Sachsen-Anhalt
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Landesflagge | Landeswappen |
---|---|
![]() |
![]() |
(Wappen Sachsen-Anhalts) | |
Basisdaten | |
Hauptstadt: | Magdeburg |
Fläche: | 20.446,31 km² (8.) |
Einwohner: | 2.448.000 (11.) (30. September 2006) |
Bevölkerungsdichte: | 120 Einwohner je km² (14.) |
Schulden je Einwohner: | 7.770 € (Ende 2005) |
Schulden gesamt: | 18 Mrd. € (2004) |
ISO 3166-2: | DE-ST |
Website: | www.sachsen-anhalt.de |
Politik | |
Ministerpräsident: | Wolfgang Böhmer (CDU) (seit 16. Mai 2002) |
Regierende Parteien: | CDU u. SPD (seit 24. April 2006) |
Sitzverteilung im Landtag (97 Sitze) |
CDU 40 Die Linke.PDS 26 SPD 24 FDP 7 |
letzte Wahl: | 26. März 2006 |
nächste Wahl: | 2011 |
Stimmen im Bundesrat: | 4 |
Karte | |
![]() |
Sachsen-Anhalt ist ein Bundesland in Deutschland. Die Landeshauptstadt ist Magdeburg. Angrenzende Länder sind Niedersachsen, Brandenburg, Sachsen und Thüringen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Mittelgebirge und Berge
Das größte Mittelgebirge ist der Harz, in dem auch die höchste Erhebung von Sachsen-Anhalt und ganz Norddeutschlands liegt: Dies ist mit 1.141,1 m ü. NN der Brocken.
Für weitere Berge siehe: Liste der Berge und Erhebungen in Sachsen-Anhalt
[Bearbeiten] Gewässer
[Bearbeiten] Flüsse
Die nachfolgenden Flüsse und/oder Ströme durchfließen Sachsen-Anhalt ganz oder nur teilweise; bekannte Fließgewässer (mit jeweiliger Gesamtlänge) sind:
[Bearbeiten] Seen
Arendsee (511,5 ha), Süßer See (238 ha), Barleber See (100 ha)
[Bearbeiten] Talsperren
Muldestausee, Rappbode-Talsperre, Talsperre Kelbra, Wippertalsperre
[Bearbeiten] Landesstruktur
Die Gegend des heutigen Landes Sachsen-Anhalt war im frühen Mittelalter einer der kulturellen Schwerpunkte im deutschsprachigen Raum; die heutige Landeshauptstadt Magdeburg war damals eines der politischen Zentren im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Von der früheren Bedeutung der gesamten Region zeugen heute die für das Land typischen, gut erhaltenen Baudenkmäler aus der Zeit der Romanik und der Gotik (siehe auch: Straße der Romanik) wie die Dome von Magdeburg und Halberstadt, die Quedlinburger Altstadt und viele Burgen und Kirchen. Laut Landesmarketinggesellschaft ist Sachsen-Anhalt das Land mit der höchsten Dichte an UNESCO-Weltkulturerben in Deutschland: Hierzu zählen das Bauhaus in Dessau, die Lutherstädte Wittenberg und Eisleben, die Altstadt von Quedlinburg und der Schlosspark von Wörlitz. Prägend für die hiesigen Ortschaften und Städte sind neben verwinkelten Fachwerkhausaltstädten und eng bebauten Dörfern - ebenfalls oft mit Fachwerkarchitektur und sehenswerten alten Dorfkirchen - auch Gebäude aus der Zeit der preußischen Provinz Sachsen, die als reichste Provinz des Landes galt.
Im Norden wird Sachsen-Anhalt von Flachland geprägt. Hier in der Altmark befinden sich alte Hansestädte wie Salzwedel, Gardelegen, Stendal und Tangermünde. Den Übergang von der Altmark zur Region Elbe-Börde-Heide mit der fruchtbaren, waldarmen Magdeburger Börde bilden die Colbitz-Letzlinger Heide und der Drömling. Wichtige Städte in der Magdeburger Börde sind Haldensleben, Oschersleben (Bode), Wanzleben, Schönebeck (Elbe) und Aschersleben sowie Magdeburg, von dem die Region ihren Namen ableitet. Im Südwesten liegt der Unterharz mit dem Harzvorland und dem Mansfelder Land sowie Städten wie Wernigerode, Quedlinburg, Halberstadt oder Eisleben. An der Grenze zu Sachsen befindet sich der Ballungsraum Halle (Saale) -Merseburg-Bitterfeld (auch „Chemiedreieck“ genannt), der bis ins sächsische Leipzig reicht. Halle (Saale) ist die größte Stadt in Sachsen-Anhalt. In der Vergangenheit war hier die Chemieindustrie mit ihrem wirtschaftlichen Schwerpunkt in Leuna ansässig.
An der Saale und der Unstrut,im Süden des Landes, wo sich das Weinanbaugebiet Saale-Unstrut-Region befindet, liegen Zeitz, Naumburg (Saale) und Freyburg (Unstrut). Schließlich gehört zu Sachsen-Anhalt noch die im Osten gelegene Region Anhalt-Wittenberg mit der drittgrößten Stadt des Landes, der alten anhaltischen Residenzstadt Dessau, der Lutherstadt Wittenberg, und einem Teil des Flämings.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Die Bevölkerung setzte sich ursprünglich aus Niedersachsen (Ostfalen), Thüringern, vor allem östlich der Elbe aus Nachfahren der ursprünglich ansässigen germanisierten Westslawen und der in den vergangenen Jahrhunderten in diese Regionen eingewanderten Deutschen, Flamen, Hugenotten und anderen zusammen. Hinzu kommen jedoch viele Zugezogene aus den anderen Regionen Deutschlands und ihre Nachkommen. Vergleichsweise klein ist der Anteil an Immigranten, hier sind als dominierende Gruppe Aussiedler aus Russland, Kasachstan und der Ukraine zu nennen.
[Bearbeiten] Religion
Bedingt durch die atheistische Ausrichtung der DDR gehören nur 19,7% (rund 492.000) der Einwohner einer der beiden großen christlichen Konfession (2004) an, davon sind rund 391.000 (15,7 %) evangelisch (uniert) (Kirchenprovinz Sachsen, Evangelische Landeskirche Anhalts) und 101.000 (4,1 %) römisch-katholisch (Bistum Magdeburg). [1] Die Tendenz ist weiter deutlich sinkend, obwohl Sachsen-Anhalt bereits heute die niedrigste Quote kirchlichgebundener Einwohner aufweist. 80.000 gehören anderen Kirchen, davon ca. 11.000 der Neuapostolischen Kirche, und 45.000 anderen Religionen (Judentum, Islam, Mandäismus) an. Fast 80% der Bürger sind konfessionslos. Im Vergleich zu vielen anderen deutschen Ländern ist der Anteil islamischer Bürger sehr gering.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Verkehr
[Bearbeiten] Wirtschaft
Die Region um Halle (Saale) bildet zusammen mit dem in Sachsen liegenden Leipzig eine wirtschaftliche Schwerpunktregion. Hier laufen verschiedene Verkehrsströme zusammen. Traditionell befindet sich in der Gegend ein Schwerpunkt von Chemie- und Erdölindustrie („Chemiedreieck“, Leuna). In Leuna wurden in den letzten Jahren die größten Auslandsinvestitionen von ganz Ostdeutschland getätigt. Ein weiterer wirtschaftlicher Schwerpunkt ist die günstig zwischen Hannover und Berlin gelegene Landeshauptstadt Magdeburg.
Insgesamt hatte Sachsen-Anhalt große Schwierigkeiten bei der Umstrukturierung der Industrie. So kam es zu vielen Firmenschließungen (Waggonbau Halle-Ammendorf, Leuna-Werke), was eine hohe Arbeitslosigkeit (zeitweise die höchste in der Bundesrepublik Deutschland) zur Folge hatte. In den vergangen Jahren ist es durch eine offensive Standortpolitik zunehmend geglückt, die Arbeitslosenquote zu senken und ein größere wirtschaftliche Dynamik zu erreichen. Insbesondere die Biotechnologie gehört zu den Wachstumsbranchen. Traditionell hat Sachsen-Anhalt eine starke Zucht- und Veredelungsindustrie an den Standorten Gatersleben und Quedlinburg sowie die ertragreichsten Böden Deutschlands in der Magdeburger Börde.
Heute arbeiten bereits 42.000 Menschen in der Biotechnologie. Um Magdeburg entwickelt sich zunehmend wieder Maschinen- und Werkzeugmaschinenbau. 2005 lag das Wirtschaftswachstum bei 1,1% [2].
- Siehe auch Tourismus in Sachsen-Anhalt
[Bearbeiten] Wasserstraßen
Durch Sachsen-Anhalt verlaufen mit der Elbe, dem Mittellandkanal und dem Elbe-Havel-Kanal wichtige Wasserstraßen, die sich bei der Landeshauptstadt Magdeburg am Wasserstraßenkreuz treffen.
[Bearbeiten] Schienenverkehr
In Ost-West-Richtung verläuft die wichtigste Fernbahnverbindung (Köln->) Hannover - Magdeburg - Berlin (->Warschau). Eine der ersten Bahnstrecken Deutschlands wurde 1840 zwischen Köthen und Dessau eröffnet. Nach dem abschnittsweisen Ausbau der sogenannten Anhalter Bahn über Wittenberg und Jüterbog endete diese Strecke im Berliner Anhalter Bahnhof. Köthen wurde zum ersten Eisenbahnknoten Deutschlands, da es bereits an der Magdeburg-Leipziger Bahnstrecke lag.
Heute ist die Anhalter Bahn Teil der Verbindung Erfurt-Berlin und Bestandteil des ehrgeizigen Verkehrsprojektes der Bundesrepublik Deutschland zum Ausbau der Schnellbahnstrecke Berlin - München.
Daneben bestehen noch Hauptstrecken, die Magdeburg mit Halle und Dessau verbinden. Hinzu kommt ein Netz von Nebenstrecken, u. a. das Netz der Harzer Schmalspurbahnen. In den Großräumen Magdeburg und Halle existieren S-Bahnen (S-Bahn Magdeburg, S-Bahn Leipzig-Halle).
Wichtigste Bahnknotenpunkte sind Magdeburg Hauptbahnhof, Halle (Saale) Hauptbahnhof, Stendal und Dessau Hauptbahnhof.
[Bearbeiten] Flugverkehr
Im Unterschied zu anderen deutschen Ländern hat Sachsen-Anhalt keinen Verkehrsflughafen. Zwischen Halle und Leipzig befindet sich auf sächsischem Gebiet der Interkontinental-Flughafen Leipzig-Halle. Bei Magdeburg liegt der Flugplatz Magdeburg. In der Nähe der Stadt Aschersleben gibt es den Flughafen Cochstedt, der seit Jahren eher durch finanzielle Probleme im Gespräch und momentan nicht in Betrieb ist.
[Bearbeiten] Straßennetz
In Ost-West-Richtung verläuft die A 2 Hannover - Berlin durch das Land. Am östlichen Rand des Bundeslandes verläuft die A 9 München - Berlin in Nord-Süd-Richtung.
Ergänzt wird das Fernstraßennetz durch die A 14 von Dresden über Halle nach Magdeburg. Geplant ist eine Verlängerung dieser Autobahn nach Norden über Stendal, Osterburg (Altmark) und Wittenberge (Brandenburg) zum Dreieck Schwerin (Altmark-Autobahn).
Im Süden verläuft, wie die A 2 im nördlichen Landesteil, in östlich-westlicher Richtung die A 38 (Göttingen - Leipzig), die sich zurzeit allerdings noch im Bau befindet. Verbunden wird diese Autobahn mit der A 14 durch die A 143, welche westlich um die Stadt Halle herumführt und sich derzeit ebenso im Bau befindet.
Für die Region des Harzes ist die B6n von Bedeutung, welche sich noch teilweise im Bau befindet. An diese Kraftverkehrsstraße haben Städte, wie Wernigerode, Blankenburg, Thale, Quedlinburg oder Aschersleben Anschluss. Eine innerstädtische Entlastung dieser Orte, aufgrund der Umlenkung des zunehmenden Durchgangsverkehres, ist eine Erscheinung, die durch dieses infrastrukturelle Großprojekt hervorgerufen wird.
Durch Sachsen-Anhalt verläuft die Ferienstraße der Romanik, die wegen des großen romanischen Erbes dieser Landschaft eingerichtet wurde. Ebenso wie die Straße der Familie Bismarck.
Jahr | Bundesautobahn in km | Bundesstraßen in km | Landesstraßen in km |
1995 | 199 | 2.326 | 3.845 |
2000 | 320 | 2.403 | 3.834 |
2003 | 360 | 2.359 | 3.778 |
[Bearbeiten] Geschichte
Zur Geschichte des Gebietes vor 1944 siehe unter Provinz Sachsen und Anhalt, Hauptartikel siehe unter Geschichte Sachsen-Anhalts
Im Juli 1944 wurde die vormalige preußische Provinz Sachsen, bestehend aus den Regierungsbezirken Magdeburg, Merseburg und Erfurt aufgeteilt: Es entstanden die Provinzen Magdeburg und Halle-Merseburg, der Regierungsbezirk Erfurt wurde dem Reichsstatthalter Thüringen unterstellt. 1945 wurden die beiden Provinzen, ferner der Freistaat Anhalt (um Dessau), die braunschweigische Enklave Calvörde und der östliche Teil des Landkreises Blankenburg im Harz, auch vorher dem Freistaat Braunschweig zugehörig, sowie die thüringische Enklave Allstedt von der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) zur neuen Provinz Sachsen vereinigt. Der Name wurde im gleichen Jahr noch in Provinz Sachsen-Anhalt geändert. 1947 erfolgte nach der Auflösung von Preußen die Umbenennung in Land Sachsen-Anhalt. Landeshauptstadt wurde Halle, da Magdeburg zu dieser Zeit wegen der starken Kriegszerstörungen die Hauptstadtfunktion nicht wahrnehmen konnte. Das Land hatte eine Größe von 24.576 km².
1952 wurde im Rahmen der Verwaltungsreform in der DDR das Land de facto aufgelöst (de jure bestand es noch einige Jahre weiter) und in die zwei Bezirke Halle und Magdeburg aufgeteilt. Dabei geschahen Grenzbereinigungen, bei denen einzelne Städte und Gemeinden von den Nachbarkreisen eingegeliedert oder ausgegliedert wurden, wodurch sich die Bezirksgrenzen gegenüber den ehemaligen Landesgrenzen verschoben.
1990 erfolgte die Neubildung des Landes Sachsen-Anhalt mit den ehemaligen Bezirksterritorien Halle (ohne den Kreis Artern) und Magdeburg sowie mit dem Kreis Jessen. Landeshauptstadt wurde Magdeburg. Der Anfang der 1990er Jahre war geprägt durch häufige Wechsel der Landesregierungen und politische Affären. Dies hatte zur Folge, dass die anfangs regierende CDU die zweiten Landtagswahlen nach der Wiedervereinigung verlor und es zu einer von der PDS tolerierten Landesregierung von SPD und Bündnis 90/Grüne kam (Magdeburger Modell). Ministerpräsident Reinhard Höppner regierte das Land über zwei Legislaturperioden in einer Zeit großer wirtschaftlicher und arbeitsmarktpolitischer Umstrukturierungen, nach Ausscheiden der Grünen in einer von der PDS tolerierten SPD-Alleinregierung. Sachsen-Anhalt hatte die höchste Arbeitslosenquote aller Bundesländer zu verkraften. In der dritten Wahlperiode seit der Wiedervereinigung gelang es der DVU, in den Landtag einzuziehen. Jedoch zerbrach diese Fraktion bald an internen Streitigkeiten und wurde 2002 nicht wieder in den Landtag gewählt. Die anhaltende wirtschaftliche Krise führte bei den Wahlen im Jahr 2002 zu einem erneuten Regierungswechsel. Seither wurde Sachsen-Anhalt anfangs von einer CDU/FDP-Regierung, daraufhin von einer CDU/SPD-Regierung unter Prof. Dr. Wolfgang Böhmer regiert.
[Bearbeiten] Wappen und Flagge
Das Wappen Sachsen-Anhalts symbolisiert im oberen Feld die ehemalige preußische Provinz Sachsen, im unteren Feld den ehemaligen Freistaat Anhalt. Die Landesfarben sind gelb-schwarz.
Genaueres siehe im Artikel Wappen Sachsen-Anhalts
[Bearbeiten] Politik
Sachsen-Anhalt hatte in der ersten Zeit nach seiner (Wieder-)Gründung 1990 auf Grund von Korruptions- oder Stasivorwürfen unter häufigen Regierungswechseln zu leiden. Weitere Probleme entstanden durch die schlechte wirtschaftliche Lage des ehemaligen Schwerpunktgebietes chemischer Industrie und des Schwermaschinenbaus in der DDR. Von 1994 bis 2002 wurde das Land von Reinhard Höppner (SPD) regiert. Die FDP erreichte 1990 mit 13,5 % der Stimmen ihr bestes Ergebnis in Ostdeutschland. Bündnis 90/Die Grünen blieben hinter solchen Ergebnissen stets zurück. Erst mit der Landtagswahl 2002 fiel die vorher regierende SPD mit zweistelligen Verlusten hinter die CDU und PDS zurück und wurde nur drittstärkste Partei im Landtag. Bei der Landtagswahl 1998 errang die als rechtsextrem geltende DVU aus dem Stand 12,9 %, was von vielen Menschen mit Besorgnis aufgenommen wurde. Die DVU ist mittlerweile durch interne Streitigkeiten zerbrochen und nicht mehr im Landtag vertreten. Bei der Landtagswahl 2002 erreichte die FDP ein Ergebnis von 13,3 %, worauf sie 2006 wieder große Verluste (auf 6,7 %) hinnehmen musste. Diese großen Schwankungen zeigen ein ausgeprägtes Wechselwählerverhalten der Bevölkerung und eine, im Vergleich zu anderen Bundesländern, erheblich geringere parteipolitische Wählerbindung.
Am 23. Januar 2005 fand im Land ein Volksentscheid zur Kita-Betreuung statt. Dieser scheiterte u.a. an der niedrigen Wahlbeteiligung. Am 26. März 2006 fand die Wahl zum 5. Landtag Sachsen-Anhalts statt.
Siehe auch Ergebnisse aller Landtagswahlen in der Bundesrepublik Deutschland
Landtagspräsidenten von Sachsen-Anhalt:
- 1990 - 1998 Klaus Keitel, CDU
- 1998 - 2002 Wolfgang Schaefer, SPD
- 2002 - 2006 Adolf Spotka, CDU
- seit dem 24. April 2006 Dieter Steinecke, CDU
Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt:
- 21. Juli 1947 - 13. August 1949: Erhard Hübener LPD
- 13. August 1949 - 23. Juli 1952: Werner Bruschke SED
Zwischen 1952 und 1990 war das Land Sachsen-Anhalt aufgelöst.
- 28. Oktober 1990 - 04. Juli 1991: Gerd Gies, CDU
- 04. Juli 1991 - 28. November 1993: Werner Münch, CDU
- 02. Dezember 1993 - 21. Juli 1994: Christoph Bergner, CDU
- 21. Juli 1994 - 16. Mai 2002: Reinhard Höppner, SPD
- seit dem 16. Mai 2002: Wolfgang Böhmer, CDU
Bisherige Landesregierungen:
- 1990 - 1994: Koalition CDU/FDP
- 1994 - 1998: Koalition SPD/Grüne (Minderheitsregierung, toleriert durch PDS)
- 1998 - 2002: SPD (Minderheitsregierung, toleriert durch PDS)
- 2002 - 2006: Koalition CDU/FDP
- seit dem 24. April 2006: Koalition CDU/SPD
[Bearbeiten] Bevölkerung
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1995 Stichtag 31. Dezember):
- 1990 - 2.890.474 *
- 1995 - 2.738.928
- 2000 - 2.615.375
- 2001 - 2.580.626
- 2002 - 2.548.911
- 2003 - 2.522.941
- 2004 - 2.494.437
* 3. Oktober
Der zahlenmäßige Bevölkerungsrückgang in Sachsen-Anhalt setzt sich fort und ist in erster Linie auf die sehr geringe Anzahl Lebendgeborener zurückzuführen, außerdem sind aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit viele Sachsen-Anhalter auf der Suche nach einem Arbeitsplatz nach West- und Süddeutschland abgewandert. Trotz eines seit 1994 zu verzeichnenden leichten Anstieges der Geburtenzahlen erreichte die Reproduktionsquote nur etwa 50 Prozent.
Die 3. Regionalisierte Bevölkerungprognose für Sachsen−Anhalt bis 2020 des Statistischen Landesamtes Sachsen−Anhalt berechnet folgende Einwohnerzahlenentwicklung:
- 2008 - 2.371.775
- 2012 - 2.271.098
- 2016 - 2.169.511
- 2020 - 2.055.585
[Bearbeiten] Sprache
In Sachsen-Anhalt wird heute ein stark vom Thüringisch-Obersächsischen geprägtes Hochdeutsch mit spezifischen Wendungen aus dem Mark-Brandenburgischen gesprochen. In der Altmark trifft man bei älteren Sprechern noch auf die Ostniederdeutsche Sprache. Besonders aber im Mansfelder Land ist die Mansfäller Mundart ein Dialekt, den andersstammige nur sehr schwer verstehen.
Siehe auch: Dialekte in Sachsen-Anhalt
[Bearbeiten] Sport
[Bearbeiten] Handball
Sachsen-Anhalt, speziell Magdeburg, ist eine Hochburg des Handballs. Der traditionsreiche SC Magdeburg spielt in der 1. Handball-Bundesliga und mit seiner zweiten Mannschaft in der 2. Handball-Bundesliga, wo außerdem noch der SV Anhalt Bernburg und der Dessau-Roßlauer HV spielen.
[Bearbeiten] Fußball
Der FC Magdeburg spielt in der Regionalliga.
[Bearbeiten] Verwaltungsgliederung
[Bearbeiten] Ehemalige Regierungsbezirke
Sachsen-Anhalt bestand bis 2003 aus den drei Regierungsbezirken:
Zum 1. Januar 2004 wurden die Regierungsbezirke aufgelöst. Die Arbeit der Regierungspräsidien übernahm das für das gesamte Land eingerichtete Landesverwaltungsamt mit Sitz in Halle (Saale) und Nebenstellen in Dessau und Magdeburg.
[Bearbeiten] Landkreise
Bei der ersten Kreisgebietsreform am 1. Juli 1994 wurden aus vormals 37 Landkreisen 21 neue Landkreise gebildet. Drei Städte haben den Status einer kreisfreien Stadt behalten.
Derzeit unterteilt Sachsen-Anhalt sich in 21 Landkreise
|
[Bearbeiten] Kreisfreie Städte
und drei kreisfreie Städte:
- Dessau (DE)
- Halle (Saale) (HAL)
- Magdeburg (MD)
[Bearbeiten] Kreisgebietsreform 2007
Am 6. Oktober 2005 erfolgte die Verabschiedung eines Gesetzes durch den Landtag von Sachsen-Anhalt, wonach mit Wirkung vom 1. Juli 2007 eine erneute Kreisreform erfolgt, bei der aus den bisherigen 21 Landkreisen 11 neue Landkreise entstehen. Die neuen Kreisnamen und Sitze der Kreisverwaltungen wurden bereits durch Landtagsbeschluss festgelegt. Nach dem Regierungswechsel infolge der Landtagswahlen vom 26. März 2006 gab es leichte Veränderungen. Gegen die neuen Namen (z.B. Landkreis Burgenland statt Burgenlandkreis) gab es jedoch viele Bürgerproteste. Auch haben sich die Bürger der Stadt Zerbst/Anhalt und ihres Umlandes gegen den Landkreis Anhalt-Jerichow und für Anhalt-Bitterfeld (mit Köthen) entschieden. Siehe auch: Kreisreform Sachsen-Anhalt 2007
[Bearbeiten] Städte und Gemeinden
Siehe Liste der Städte und Gemeinden in Sachsen-Anhalt
[Bearbeiten] Größte Städte
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand.
Stadt | Landkreis | Einwohner 31. Dezember 2000 |
Einwohner 31. Dezember 2005 |
---|---|---|---|
Halle (Saale) | kreisfrei | 247.736 | 237.198 |
Magdeburg | kreisfrei | 231.450 | 229.126 |
Dessau | kreisfrei | 83.153 | 78.360 |
Lutherstadt Wittenberg | Wittenberg | 48.972 | 46.593 |
Halberstadt | Halberstadt | 41.417 | 39.749 |
Stendal | Stendal | 39.795 | 37.137 |
Merseburg | Merseburg-Querfurt | 37.127 | 34.581 |
Wernigerode | Wernigerode | 35.013 | 34.169 |
Schönebeck (Elbe) | Schönebeck | 36.397 | 33.823 |
Bernburg (Saale) | Bernburg | 33.825 | 31.833 |
Sangerhausen | Sangerhausen | 25.399 | 30.621 |
Köthen (Anhalt) | Köthen | 30.360 | 30.129 |
Weißenfels | Weißenfels | 31.946 | 29.866 |
Naumburg (Saale) | Burgenlandkreis | 30.399 | 29.627 |
Zeitz | Burgenlandkreis | 32.227 | 28.729 |
Aschersleben | Aschersleben-Staßfurt | 27.312 | 26.112 |
Wolfen | Bitterfeld | 30.652 | 24.908 |
Burg | Jerichower Land | 22.951 | 24.747 |
Lutherstadt Eisleben | Mansfelder Land | 21.062 | 24.243 |
Staßfurt | Aschersleben-Staßfurt | 20.681 | 23.318 |
Quedlinburg | Quedlinburg | 24.114 | 22.607 |
Salzwedel | Altmarkkreis Salzwedel | 20.349 | 21.316 |
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt
[Bearbeiten] Regionen
- Altmark
- Anhalt-Wittenberg
- Chemiedreieck
- Elbe-Börde-Heide
- Harz
- Mansfelder Land
- Ostfalen
- Saale-Unstrut-Region (mit Burgenland)
[Bearbeiten] Landschaften
- Biosphärenreservat Mittelelbe
- Colbitz-Letzlinger Heide
- Fläming
- Dessau-Wörlitzer Gartenreich
- Huy
- Magdeburger Börde
- Nationalpark Harz
- Naturpark Drömling
- Naturpark Dübener Heide
- Saale-Unstrut-Triasland
[Bearbeiten] Küche
Siehe Sachsen-Anhaltische Küche
[Bearbeiten] Nicht-bundeseinheitliche Feiertage
- Heilige Drei Könige: 6. Januar
- Reformationstag: 31. Oktober
[Bearbeiten] Sonstiges
- Portal:Sachsen-Anhalt
- Lied für Sachsen-Anhalt (Regionalhymne)
- Polizei Sachsen-Anhalt
[Bearbeiten] Literatur
- Friedrich Ludwig Müller, Angela Pfotenhauer, Elmar Lixenfeld: Romanik in Sachsen-Anhalt. Monumente-Edition. Monumente-Publikation der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Bonn 2001, ISBN 3-935208-05-7 oder ISBN 3-935208-09-X
- Gisela Stockmann, "Schritte aus dem Schatten. Frauen in Sachsen-Anhalt" (Mit Lebensbildern von Katharina von Bora, Caroline Neuber, Dorothea Erxleben, Anna Louisa Karsch, Caroline Bardua, Louise von Francois, Hedwig Courths-Mahler und Christa Wolf), Dingsda-Verlag, Querfurt 1993, ISBN 3-928498-12-6
[Bearbeiten] Weblinks
Wiktionary: Sachsen-Anhalt – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |
Commons: Sachsen-Anhalt – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
Wikinews: Sachsen-Anhalt – Nachrichten |
- Landesportal Sachsen-Anhalt
- Landtag von Sachsen-Anhalt
- Tourismusportal des Landes Sachsen-Anhalt
- Wahlergebnisse (Landeswahlleiter)
- Forschungsprojekt für die Stadtentwicklung in Sachsen Anhalt
- Links zum Thema „Sachsen-Anhalt“ im Open Directory Project
[Bearbeiten] Fußnoten
Baden-Württemberg | Bayern | Berlin | Brandenburg | Bremen | Hamburg | Hessen | Mecklenburg-Vorpommern | Niedersachsen | Nordrhein-Westfalen | Rheinland-Pfalz | Saarland | Sachsen | Sachsen-Anhalt | Schleswig-Holstein | Thüringen