Walter Abendroth
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Walter Abendroth (* 28. Mai 1896 in Hannover; † 30. September 1973 in Fischbachau) war ein deutscher Komponist, Redakteur und Musikschriftsteller.
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[Bearbeiten] Leben
Walter Abendroth wuchs, zusammen mit einer älteren Schwester und einem jüngeren Bruder, zunächst in Hannover, dann ab 1907 in Berlin als Sohn eines Landvermessers auf. Noch als Schüler begegnete er Rudolf Steiner, dessen Anthroposophie ihn von da an begleitete und für die er in verschiedenen Zusammenhängen wirkte. In München studierte er ab 1914 erst Malerei und Musik; 1916 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen.
Nach 1918 führten ihn seine "Wanderjahre" über Göttingen, wo er 1920 heiratete, Jena, Hamburg, Köln, dann 1930 wiederum nach Berlin. Nach 1945 lebte er, zum zweiten Mal verheiratet, wieder in Hamburg, dann ab 1955 in München.
[Bearbeiten] Schaffen
Nach seinen (vorwiegend privaten) Musikstudien war A. freischaffender Komponist und Musikrezensent. Im Jahr 1930 übernahm er die Redaktion der Allgemeinen Musikzeitung. Diese Position hatte er bis 1934 inne, nebst redaktioneller Arbeiten beim Berliner Lokalanzeiger. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er Redakteur bei der Zeitschrift Die Zeit.
Neben seiner rezensorischen und (musik)schriftstellerischen Tätigkeit verfasste er als Komponist fünf Sinfonien, nebst einer Vielzahl von Konzerten, Liedern sowie Kammermusik. In seiner kompositorischen Arbeit war er bestrebt, die traditionellen Musikformen fortzuentwickeln und diese mit den musikalischen Ausdrucksformen des 20. Jahrhunderts zu verbinden.
[Bearbeiten] Werke (Auswahl)
Kompositionen
- Sinfonietta in drei Sätzen für großes Orchester (um 1924)
- Kleine Orchestermusik (UA 1940 unter Karl Böhm)
- Konzert für Bratsche und Orchester
- Erste Symphonie (UA 1941 unter Paul van Kempen)
- Konzert für Orchester (UA 1943)
Bücher
- Arthur Schopenhauer, Reinbek 1967 (Rowohlts Monographien, Band 133), ISBN 3-499-50133-3
- Bruckner. Eine Bildbiographie, München 1958
- Deutsche Musik der Zeitwende. Eine kulturphilosophische Persönlichkeitsstudie über Anton Bruckner und Hans Pfitzner, Hamburg 1937
- Hans Pfitzner, München 1935 (Nachdruck Aachen 1981)
- Hans Pfitzner. Sein Leben in Bildern. Mit 84 Abbildungen auf Tafeln, Leipzig 1941
- (Hg.:) Hans Pfitzner. Reden, Schriften, Briefe. Unveröffentlichtes und bisher Verstreutes, Berlin 1955
- Ich warne Neugierige. Erinnerungen eines kritischen Zeitbetrachters, München 1966
- Johannes Brahms. Sein Wesen und seine musikgeschichtliche Bedeutung, Berlin 1939
- Kleine Geschichte der Musik, Frankfurt 1959
- Kurze Geschichte der Musik, München 1969 (= Neubearb. v. "Kl. G. d. M.") ISBN 3-7618-1213-2
- Reinkarnation, Frankfurt 1986
- Rudolf Steiner und die heutige Welt. Ein Beitrag zur Diskussion um die menschliche Zukunft, München 1969
- Selbstmord der Musik? Zur Theorie, Ideologie und Phraseologie des modernen Schaffens, Berlin 1963
- Die Symphonien Anton Bruckners. Einführungen, Berlin 1940
- Vier Meister der Musik. Bruckner, Mahler, Reger, Pfitzner, München 1952
- Vom Werden und Vergehen der Musik, Hamburg 1949
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Walter Abendroth im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- http://www.sikorski.de/composers/composer141.html Kurzporträt
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Abendroth, Walter |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Komponist, Redakteur, Musikschriftsteller |
| GEBURTSDATUM | 28. Mai 1896 |
| GEBURTSORT | Hannover |
| STERBEDATUM | 30. September 1973 |
| STERBEORT | Fischbachau |
