Viktor de Kowa
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Viktor de Kowa (auch Victor de Kowa, eigentlich Victor Paul Karl Kowalczyk) (* 8. März 1904 in Hochkirch; † 8. April 1973 in Berlin) war ein deutscher Theater- und Filmschauspieler, Chansonsänger, Regisseur, Erzähler und Komödiendichter.
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[Bearbeiten] Leben
Der Sohn eines Landwirts wuchs in Dresden auf. Nach der Kadettenschule besuchte er die Kunstakademie in Dresden und wurde zunächst Plakatzeichner. Dann nahm de Kowa Schauspielunterricht bei Erich Ponto, der ihm 1922 sein erstes Engagement am Dresdner Staatstheater vermittelte. Nach Stationen in Lübeck, Frankfurt am Main und Hamburg ging Viktor de Kowa nach Berlin, wo er an der Volksbühne, am Deutschen Theater und am Staatstheater bei Gustaf Gründgens spielte.
Seine erste kleine Filmrolle spielte er schon zur Stummfilmzeit in Der Herzensdieb (1927). In der UFA-Zeit (1930er bis 1940er Jahre) zählte de Kowa zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der Filmkomödie.
Nach Ende des 2. Weltkrieges war er bis 1950 Intendant der Berliner Tribüne. Von 1956 bis 1962 war de Kowa Mitglied des Wiener Burgtheaters. Er betätigte er sich auch in Organisationen der Friedensbewegung und war 1962 bis 1966 Vorsitzender der Gewerkschaft Kunst und Vorstandsmitglied im Deutschen Gewerkschaftsbund.
In der Nachkriegszeit glänzte de Kowa in den Filmen Peter Voß, der Millionendieb (1946) als Peter Voß, Des Teufels General (1954) als SS-Gruppenführer (GenLt.) Schmidt-Lausitz, Es muss nicht immer Kaviar sein (1961) als Loos (auch im Nachfolgefilm Diesmal muss es Kaviar sein), dem Edgar-Wallace-Film Der Fälscher von London (1961) als Dr. Wells oder in Das Haus in Montevideo (1963) als Anwalt. Seine letzte Filmrolle spielte Viktor de Kowa in dem Karl-May-Film Winnetou und sein Freund Old Firehand (1966) als spleeniger Engländer Ravenhurst.
Im Fernsehen spielte de Kowa in dem Fernsehspiel Die große Szene (1962) (neben Antje Weisgerber) und auch in der Serie Slim Callagher greift ein (ZDF, 1964) mit. Als Synchronsprecher war Viktor de Kowa auch die deutsche Stimme von James Stewart in der Komödie Mein Freund Harvey (1951) und in „Die Reise ins Ungewisse“ (1952).
Als Autor verfasste de Kowa Bühnenkomödien (So oder so, Heut abend um 6, Untreu, Florian ist kein schlechter Kerl, Der Tolpatsch u.a.) und übersetzte Stücke aus dem Französischen.
De Kowa war von 1926 bis 1941 verheiratet mit der Schauspielerin Ursula Grabley (1908-1977) und seit 1941 mit der japanischen Sängerin und Schauspielerin Michi Tanaka (* 1913). Er wurde beerdigt auf dem Friedhof Heerstraße in Berlin.
[Bearbeiten] Filmografie
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[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 1956: Komturkreuz des römischen Adlerordens
- 1961: Verdienstkreuz I. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- 1962: Ernst-Reuter-Medaille der Stadt Berlin
- 1963: Orden Merite Civique
- 1964: Bambi
- 1972: Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
[Bearbeiten] Zitate
Viktor de Kowa war auch immer wieder eine Quelle hintergründiger Zitate. Hier einige Beispiele:
- Ein Vorurteil ist ziemlich sicher daran zu erkennen, daß man sich in seiner Begründung ereifert.
- Nicht die Schönheit entscheidet, wen wir lieben, sondern die Liebe entscheidet, wen wir schön finden.
- Geizhälse sind unangenehme Zeitgenossen, aber angenehme Vorfahren.
- Ein Plagiat ist ein Zitat unter Weglassung der Gänsefüßchen.
- Prominente sind Menschen, die sich sehr bemühen, ihr Inkognito zu wahren, und die sehr enttäuscht sind, wenn das gelingt.
- Eine gute Ehe besteht aus einer besseren Hälfte und einer stärkeren Hälfte.
- Unterhaltung muss immer auch mit Haltung zu tun haben.
[Bearbeiten] Medien
- Wilhelm Busch: "Max & Moritz - Fipps der Affe", Hörbuchlesung mit Viktor de Kowa, ISBN 3-89830183-4
- Gesangsaufnahmen auf Schallplatten, u.a. "Eine Weisse mit 'nem Himbeerschuss", "Man muss auch 'mal 'nen Hupfer tun"
[Bearbeiten] Bücher von de Kowa
- Achduliebezeit. Aus dem Libretto meines Lebens. Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt, 1971. ISBN 3-421-01580-5
- Als ich noch Prinz war von Arkadien. Nürnberg: Glock & Lutz, 1955. (eine Biographie)
- Katechismus des gesunden Menschenverstandes. Stuttgart: Pontes-Verlag 1949.
- Mullepux. Verliebt zu Dritt. Ein ganz kleiner Roman. Berlin: Kranich, 1941.
- Allerlei mit Pinsel und Blei. Ernste und heitere Skizzen. Berlin: Kranich Verlag, 1941.
[Bearbeiten] Schrifttum über de Kowa
- Walter-Gottfried Lohmeyer: Viktor de Kowa. Die Geschichte eines Auftstiegs. Berlin: H. Wendt 1934.
- Hans-Joachim Schlamp: Victor de Kowa (Künstler-Biographien, Band 9). Berlin: R. Mölich 1939.
[Bearbeiten] Weblinks
- Viktor de Kowa bei filmportal.de
- Literatur von und über Viktor de Kowa im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiografie
- weitere Kurzbiografie mit Foto
- Porträtfoto
- Viktor de Kowa in der Internet Movie Database
- Fotos von Viktor de Kowa
Personendaten | |
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NAME | Kowa, Viktor de |
ALTERNATIVNAMEN | Victor de Kowa, Victor Paul Karl Kowalczyk (eigentlicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Theater- und Filmschauspieler, Regisseur, Erzähler und Komödiendichter |
GEBURTSDATUM | 8. März 1904 |
GEBURTSORT | Hochkirch |
STERBEDATUM | 8. April 1973 |
STERBEORT | Berlin |