Voßwinkel
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Voßwinkel ist ein Stadtteil von Arnsberg im Hochsauerlandkreis mit 2.626 Einwohnern.
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[Bearbeiten] Lage
Voßwinkel liegt oberhalb des Verlaufes der Ruhr zwischen Neheim und Wickede (Ruhr). Innerhalb der Stadt Arnsberg grenzt Voßwinkel an den Stadtteil Bachum, außerhalb Arnsbergs an die Orte Wimbern und Echthausen, die dem Kreis Soest angehören. Im Westen und Süden des Dorfes grenzt der Ort an den Lüerwald, einem großen Waldgebiet zwischen der Stadt Arnsberg und der Stadt Menden (Sauerland).
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Ortsgeschichte
Einer der Ursprünge des Ortes war der Wiethoff, der von dem Geschlecht der Edlen von Voßwinkel bewohnt wurde. Zu den ersten Höfen zählten daneben der Haarhof, der Niederhof, Haus Höllinghofen sowie Höfe der Geschlechter Blumenthal, von Plettenberg, von Bredenol und von Boynen. Bereits in der Zeit der Arnsberger Grafen (bis 1368) gab es in Voßwinkel eine eigene Pfarrgemeinde, die allerdings noch längere Zeit Teil des Kirchspiels Hüsten blieb.
[Bearbeiten] Schützenbruderschaft
Erwähnenswert in diesem Kapitel ist die Schützenbruderschaft St. Johannes Voßwinkel, die zu den ältesten Schützenbruderschaften des Sauerländer Schützenbundes zählt. Die ersten Aufzeichnungen dieses Vereins lassen sich in etwa bis ins Jahr 1500 zurückverfolgen. Im Jahr 2000 feierte die Schützenbruderschaft ihr 500-jähriges Bestehen mit einem großen Jubiläumsschützenfest.
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen geht auf das Geschlecht der Edlen von Voßwinkel zurück und zeigt einen in Blau steigenden goldenen Fuchs, bewinkelt von je einem goldenen schräglinks steigenden und gestürzten Halbkeil. Das redende Wappen setzt sich aus dem Fuchs (plattdeutsch Voß), dem Wappentier des Geschlechtes von Voßwinkel und zwei Winkeln zusammen. Die Farben entsprechen dem Wappen der auf Höllinghofen ansässigen Familie von Boeselager.
[Bearbeiten] Gebäude und Sehenswürdigkeiten
Im Ortskern Voßwinkels befindet sich die St. Urbanus-Kirche. Der Bau der heutigen katholische Pfarrkirche St. Urban begann 1750 nachdem ein Brand den Vorgängerbau zerstört hatte. Erschwert durch die Einwirkungen des siebenjährigen Krieges konnte der Bau erst 1765 vom Abt des Klosters Wedinghausen geweiht werden. Die Kirche ist von außen betrachtet ein schlichter Bau. Die vorwiegend barocke Inneneinrichtung stammt wahrscheinlich teilweise aus einem 1809 aufgelösten Prämonstratenser-Kloster. Mit dem Bevölkerungswachstum wurde zwischen 1888 und 1900 ein Anbau errichtet. Eine neue Erweiterung erfolgte in den 1930er Jahren. Bemerkenswert ist der Hochaltar, der ursprünglich aus dem während der Säkularisation aufgehobenen Kloster Scheda stammen soll. Dasselbe gilt auch für die Orgel der Kirche. Hinzu kommen die von Engelbertus von Landsberg und der Freifrau Elisabeth Theodora von Boeselager gestifteten Seitenaltäre. Zur Kirchenausstattung gehört eine frühgotische thronende Madonna aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhundert, die wohl im Rheinland entstanden ist. Hinzu kommt eine weitere spätgotische Madonna mit Strahlenkranz aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts.
Abgelegen vom Ortskern, im Ortsteil Stockey, befindet sich das Schloss Höllinghofen, das in den 1960er Jahren unter Anderem als Kulisse für Edgar-Wallace-Filme diente.
In der Nähe des Ortes liegt außerdem der Wildwald Voßwinkel.
[Bearbeiten] Vereine und Verbände
- Schützenbruderschaft St. Johannes Voßwinkel
- Spielmannszug Voßwinkel
- TuS Voßwinkel 1919 e.V.
- Schießsportgruppe St. Johannes Voßwinkel
- Freiwillige Feuerwehr Voßwinkel
- Frauenchor kfd Voßwinkel
- MC-Cäcilia Voßwinkel
- Musikverein Voßwinkel
- Trägerverein Wildwald Umwelt- und Naturschule e.V.
- Fremdenverkehrsverein Voßwinkel
- Hegering Voßwinkel/Bachum
- Kolpingsfamilie Voßwinkel
- Motocross Club Voßwinkel 1984 e.V.
[Bearbeiten] Besondere Ereignisse
- Schützenfest, jährlich im Juni
- Reitturnier, jährlich im September
- Weihnachtsmarkt im Wildwald Voßwinkel, jährlich am ersten, zweiten und dritten Advent
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Karl Hesse, Erzbischof von Rabaul in Papua-Neuguinea (* 15. August 1936 in Voßwinkel)
- Csilla von Boeselager, Mitbegründerin des ungarischen Malteser-Caritas-Dienstes († 23. Februar 1994 in Voßwinkel)
Koordinaten: 51° 27' 55" N, 7° 54' 31" O