Wennigloh
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Wennigloh ist seit der Kommunalreform von 1975 ein Stadtteil von Arnsberg im Sauerland (Nordrhein-Westfalen) mit etwa 1.000 Einwohnern.
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[Bearbeiten] Geschichte und Entwicklung
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort als Wenenclo im Jahr 1204, auch wenn vermutet wird, dass an dieser Stelle schon länger eine Ansiedlung bestand. Im 13. Jahrhundert war der Ort Sitz eines Freigerichtes. Der Ort lag im Mittelalter und der frühen Neuzeit an einer recht bedeutenden Heerstraße zwischen Köln und dem Gebiet der mittleren Ruhr mit der kurkölnischen Residenzstadt Arnsberg. Eine gewerbliche Bedeutung konnte der Ort trotz dieser Lage nie erreichen. Wennigloh lebte daher bis ins 20. Jahrhundert hinein fast ausschließlich von der Land- und Forstwirtschaft sowie der Köhlerei. Im Jahr 1900 bestanden sechs Vollerwerbshöfe, hinzu kamen einige kleinere Landbesitzer. Auch nach der Jahrtausendwende bestehen immerhin noch drei voll bewirtschaftete Höfe.
Weitere Erwerbsmöglichkeiten waren Fuhrdienste von Holz, Holzkohle, Steinen und ähnlichen Waren vor allem nach Arnsberg. Die Industrialisierung des 19. und frühen 20. Jahrhundert in benachbarten Orten wie Müschede oder Hüsten ging an Wennigloh vollständig vorbei. Die Einwohner partizipierten von dieser Entwicklung ausschließlich als Saison- oder Pendelarbeiter.
Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der demographischen Entwicklung wieder. Zeitweise war die Ab- und Auswanderung im 19. Jahrhundert so hoch, dass der Ort eine negative Bevölkerungsbilanz aufwies. Ein Grund für die Bevölkerungszunahme nach dem Zweiten Weltkrieg war zunächst die Aufnahme von Flüchtlingsfamilien, von denen einige am Ort verblieben. Mit der Automobilisierung der Gesellschaft stiegen auch für die Bewohner des Ortes die Möglichkeiten zur Pendelarbeit an, die Abwanderung aus Arbeitsmangel verlor damit an Bedeutung.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Einwohnerentwicklung 1837-1939 | |||||
Jahr | Einwohner | ||||
1836 | 277 | ||||
1858 | 266 | ||||
1871 | 302 | ||||
1885 | 297 | ||||
1895 | 307 | ||||
1905 | 336 | ||||
1925 | 378 | ||||
1933 | 382 | ||||
1939 | 401 |
[Bearbeiten] Vereinsleben
Die wichtigsten Vereine im Dorf sind der Schützenverein, der im Jahre 2004 175 Jahre alt wurde, der Sportverein, der Tambourcorps, der Männergesangverin, die KFD, sowie die Freiwillige Feuerwehr.
[Bearbeiten] Wappen
Als Wappen besitzt Wennigloh ein grünen Schild mit drei goldenen Eicheln über einer nach oben geöffneten Mondsichel. Die Eicheln spielen auf den reichen Eichenbestand in Wennigloh an.
[Bearbeiten] Literatur
- Horst Hoven u. a. (Red.): 1204-2004. 800 Jahre Wennigloh. Arnsberg, 2004.
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 51° 22' 57" N, 8° 1' 15" O