Menden (Sauerland)
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Arnsberg | |
Kreis: | Märkischer Kreis | |
Koordinaten: | Koordinaten: 51° 26′ N, 7° 48′ O51° 26′ N, 7° 48′ O | |
Höhe: | 115–380 m ü. NN | |
Fläche: | 86,08 km² | |
Einwohner: | 57.678 (1. Jan. 2007) | |
Bevölkerungsdichte: | 670 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 58706–58710 | |
Vorwahlen: | 02373 02378 (Halingen) 02379 (Asbeck) | |
Kfz-Kennzeichen: | MK | |
Gemeindeschlüssel: | 05 9 62 040 | |
Stadtgliederung: | 24 Ortsteile bzw. Stadtbezirke | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Neumarkt 5 58706 Menden |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Rudolf Josef Düppe (CDU) |
Menden (Sauerland) ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und mittlere kreisangehörige Stadt im Märkischen Kreis.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Menden liegt im Nordosten des Märkischen Kreises. Die Hönne, von Süden nach Norden fließend, teilt Menden ab der Stadtgrenze zu Balve bis hin zur Mündung in die Ruhr, die an dieser Stelle die Stadtgrenze zu Fröndenberg aus dem Nachbarkreis Unna bildet, über eine Länge von 11,4 km.
- Höchster Geländepunkt: 380 m ü. NN
- Haunsberg: 231 m ü. NN
- Böingsen: 268 m ü. NN
- Lüerwald: 292 m ü. NN
- Ebberg (Mendener Teil): 380 m ü. NN
- Holzener Dorfstr. 140 m ü. NN
- Niedrigster Geländepunkt: 115 m ü. NN
[Bearbeiten] Gewässer
- Abbabach
- Asbecker Bach
- Bieberbach
- Hönne
- Hexenteich
- Lahrbach
- Limbergsbach
- Lürbker Bach
- Oese
- Rüthers Bach
- Wannebach
- Lahrbach
- Ruhr
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Menden grenzt im Norden an Fröndenberg (Kreis Unna), im Nordosten an Wickede (Ruhr) (Kreis Soest), im Osten an Arnsberg (Hochsauerlandkreis), im Süden an Balve, im Südwesten an Hemer und im Westen an Iserlohn (alle Märkischer Kreis).
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Auflistung der Stadtbezirke der Stadt Menden (Sauerland). In Klammern stehen Verweise auf Artikel, die Ortschaften näher oder umfangreicher beschreiben könnten:
- Halingen
- Bösperde
- Bösperde-Holzen
- Schwitten
- Brockhausen
- Barge
- Werringsen
- Oesbern
- Menden-Mitte
- Menden-Nord
- Landwehr
- Am Papenbusch
- Platte Heide
- Liethen
- Rauherfeld
- Lahrfeld
- Obsthof
- Horlecke
- Oesewiesen)
- Heimkerweg
- Ostsümmern (Sümmern)
- Lendringsen-Mitte (Lendringsen)
- Hüingsen
- Berkenhofskamp
- Lürbke
- Oberrödinghausen
- Asbeck
- Böingsen
[Bearbeiten] Geschichte
Vor 345 bis 280 Mio. Jahren | Karbon, ein Randmeer, wo heute Menden liegt |
800 | Die Anfänge Mendens sind spätestens mit der Sachsenmission unter Karl dem Großen um 800 gleichzusetzen. Die günstige geografische Lage an den Höhenwegen vom Lennetal und zum Ruhrtal führte schon früh zur Anlage von Höfen. Die Gründung der Pfarre Menden fällt in die Zeit des alten Herzogtums Sachsen. Sie war eine der angesehensten Großkirchen des Sauerlandes nördlich der Lenne |
811 | Menithinna |
1064 | Menedon; Erste Kirchengründung |
1080 | Menedene |
1152 | Mendene |
1176 | Menethen |
1180 | Als der Sachsenkönig Heinrich der Löwe (* 1129; † 5. Dezember 1195) 1180 sein Herzogtum abgeben musste, erhielt der Kölner Erzbischof Philipp von Heinsberg die Herzogwürde und fasst seinen sauerländischen Besitz zum Herzogtum Westfalen und Engern zusammen. Seit dieser Zeit wird vom Kurkölnischen Menden (Menethina) gesprochen, das nun an der Grenze zum Gebiet der Grafen von der Mark und Limburg gelegen war und als Grenzfeste ausgebaut wurde |
1187 | Urkunde im Kloster Oelinghausen: Heinrich von Menden (Menedenh) |
1238 | Meneden |
1246–1248 | Errichtung der Rodenburg -Höhenburg- (Früh-Gotik) auf dem Rodenberg von Mendene, oberhalb des Hofes Althem im Auftrag von Ritter Goswin (Lehnsträger der Erzbischöfe von Köln). Der Mendener Raubritter Goswin (* 12??; † 12??) war mit Richenza, der Schwester Clodwig's von Klusenstein verheiratet |
1250 | Menede |
1250 | Anno 1250 belagerte und zerstörte Graf Engelbert von der Mark die villa mendene munita et firmata |
1272 | Ritter Goswin (* 12??; † 12??) kauft die Vogtei über Menden (Hof, Kirche, Menschen und sachliche Güter) vom Grafen Gottfried III. von Arnsberg. Ritter Goswin auf der Höhe seine Macht |
1276 | verlieh Graf Siegfried von Westerburg Menden die Stadtrechte, die sie mit den gleichen Privilegien ausstattete, wie sie Soest und Attendorn bereits besaßen. Goswin von Rodenberg musste zur gleichen Zeit mit seinen Ackerbürgern das Feld räumen. Als Grenzfestung blieben Menden im Mittelalter kriegerische Auseinandersetzungen nicht erspart. Die Nachbarn Grafen von Arnsberg und von der Mark brannten die Stadt mehrmals nieder. Erzbischof Siegfried von Westerburg, Köln, erwirbt die Rodenburg mit Vogtei und Freigrafschaft Menden. Erzbischöfliche Besatzung auf der Rodenburg |
13. Jahrhundert | Anmerkung: Das Jahr der Stadterhebung lässt sich entgegen immer wieder vorgetragener Thesen nicht an einem Jahr festmachen. Erst der Nachweis zahlreicher Stadträte (consules) im Jahre 1289 legt eine vorangegangene Erhebung zur Stadt nahe. |
1281 | Gründung der Stadt Menden gegr. 1281 |
1288 | Angriff der Truppen Eberhard I. von der Mark auf die eben erst gegründete kölnisch-westfälische Stadt Menden nach der Schlacht von Worringen. |
1301 | Zerstörung der Rodenburg (erbaut 1246–1248) durch den Grafen Everhard II von der Mark. Sie wurde nie wieder aufgebaut. Die Ruine ist das älteste erhaltene Bauwerk der Stadt Menden (gegr. 1281) Hinweis: 1951/1955 Ausgrabung der Mauerreste |
vor 1310 | Burg Menden (Wasserburg) 1344 Zerstörung, 1350 Wiederaufbau, 1600 Erweiterung zum Schloss. 1790/91 auf Abbruch verkauft. Übrig geblieben: Fundamente und der massive Teil des vierkantigen Rentschreiber-Turmes |
1340 | Schlossgründung |
1344 | Zerstörung der bisherigen Stadtbefestigung |
1344 | Erneuerung der Stadtbefestigung durch von Erzbischof Walram von Köln (1322–1349) Fürstliches Schloss zu Menden, 1344 erbaut von Erzbischof Walram von Köln (1322–1349)Hinweis: Nach Räumung durch die ehem. Schlossbrennerei Amecke Mönninghoff, im Rahmen des Rathaus-Neubaus 1979 abgebrochen |
1344 | Erste urkundliche Erwähnung des Poenigeturm (Peinigerturm) |
1345 | Errichtung der St.-Vincenz-Kirche (gotischer Hallenbau) unter Erzbischof Walram von Köln (1322–1349) 1868–1871 wird sie im spätgotischen Baustil erweitert. Im Pfarrarchiv der Kirchengemeinde finden sich die Akten der Mendener Hexenprozesse |
1346 | wurde die Stadt mit einer soliden Mauer umgeben. 600 Jahre (bis 1780) blieb Menden unter der Herrschaft Kölns. Auch die truchsessischen Wirren änderten das nicht
|
1375 | Menden (s. a. Geschichtsbaum vor der Vincenz-Kirche) |
1613–1632 | Die Pest in Menden |
1637 | Verheerende Stadtbrände in den Jahren 1637, 1652 und 1663 |
9. Februar 1801 | Der Friede von Lüneville zwischen dem deutschen Reichsbund und der französischen Republik. Das linke Rheinufer fällt an Frankreich. Alle am linken Rheinufer gelegenen Länder mussten an Frankreich abgetreten werden. Da die Fürsten, welche Länder am linken Rheinufer verloren hatten, entschädigt werden sollten, bediente man sich dazu der durch die Säkularisation der geistlichen Fürstentümer enteigneten Länder; so kam das Herzogtum Westfalen – und somit auch das Amt Menden – an Hessen Darmstadt. Weit über 600 Jahre hatte die Herrschaft des Krummstabes aus Köln gedauert |
12. Oktober 1802 | Mit Verordnung vom 12. Oktober 1802 ruft Landgraf Ludwig X. in Arnsberg die Organisationskommission ins Leben. Der Großherzog ordnete sein Gebiet in 18 Ämter: Arnsberg, Attendorn, Balve, Belecke, Bilstein, Brilon, Erwitte, Eslohe, Fredeburg, Geseke, Marsberg, Medebach, Menden, Meschede, Ostinghausen, Olpe, Rüthen und Werl |
1803 | brach die geistliche Herrschaft in Deutschland zusammen |
1808 | Die Preußische Städteordnung |
1. Oktober 1813 | Das Königreich Westphalen wird für aufgelöst erklärt. König Jerome von Westfalen -Bruder von Napoleon- mit Sitz in Kassel flieht über Brilon, Meschede, Arnsberg, Menden und Iserlohn |
1834 | Die Fa. Schmöle & Romberg (Carl Schmöle & Wilhelm Romberg) errichtet 1834 in Menden am Hönnenwerth ein Walz- und Drahtwerk für Messingblech, um die Wasserkraft der Hönne auszunutzen. Hinweis: Im Juni 1998 kommt dieser Fabrikbereich unter den Abrisshammer |
1849 | Unter Führung des Arztes Fritz Bering (* 1817 in Menden) zogen in der zweiten Phase der Revolution von 1848/49 im Mai 1849 etwa 200 Mendener Demokraten nach Iserlohn um die dortigen Aufständischen gegen die Regierungstruppen zu unterstützen. Nach dem blutigen "Iserlohner Himmelsfahrtstag" wurde Bering zunächst gefangengenommen, ein Jahr später aber wieder freigelassen. |
1861 | Gründung der Stadtwerke Menden gegr. 1861 |
1871 | Beginn der Gründerzeit. Reichsgründung Deutsches Reich |
1872 | Anschluss an des Eisenbahnnetz |
1890 | Gründung des Eisenwerk Rödinghausen Lendringsen (ERL) gegr. 1890. 21. Mai 1998 Das endgültige „Aus“ für das 1890 gegründete ERL Eisenwerk |
1894 | Planungen für das Wasserwerk Horlecke, das 1974 auf Grund eines Chemieunfalls bei der Fa. Hanke + Seidel stillgelegt werden musste |
1897 | Beginn der zentralen Wasserversorgung durch die Stadtwerke Menden |
1919 | Gründung des katholischen Lyzeums durch Ordensschwestern des Ordens der Hl. Maria Magdalena Postel |
Januar 1936 | Im Januar 1936 wandelt der Oberpräsident der Region Westfalen, Freiherr von Lüninck, den Gemeindenamen Böingsen mit folgender Begründung in Lendringsen um: Die Gemeinde Böingsen, Amt Menden, Kreis Iserlohn führte ihren Namen nach der im Gemeindebezirk liegenden Bauernschaft Böingsen gegr. Die Entwicklung der Gemeinde hat es mit sich gebracht, dass der OT Lendringsen, der ebenso alt ist wie die Bauernschaft Böingsen, durch seine starke Aufwärts-Entwicklung der Gemeinde ihr besonderes Gepräge gegeben hat. In Würdigung dieser Tatsache ändere ich den bisherigen Namen dieser Gemeinde in Lendringsen um. Münster, im Jan. 1936, Freiherr von Lüninck (Oberpräsident der Provinz Westfalen) |
15. April 1937 | Amt Menden gegr. 15. April 1937 durch Verleihung des Amtswappen durch den Oberpräsidenten der Provinz Westfalen in Münster Freiherr von Lüninck |
1. September 1939 | Zweiter Weltkrieg (1. September 1939 bis 8. Mai 1945) |
14. Juni 1941 | Beginn der Bombenangriffe auf Menden. 12 Tote und erhebliche Zerstörungen |
1. Februar 1945 | Bombenangriffe auf Fröndenberg und Menden. 23 Mendener kamen ums Leben |
1946 | Bildung des Landes Nordrhein Westfalen; Auflösung der vormaligen preußischen Provinz Westfalen und damit auch der Behörde des Oberpräsidenten Münster |
30. April 1974 | Gebietsänderungsvertrag zwischen der Stadt Menden und den Gemeinden des Amtes Menden
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1. Januar 1975 | Kommunale Neugliederung Die bisher selbstständigen Gemeinden Asbeck (Amt Balve), 5758 Halingen gegr. 1096, 5759 Holzen-Bösperde gegr., 5757 Lendringsen, Oesbern, Schwitten und ein Teilgebiet von Sümmern werden zur 5750 Stadt Menden eingemeindet.
Wimbern wird aus dem Amt Menden herausgelöst und der Gemeinde Wickede (Ruhr), Kreis Soest zugeordnet. |
4. Januar 1975 | Bürgermeister Max Schmitz (* 1. März 1899; † 29. Juli 1992) eröffnet die erste Fußgängerzone in Menden, Kirchstraße, Am Markt und Hochstraße |
17. Oktober 1979 | Menden nach der Kommunalwahl: Die SPD stellt mit Ernst Eisenberg (* 12. April 1916) zum ersten Mal einen Bürgermeister bis 1984 |
30. September 1984 | Kommunalwahl Otto Weingarten (* 18. Mai 1921 - †2006) CDU löst Ernst Eisenberg (* 12. April 1916) SPD als Bürgermeister ab |
25. Mai 1987 | Zählungsstichtag Volkszählungsgesetz 1987 |
5. November 1988 | Sa. 1. Mendener Tag der Umwelt |
17. Oktober 1992 | Sa. Der Förderverein Mendener Geschichtsbaum gegr. 1987 übergibt die Skulptur den Bürgern der Stadt Menden |
16. Oktober 1994 | Kommunalwahl 1994: Neuer Bürgermeister: Rudolf Josef Düppe |
1. Oktober 1999 | Rudolf Josef Düppe (* 23. Juli 1947) wird 1. hauptamtl. Bürgermeister der Stadt Menden |
2002 | Städtenetz: Wirtschafts-Initiative Nord e. V. (WIN) Das Städtenetz Balve, Hemer, Iserlohn und Menden versteht sich als Zweckbündnis, das sich der Stärkung der Region im Norden des Märkischen Kreises durch gemeinsame Aktivitäten verschrieben hat. Der Ausbau der Region als attraktiver Wirtschafts-, Freizeit- und Kulturstandort soll ein „Überleben“ im Hinblick auf eine überregionale Konkurrenzfähigkeit sichern. Konkurrenz soll nicht länger untereinander betreiben werden, sondern geschlossen im Verbund gegen die überregionalen „Nachbarn“, sprich die umliegenden größeren Städte oder benachbarten Kreise |
26. September 2004 | Kommunalwahl 2004: Rudolf Josef Düppe (CDU) und Gerhard Deimel (parteilos) setzen sich gegen Barbara Lewald (SPD) und Lothar Oesten durch |
10. Oktober 2004 | Kommunalwahl 2004: Rudolf Josef Düppe gewinnt die Stichwahl gegen Gerhard Deimel |
[Bearbeiten] Religionen
Bis in die Zeit des Nationalsozialismus gab es in Menden eine aktive jüdische Gemeinde.
[Bearbeiten] Hexenprozesse
In den Mendener Hexenverfolgungen (1592–1631) wurden hingerichtet:
- 1592 eine Frau
- 1628 18 Personen
- 1630–1631 22 Menschen
- Neben diesen 17 Männern und 24 Frauen (u.a. aus Menden und Wimbern) werden 36 weitere Fälle von Hinrichtungen erwähnt (14 Männer und 22 Frauen).
- 1631 trotzte Dorte Hilleke in einem Hexenprozess der Folter. Nach ihr wurde die heutige Stadtbibliothek benannt.
- Im Pfarrarchiv der St.-Vincenz-Kirche finden sich die Akten der Mendener Hexenprozesse
[Bearbeiten] Eingemeindungen
1975 wurden in Folge der Verwaltungs- und Gebietsreform die Gemeinden Bösperde, Halingen, Lendringsen, Oesbern, Schwitten, Asbeck und ein kleiner Teil der früheren Gemeinde Sümmern zur Stadt Menden hinzugefügt.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
[Bearbeiten] Ergebnisse der Kommunalwahlen ab 1975
In der Liste[1] werden nur Parteien und Wählergemeinschaften aufgeführt, die mindestens 2,95 % der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben:
Jahr | CDU | SPD | UWG | FDP | Grüne |
---|---|---|---|---|---|
1975 | 50,8 | 31,1 | 15,1 | ||
1979 | 46,3 | 33,5 | 17,1 | 3,1 | |
1984 | 49,3 | 35,1 | 13,4 | ||
1989 | 41,8 | 35,9 | 12,6 | 4,0 | 5,5 |
1994 | 46,4 | 36,5 | 6,4 | 3,4 | 7,4 |
1999 | 61,0 | 26,1 | 5,7 | 7,2 | |
2004 | 46,1 | 23,0 | 8,1 | 10,8 | 11,6 |
[Bearbeiten] Wappen
Neben dem Wappen der Stadt Menden gab es bis 1975 auch das Wappen für das Amt Menden. Das Amtswappen zeigt auf rotem Felde ein silbernes gestürztes Faßeisen. Das Wappen entspricht einem Siegelstempel des kurkölnischen Gerichtes Menden aus dem 18. Jahrhundert, dessen Grenzen – mit Ausnahme der Gemeinde Sümmern – sich mit dem heutigen Amtsgebiet decken. 15. April 1937 Verleihung des Amtswappens durch den Oberpräsidenten der Provinz Westfalen in Münster. Das Amt Menden umschloss die Gemeinden:
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
- Aire-sur-la-Lys, Frankreich, seit 1965
- Ardres, Frankreich, seit 1974/1975
- Braine-l'Alleud, Belgien, seit 1978
- Chalkida, Griechenland
- Eisenberg, Deutschland
- Flintshire, Wales, seit 1980
- Lestrem, Frankreich, seit 1971
- Locon, Frankreich, seit 1964
- Maroeuil, Frankreich, seit 1984
- Plunge, Litauen, seit 1992/1993
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Theater
- Theater am Ziegelbrand
- Wilhelmshöhe. Hier finden Konzerte, Theateraufführungen, Tagungen und private Feiern statt.
- Theater aus der Fabrik. Ein ehemaliges Fabrikgebäude ist die Heimat des Amateurtheaters (M.A.T. Mendener Amateur Theater e. V.). Der Theatersaal bietet Platz für 49 Zuschauer.
- Scaramouche. Im Zimmertheater der Katastrophen Kultur unter dem Mendener Hallenbad mit 99 Plätzen gibt es Eigeninszenierungen und Fremdauftritte. Traditionell findet am ersten Weihnachtstag morgens die Weihnachtsmatinee und abends die Weihnachtsaufführung, eine Eigeninszenierung, statt.
[Bearbeiten] Bauwerke
- Kath. Pfarrkirche St. Vinzenz. Die dreijochige Hallenkirche des 14. Jh. mit wuchtigem Westturm wurde 1868–1871 durch Querschiff und Chor erweitert. Das Innere enthält einen hölzernen Altaraufbau von 1628 und eine Muttergottes aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.
- Hl.-Geist-Kirche. 1861–1864 nach Plänen des Architekten Heyden errichtet. Neugotische Hallenkirche mit Westturm und Kleeblattchor. Von der zeitgenössischen AUSSTATTUNG blieb u.a. der Orgelprospekt erhalten.
- Ehem. Hospital zum Hl. Geist (Städt. Musikschule). Angeblich bereits um 1290 entstanden. Die ältesten Teile des jetzigen Gebäudes entstanden wohl im 14. und 15. Jh. Es handelt sich um einen Putzbau mit hohem Satteldachder im 17. Jh. verändert wurde. Ein Fachwerkgiebel 1667 ist bezeichnet. An der Ostseite blieb ein zweibahniges Maßwerkfenster von der einstigen Kapelle sichtbar.
- Altenheim St. Vincenz. Kapelle. Gotisierender Saalbau mit Dachreiter, dessen Inneres mit Kreuzrippengewölben versehen ist. Reste der zeitgenössischen Ausstattung sind vorhanden. In den Komplex des anschließenden Altenheims wurde der Wohnbau eines aus dem Jahre 1717 stammenden ADELSHOFES mit einbezogen. Es ist ein stark umgebauter Putzbau mit schlichtem Barockportal. Es wurde ab 1862 von der St.-Vincenz-Gemeinde als Hospital, von 1910 an als Waisenhaus und seit 1974 als Altenheim genutzt.
- Altes Pastorat, Pastoratsstraße 25. Zweigeschossiger traufständiger Bruchsteinbau mit Fachwerkgiebel, 1663 errichtet.
- Das ehemalige erzbischöfliche Amtshaus wurde um 1350 errichtet und in späterer Zeit schlossartig ausgebaut. 1789 wurde es von der Stadt angekauft und dann 1791 weitgehend abgetragen. Das an seiner Stelle für die Familie Amecke gegen 1800 erstellte Wohnhaus hat man 1979 für den Bau des Ratshauskomplexes abgebrochen. Von der Anlage blieb lediglich der in wenig geschickter Weise in einen Neubau einbezogene Rentschreiberturm aus dem 14. Jh. erhalten. Der quadratische Bruchsteinbau verfügt über ein erneuertes Fachwerkobergeschoss. Der polygonale Treppenturm wurde im 16. Jh. angefügt.
- Schlossmühle. Putzbau mit hohem Walmdach, vermutlich 14. Jh.
- Wohnbauten. In der Altstadt haben sich noch mehrere Fachwerkbauten des 18. und 19. Jahrhunderts erhalten, so unter anderem in der Vincenz- und in der Pastoratsstraße. Daneben sind auch noch einige ältere Massivbauten anzutreffen. Hervorzuheben:
- Apothekergasse 4: Eingeschossiges Giebelhaus mit Diele, um 1800 errichtet.
- Brandstraße 5: Klassizistisches Giebelhaus mit Mansarddach, 1801 durch den Ratsherrn und Tuchmacher Engelbert Lillotte erbaut. Die Frontseite ist verschiefert
- Brandstraße 23: Fachwerk-Traufenhaus, angeblich 1712 errichtet, im Kern womöglich älter.
- Gerberstraße 22: Giebelhaus mit Vorbau, vor 1770 errichtet.
- Kirchplatz 4: Bruchsteinbau mit Fachwerkgiebel und Barockportal, 1571 durch den Richter Peter Schmitmann errichtet. Im 17. Jh. umgebaut
- Alte Apotheke, zweigeschossiger Bruchsteinbau mit Krüppelwalmdach, 1710 durch den Kaufmann Johann Caspar Biggeleben erbaut.
- Stadtbefestigung. Von der mittelalterlichen Stadtmauer ist nur noch ein kleines, frei stehendes Stück mit Schießscharte zwischen den Häusern „An der Stadtmauer“ 3 und 5 vorhanden. Von den ehemals 11 Türmen bleiben der zwischen zwei Fachwerk-Traufenhäuser eingespannte Teufelsturm mit Mansarddach und der Poenigeturm erhalten.
[Bearbeiten] Sport
Menden ist eine Handballstadt mit zur Zeit 5 Vereinen: HSG Menden-Lendringsen (Oberliga), TV Schwitten (Landesliga), TV Halingen (Landesliga), VFL Platte Heide und DJK SG Bösperde. Bezeichnender Weise richtet die HSG jedes Jahr Anfang Januar mit dem Sauerland Cup eines der bedeutendsten Jugendturniere Deutschlands aus.
Im Fußball hat die Stadt zwei Vereine, die hochklassig spielen. Der BSV Menden spielt in der Verbandsliga und Menden Türk in der Bezirksliga. Außerdem gibt es noch Olympos Menden, SF Hüingsen und DJK Bösperde (alle Kreisliga A) sowie DJK Grün-Weiß Menden, SV Oesbern und VfL PLatte Heide (alle Kreisliga B).
Die Leichtathleten der Stadt sind in einer Leichtathletik-Gemeinschaft (LG Menden) organisiert. Die drei zusammen arbeitenden Vereine richten regelmäßig Wettkämpfe vor allem für Schüler und Jugendliche im Huckenohlstadion am Oesberner Weg aus. Aber auch andere Sportarten wie Tennis, Schwimmen oder Tauchen zeichnen sich durch eine große Anzahl von nebeneinander existierenden Vereinen aus. Die Sportart Faustball wird zu dem in Menden beim TB Bösperde betrieben.
Außerdem ist die Sportart Inline-Skater-Hockey beim Verein Mendener Skater Club Mambas verteten. Hier wird unteranderem in der 1.Bundesliga gespielt.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- Karnevalsumzug
- Lendringser Frühling
- Karfreitags-Prozession
- Pfingstkirmes
- Lanomania
- Mendener Sommer
- Menden À la Carte
- Mendener Herbst
- Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr Menden Löschzug Stadtmitte (jeweils Anfang September)
- Mendener Bierfest
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
- Autohaus ROSIER GmbH & Co KG
- BARTEC Sicherheits-Schaltanlagen GmbH
- BEGA Gantenbrink-Leuchten KG
- Crämer IT Solutions
- Driesch Anlagentechnik
- ECO Schulte GmbH & Co. KG
- Federnwerk Franz-Josef Höppe GmbH
- GESA Salmen GmbH
- HJS Fahrzeugtechnik GmbH & Co.
- hde Solutions GmbH
- Kludi GmbH & Co. KG, Bad- und Küchenarmaturen
- LAM Showtechnik
- NCB Lohmann GmbH
- OBO BETTERMANN GmbH und Co. KG
- Rheinisch-Westfälische Kalkwerke, Werk Hönnetal
- Schmetz GmbH
- Schött-Druckguß GmbH, Aluminiumdruckguss
- Schulte Verpackungs-Systeme GmbH
- Siegried Jost GmbH & Co. KG
[Bearbeiten] Verkehr
Die Hönnetal-Bahn verläuft in Menden entlang der Hönne und fährt im Stundentakt vier Bahnhöfe im Stadtgebiet an: (Von Süden nach Norden) Lendringsen, Menden (Sauerland) Süd, Menden (Sauerland) und Bösperde. Die Stadt gehört der Verkehrsgemeinschaft Ruhr-Lippe an.
Der Güterverkehr beschränkt sich weitgehend auf den Abtransport des Kalksteins, der in dem Oberrödinghausener Kalkwerk Hönnetal abgebaut wird.
In Menden kreuzen sich die beiden Bundesstraßen B 7 und B 515. Die B 515 verbindet als Nord-Süd-Strecke das Hönnetal mit dem Ruhrgebiet und die B 7 verbindet die größeren westlich gelegenen Städte wie Hagen und Iserlohn mit dem östlich gelegen Arnsberg.
Auf Grund des starken Transitverkehrs direkt durch die Innenstadt, wo sich B 7 und B 515 kreuzen, wurde zur Entlastung die Westtangente gebaut und die Innenstadt zur Fußgängerzone umfunktioniert. In den 1990ern wurde die B 515n gebaut, um den LKW-Verkehr aus Lendringsen fernzuhalten.
Seit einigen Jahren werden kontroverse Diskussionen um den Lückenschluss zwischen der, in Iserlohn endenden, A 46 und der, in Arnsberg endenden, A 445/A 46 geführt. Diese Autobahn würde eine weitere Zerschneidung der schon durch die beiden Bundesstraßen geteilten Landschaft zur Folge haben.
Bei Menden liegt der Flugplatz Arnsberg-Menden.
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten] Bildung
In Menden gibt es zahlreiche weiterführende Schulen. In einem Schulzentrum in der Nähe der Stadtmitte befinden sich ein Gymnasium (Heilig Geist Gymnasium), eine Realschule und eine Hauptschule (Am Gelben Morgen). In der Stadt gibt es ein zweites städtisches Gymnasium (Walramgymnasium). Das private christliche Walburgisgymnasium steht in der Trägerschaft der katholischen Ordensgemeinschaft Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel. Zudem verfügen noch die Orte Bösperde, Platte-Heide und Lendringsen über weitere Hauptschulen. Lendringsen besitzt noch eine Realschule. In Menden sind zwei Berufskollegs ansässig, das Hönne-Berufskolleg (für Technik, Sozial- und Gesundheitswesen, Ernährung und Hauswirtschaft) und das Kaufmännische Berufskolleg. Beide Berufskollegs stehen in der Trägerschaft des Märkischen Kreises.
- Hauptschule Am Gelben Morgen
- Hauptschule Bösperde
- Hauptschule Lendringsen
- Heilig-Geist-Gymnasium
- Hönne-Berufskolleg
- Josefschule Menden
- Kaufmännisches Berufskolleg
- Nikolaus-Groß-Grundschule Bösperde
- Placida Viel Berufskolleg
- Realschule Lendringsen
- Realschule Menden
- St.-Michael-Grundschule Schwitten
- Menden-Hemer-Balve
- Walburgis-Gymnasium
- Walram-Gymnasium
- Westschule
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Angela Amecke-Mönnighof, Schauspielerin
- Augustin Henninghaus, Missionarbischof in China zur Zeit des dt. Kaiserreichs
- Dorte Hilleke wurde 1631 als Hexe verhaftet; heutzutage trägt die Stadtbücherei ihren Namen.
- Silvia Hollmann, ehemalige Leichtathletin und Teilnehmerin der Olympischen Spiele 1972
- Rüdiger Kramer, Zeichner und Maler
- Dieter Lemke, ehemaliger Fußballprofi
- Nico Suave, Rapper
- Kraans de Lutin, Musikproduzent
- Dendemann (bürgerlich: Daniel Ebel), Rapper, mit der Hip-Hop-Gruppe Eins Zwo bekannt geworden
- Alexandra Tapprogge, ehemalige Moderatorin bei NBC Europe und Das Vierte
- Wolfram Kuschke, ist ein SPD-Politiker
- Friedrich Adolf Sauer, war ein deutscher Kleriker, Pädagoge und Schulreformer.
- Wildor Hollmann, ist ein bedeutender Professor für Sportmedizin und wurde 2006 zum Ehrenbürger der Stadt ernannt
[Bearbeiten] Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Mile Prerad, Holz-Bildhauer
[Bearbeiten] Literatur
- Anton Schulte: Bürger und Parteien, Rat und Verwaltung im Wandel der politischen Verhältnisse. Menden im 19. und 20.Jahrhundert. Menden, 1989.
- Theo Bönemann: Stadt und Land im Wandel, Bauen, Wohnen und Wirtschaften im 18. und 19. Jahrhundert in Menden und Lendringsen, Dissertation, Münster 1998 – Preisverleihung durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe 2001
- Theo Bönemann: Menden, in: Der Märkische Kreis, Städte und Gemeinden in Westfalen, Band 10, herausgegeben von der Geographischen Kommission für Westfalen, Münster 2005
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Verzeichnisse der Kommunalwahlergebnisse des Landes Nordrhein-Westfalen (LDS NRW) von 1975 bis 2004
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Menden (Sauerland) – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Website der Stadt Menden (Sauerland)
- Stadtportal über Menden mit Fotorundgang
- Zum Gedenken an die Hexenprozesse der Stadt
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