Transmissionsmechanismus
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Als Transmissionsmechanismus bezeichnet man die Auswirkungen geldpolitischer Entscheidungen auf die Volkswirtschaft und insbesondere auf das Preisniveau. Die Geldpolitik der Notenbank beeinflusst die Finanzierungsbedingungen (z. B. durch Änderung der Geldbasis), die Konjunktur- und Inflationserwartungen in einer Volkswirtschaft und kann sich dadurch auf Wechselkurs, Güter- und Vermögenspreise auswirken.
Die geldpolitischen Impulse werden über einzelne Verbindungen (Transmissionskanäle) übertragen. Oft unterscheidet man hierbei zwischen Zinskanal, Kreditkanal, Wechselkurskanal und Vermögenskanal. Die Geldpolitik wirkt durch alle Kanäle, aber unterschiedlich – je nach z. B. Finanzstruktur der Wirtschaftssubjekte (Zinsreagibilität der Vermögenspositionen, Laufzeit der Finanzinstrumente etc).
Die verschiedenen ökonomischen Denkschulen bewerten einzelne Auswirkungen unterschiedlich. So hebt z. B. der Keynesianismus die Transmission geldpolitischer Impulse auf das BIP stärker hervor als der Monetarismus, während letzterer der Geldpolitik einen besonderen Einfluss auf das Preisniveau beimisst.