U 751
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U 751 (vorheriges/nächstes - alle U-Boote) |
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Typ: | VIIC |
Feldpostnummer: | |
Werft: | Kriegsmarinewerft, Wilhelmshaven |
Bauauftrag: | |
Baunummer: | |
Kiellegung: | 2. Januar 1940 |
Stapellauf: | 6. November 1940 |
Indienststellung: | 3. Januar 1941 |
Kommandanten: |
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Einsätze: |
7 Feindfahrten |
Versenkungen: |
6 Schiffe versenkt, 1 Schiff beschädigt |
Verbleib: | Am 17. Juli 1942 durch Luftangriff zweier Flugzeuge versenkt (48 Tote), Nordatlantik nordwestlich Kap Ortegal, Spanien (45° 14' N, 12° 22' W) |
Das Unterseeboot U 751 war ein Boot des Typs VII C der ehemaligen deutschen Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Von der Indienststellung an wurde U 751 bis zum 1. Juni 1941 als Ausbildungsboot der 7. U-Boot-Flottille eingesetzt. Anschließend diente U 751 als Frontboot bei der 7. Flottille.
Anders als viele andere deutsche U-Boote, die im Dienst auf Grund von Unfällen und aus anderen Gründen Besatzung verloren haben, hatte U 751 bis zu seinem Untergang keine Verluste zu beklagen.
Die Feldpostnummer des Bootes war M-30807, der zugehörige Heimathafen war Saint-Nazaire in Frankreich. Anfangs trug es während der Erprobungsfahrt als Bootsembleme den Namenszug "Antje" (in Anlehnung an die am 29. Oktober 1940 in Kiel geborene Tochter Antje-Renate des Kommandanten) sowie eine Zeichnung des wutschnaubenden "Stiers von Scapa Flow", des Wappentiers der 7. U-Flottille. Das eigentliche, beidseitig am Turm angebrachte Wappen des Bootes war vom Kommandanten selbst entworfen und zeigte „eine gelbe Sonne über blauen Wellen mit aufrecht stehendem Schwert mit gelbem Griff und aufgelegter Glückszahl 13 im heraldischen Wappenschild“ (Rose, S. 17).
Größter Erfolg von U 751 war auf ihrer vierten Feindfahrt die Versenkung des englischen Hilfsflugzeugträgers HMS Audacity, eines mit Flugdeckaufbauten versehenen großen Handelsschiffs mit 11.000 t und 6 Flugzeugen, am 21. Dezember 1941. Fälschlicherweise nahm die Marine damals mehrere Monate lang an, es handele sich bei dem versenkten Schiff um den „echten“ Flugzeugträger HMS Unicorn (48 Flugzeuge), eine Angabe, die sich auch heute noch zum Teil in der Literatur finden lässt. Am 23. Dezember 1941 wurden U 751 und ihr Kommandant Bigalk auf den Titelseiten aller deutschen Tageszeitungen genannt.
Der Besatzung von U 751 ist, wie auch allen anderen Toten der deutschen U-Bootwaffe, eine Bronzetafel am U-Boot-Ehrenmal Möltenort bei Kiel gewidmet, auf der die 48 Namen verzeichnet sind.
[Bearbeiten] Patenschaft
Die Patenschaft des U-Bootes übernahm im 19. Mai 1941 die westfälische Stadt Herdecke, nachdem bekannt war, dass der Herdecker Soldat Rudolf Demtröder als Obermaschinist zum 30. Juli 1941 auf U 751 versetzt wurde. Die Patenschaft erfolgte in Form einer Entschließung des Gemeindeleiters Bürgermeister Elsemann. Im Haushalt der Stadt waren 1941 2.500 RM für die Patenschaft veranschlagt. Unter anderem überreichte der Bürgermeister dem Kommandaten Bigalk im Juni den einmaligen Betrag von 1.000 RM für das Boot und schenkte ihm später auch eine Leica-Kamera im Wert von 424 RM, auch damit die Kriegschronik der Stadt mit Fotos von Feindfahrten geschmückt werden konnte.
Eine erste Abordnung des U-Bootes unter Leitung des Obersteuermanns besuchte im November 1941 die Stadt Herdecke und trug sich in das Goldene Buch ein. Im März 1942 weilte erneut eine Abordnung in der Stadt, diesmal unter Leitung des Kapitänleutnants Bigalk, dem zuvor am 26. Dezember 1941 das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz verliehen wurde.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Olaf Rose: U-751: Triumph und Tragödie eines deutschen U-Bootes. Ein Gedenkbuch. Kurt Vowinckel Verlag, Inning am Ammersee 2002. ISBN 3-934531-14-8