Würm (Geilenkirchen)
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Würm ist aus der Sicht der Siedlungsgeographie ein Haufendorf. Seit 1972 eingemeindet und nun Teil der Stadt Geilenkirchen im westlichen Nordrhein-Westfalen im Kreis Heinsberg (Deutschland). Als größter Stadtbezirk Geilenkirchens umfasst der Stadtbezirk Würm zudem die Orte Leiffarth, Honsdorf, Müllendorf und Flahstraß
[Bearbeiten] Geografie
Würm liegt rund 7 km nordöstlich von Geilenkirchen, rechts der Wurm oberhalb des Wurmtales, an der Bahnlinie Aachen–Mönchengladbach und der Landstraße L 364 Geilenkirchen–Hückelhoven.
Der Ort hatte 2006 ca. 500 Einwohner und ist als Kirchdorf Sitz einer katholischen Pfarre mit Pfarrkirche St. Gereon für die umgebenden Ortschaften Leiffarth, Honsdorf, Flahstraß, Müllendorf und Beeck. Außerdem ist der Ort Grundschulstandort.
[Bearbeiten] Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung findet Würm anlässlich der Konsekration einer Kapelle in Prummern durch Bischof Werner von Münster im Jahre 1137. Im Jahr 1144 übertrug Erzbischof Arnold I. (1137–1151) aus Köln die Schenkung „Worma“ an die Klöster Liesborn und Überwasser bei Münster. 1240 wurde Herr von Randerode Vogt über Würm und Prummern; damit gelangte Würm unter die Herrschaft der Randerather bis zum Jahre 1384. Darauf gehört Würm zum Herzogtum Jülich. Der Herzog von Jülich war der Kollator der Kirche in Würm. Während des Mittelalters war Würm lange Personat und wurde durch einen vicarius perpetuus versehen. 1559 hat das Personat an der Pfarrkirche zu Würm aufgehört. Pastor Leonard Lonsis war Rektor der Pfarrkirche zu Würm. Bei Errichtung des 1. Bistums Aachen wurde Himmerich von Würm abgetrennt und zu Randerath geschlagen. Seit 1742 bestand in Würm eine Vikarie.
In der Zeit der französischen Besetzung durch Napoleon I. von 1794 bis 1814, wurde Würm Bürgermeisteramt (Mairie) für die umliegenden Ortschaften. 1934 wurde das Bürgermeisteramt von Würm mit dem Amt Immendorf zusammengelegt. Bis zur Gemeindereform 1972 war das Amt Würm-Immendorf für die damaligen Gemeinden Würm, Immendorf, Puffendorf, Süggerath, Beeck und Setterich (bis 1962) zuständig.
Mit Inkrafttreten Aachen-Gesetzes wurde das Amt Würm-Immendorf zum 1. Januar 1972 aufgelöst und seine Ortschaften nach Geilenkirchen eingemeindet.
Von der ältesten Kirche sind noch der Chor und die heutige Messdienersakristei erhalten. Die spätgotische dreischiffige Kirche aus dem 15. Jahrhundert wurde am 18. November 1944 von deutschen Truppen zerstört. Bis zum Wiederaufbau 1951 wurde die hl. Messe in einer Holzbarake gehalten, die neben der Ruine aufgebaut war und als Notkirche fungierte.
Koordinaten: 51° 0' N 6° 11' O
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