Synchronsprecher | Deutsche Synchronisation |
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Taran | Grant Bardsley | Frank Schaff-Langhans |
Eilonwy | Susan Sheridan | Katja Primel |
Fflewddur Fflam | Nigel Hawthorne | Hermann Ebeling |
Gurgi | John Byner | Wolfgang Ziffer |
Der Gehörnte König | John Hurt | Joachim Kemmer |
Creeper | Phil Fondacaro | Peter Matic |
Dallben | Freddy Jones | Heinz-Theo Branding |
König Eidilleg | Arthur Malet | Wolfgang Völz |
Doli | John Byner | Helmut Heyne |
Erzähler | John Huston | Joachim Nottke |
[Bearbeiten] Kritiken
- "Taran und der Zauberkessel ist Walt Disneys 25. abendfüllendes Meisterwerk. Dieser Film vereint die unnachahmliche Perfektion von Disneys Meisterwerken mit den Mythen und den Fantasien einer längst vergangenen Zeit. Ein Film, bei dem auch alle Fantasy-Fans voll auf ihre Kosten kommen. Es ist der erste Film der Zeichentrickgeschichte, in dem Computer generierte Szenen und Dolby-Stereo-Ton eingesetzt wurden." - Dirk Jasper FilmLexikon
- "Ein tricktechnisch perfekter Fantasy-Zeichentrickfilm aus der Disney-Werkstatt, der durch skurrile Fabelwesen unterhält. Für einen reinen Kinderfilm enthält er freilich zu wenig humorvolle und zu viel düstere Szenen, die der Geschichte vom Kampf des Guten gegen böse dämonische Kräfte keine neuen Aspekte abgewinnen." - „Lexikon des internationalen Films“ (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997
- "Sonderlich originell ist „Taran und der Zauberkessel“ wirklich nicht. Achtzig Minuten lang rollen die Ereignisse einfach ab, ohne dass es dabei zu einer mehr als äußerst oberflächlichen Wechselwirkung zwischen den Figuren kommt. Ein Fest fürs Auge, sicher. Aber wenig mehr." - Variety
Die Filmbewertungsstelle Wiesbaden verlieh der Produktion das Prädikat wertvoll.
[Bearbeiten] Medien
[Bearbeiten] DVD-Veröffentlichung
- Taran und der Zauberkessel. Buena Vista Home Entertainment 2002
[Bearbeiten] Soundtrack
- Elmer Bernstein: The Black Cauldron. Original Motion Picture Soundtrack. Varèse Sarabande, North Hollywood 1985, Tonträger-Nr. VCD 47241 – Originalaufnahme der Filmmusik durch das Utah Symphony Orchestra unter der Leitung des Komponisten (neben den offiziellen CD- und LP-Veröffentlichungen existiert auch eine Bootleg-CD mit der vollständigen Filmmusik)
[Bearbeiten] Literatur
- Lloyd Alexander: Taran im Land der dunklen Mächte. Enthält: Taran und das Zauberschwein (Originaltitel: The Book of Three), Taran und der Zauberkessel (OT: The Black Cauldron) und Taran und die Zauberkatze (OT: The Castle of Llyr). Deutsch von Otfried Preußler und Roland Vocke. Arena, Würzburg 2001, 447 S., ISBN 3-401-05280-2
- Elmar Biebl, Dirk Manthey, Jörg Altendorf et al.: Die Filme von Walt Disney. Die Zauberwelt des Zeichentricks. 2. Auflage, 177 S. Milchstraße, Hamburg 1993, ISBN 3-89324-117-5