Vojtanov
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Vojtanov | |||
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Basisdaten | |||
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Staat: | Tschechien | ||
Region: | Karlovarský kraj | ||
Bezirk: | Cheb | ||
Fläche: | 1018 ha | ||
Geographische Lage: | Koordinaten: 50° 09' N, 12° 19' O50° 09' N, 12° 19' O | ||
Höhe: | 518 m n.m. | ||
Einwohner: | 210 (28. August 2006) | ||
Postleitzahl: | 350 02 - 519 48 | ||
Struktur | |||
Gemeindeart: | Gemeinde | ||
Ortsteile: | 4 | ||
Verwaltung (Stand: 2007) | |||
Bürgermeister: | Ljubo Fistr | ||
Adresse: | Horní Vojtanov 40 351 34 Skalná |
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Website: | www.volny.cz/ou_vojtanov |
Vojtanov (deutsch Voitersreuth) ist eine Gemeinde mit 218 (1. Jänner 2006 ) Einwohnern in Tschechien. Sie liegt im böhmischen Teil des Vogtland 3 km westlich der Stadt Skalná direkt an der Grenze zu Deutschland und gehört dem Okres Cheb an. Die Katasterfläche beträgt 1018 ha.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Der Ort befindet sich im Südwesten des Elstergebirges in 540 m ü.M. Nachbarorte sind Schönberg im Norden, Starý Rybník und Skalná im Osten, Františkovy Lázně im Süden sowie Hazlov im Westen.
Durch den Ort führt die von Františkovy Lázně kommende Staatsstraße 21, die zum Grenzübergang Vojtanov/Schönberg und darüberhinaus auf die Bundesstraße 92 führt. Östlich des Dorfes liegt der Bahnhof Vojtanov als Grenzbahnhof an der grenzüberschreitenden Eisenbahnstrecke Plauen/Vogtl. - Cheb, welche auch von der Vogtlandbahn befahren wird.
[Bearbeiten] Geschichte
Voitesrewt wurde 1299 erstmals urkundlich erwähnt und war zu dieser Zeit das größte Dorf des Egerer Landes. 1455 erwarb die Besitzerin der Herrschaft Seeberg (Ostroh), Anna Schlick das Dorf von der Egerer Familie Voitersreuter. 1660 kaufte Anna von Schönaich einen Teil von Voitersreut zu ihrer Herrschaft Haslau. Teile des Dorfes gehörten dem Klarissenorden bzw. dem Deutschen Orden in Eger.
Das Dorf, das niemals eine eigene Kirche hatte, war ursprünglich nach Schönberg gepfarrt und kam 1653 im Zuge der Rekatholisierung zur Pfarre in Unterlohma (Dolní Lomany). 1684 brannten bei einem Feuer sieben Höfe nieder.
Einen Aufschwung brachte Voitersreuth der Bau der Chaussee von Franzensbad nach Brambach im Jahre 1829 und der 1865 erfolgte Bau der Vogtländisch-Böhmischen Eisenbahn von Herlasgrün nach Eger. Dadurch siedelte sich Industrie an, von denen die Texttilfabriken von Listner & Buchheim sowie Huttner die bedeutendstenden waren. Um 1900 lebten 562 Menschen in Voitersreuth, bis 1937 erhöhte sich diese Zahl auf 647.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die durchweg deutsche Bevölkerung vertrieben. Dieser Bevölkerungsverlust konnte nicht kompensiert werden.
Der Ort lebt vor allem vom Grenzübergang und dem Einkaufstourismus. So befinden ich in Vojtanov u.a. drei Tankstellen, zwei Friseure, ein Nachtclub sowie drei von asiatischen Händlern betriebene Marktplätze. Das Zollabfertigung wurde im Mai 2004 nach dem EU-Beitritt eingestellt.
[Bearbeiten] Gemeindegliederung
Zu Vojtanov gehören die Ortsteile Antonínova Výšina (Antonienhöhe), Mýtinka (Rossenreuth) und Zelený Háj (Hagengrün). Auf den Fluren der Gemeinde lieg der aufgelassene Ort Otov (Ottengrün).
[Bearbeiten] Weblinks
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