Wasserbillig
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Wasserbillig (lux.: Waasserbëlleg) ist eine Ortschaft in Luxemburg, gelegen am Zusammenfluss von Sauer und Mosel.
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[Bearbeiten] Geschichte
Schon den Römern war der Ort unter dem Namen Biliacum bekannt.
[Bearbeiten] Lage
Wasserbillig ist mit 130 m ü. NN der tiefste Punkt des Großherzogtums. Es ist Grenzortschaft zu Deutschland und liegt gegenüber von Wasserbilligerbrück auf der anderen Seite der Sauer, und Oberbillig auf der anderen Moselseite. Wasserbillig ist Sitz der Gemeinde Mertert, welche zum Kanton Grevenmacher gehört.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Der Ort hat 2.300 Einwohner. Wegen der Nähe zu Deutschland ist Wasserbillig eine geschäftige Ortschaft, welche besonders durch den regen Grenzhandel geprägt ist. Dies ist vor allem Tanktourismus, wegen der steuerlichen Unterschiede zwischen Deutschland und Luxemburg. An der Straße zwischen Wasserbillig und Mertert reihen sich genau 14 Tankstellen aneinander, auch der ehemalige Grenzübergang an der Autobahn wurde zu einer Tankstelle ausgebaut.
[Bearbeiten] Geiselnahme 2000
Kurzfristig bekannt wurde Wasserbillig im Jahr 2000, als ein tunesischer Einwanderer den Kinderhort Spatzennascht stürmte und die Kinder und Erzieherinnen als Geiseln nahm. Über sein Motiv wurde spekuliert, bis sich herausstellte, dass dem Mann kurz zuvor das Sorgerecht für sein Kind entzogen worden war. Seiner Forderung, mit einem Flugzeug nach Libyen zu gelangen, wurde nicht stattgegeben, stattdessen stürmten Spezialeinheiten der luxemburgischen Polizei den Hort und verletzten den Mann lebensgefährlich mit zwei Kopfschüssen. Dem disziplinierten Verhalten des Personals in der Kindertagesstätte war es zu verdanken, dass es nicht zu weitreichenderen Kurzschlusshandlungen des Täters kam.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Jacques Santer (18. Mai 1937), Präsident der Europäischen Kommission 1995 - 1999
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Wasserbillig – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
Koordinaten: 49° 43′ 1" n. Br., 6° 30′ 14" ö. L.