Thüringer Toskana
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Als Thüringer Toskana oder auch Toskana des Ostens wird eine Region im Nordosten Thüringens und Südwesten Sachsen-Anhalts bezeichnet.
Sie erstreckt sich um die Städte Bad Sulza, Bad Kösen und Camburg zwischen Naumburg (Saale) im Nordosten, Jena im Süden und Weimar im Südwesten. Kennzeichnend für die Landschaft sind die mäandernden Durchbruchstäler von Saale und Ilm durch die Granit-Hügel des Saale-Unstrut-Triaslandes.
Die Bezeichnung war früher wenig üblich, wird aber seit der deutschen Wiedervereinigung immer häufiger gebraucht, vor allem aus Marketing-Gründen und durch örtliche Tourismusverbände. Die Region hat ein sehr mildes, warmes, trockenes und sonniges Klima, was dort den Weinbau im nördlichsten Weinbaugebiet Deutschlands ermöglicht. Dies und die hügelige Landschaft erinnern an die Toskana in Italien, woher sich der Name der Region ableitet. Johann Wolfgang von Goethe hielt sich auch häufig zu Besuchen in der damals zu Sachsen-Weimar-Eisenach gehörenden Gegend auf. Ebenfalls häufig besuchten die Dichter der „Jenaer Romantik“ um Novalis die Gegend um sich inspirieren zu lassen.
Der Durchgang im Ilm- und Saaletal durch die Hügelkette, die das Thüringer Becken von der Leipziger Tieflandsbucht trennt, war schon im Mittalalter von strategischer Bedeutung, u.a. führte hier die Via Regia entlang. Deshalb gibt es in der Region viele Burgen und Burgruinen, wie z.B. die Burg Saaleck, die Rudelsburg und die Burg Camburg. Auch die Dornburger Schlösser und das Kloster Schulpforta zählen zu den Sehenswürdigkeiten.
Nach der Thüringer Toskana hat sich die Toskana-Therme in Bad Sulza benannt.
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