Weiltalbahn
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Weiltalbahn Stationen, Abzweige und Kunstbauten | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Kursbuchstrecke: | ex 196g | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 23 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Weiltalbahn war eine eingleisige, nicht elektrifizierte Nebenstrecke im Hintertaunus. Sie war 23 km lang und führte von Weilburg über Weilmünster nach Grävenwiesbach, wo Anschluss an die heute noch bestehende Taunusbahn bestand, in Weilmünster bestand außerdem ein Abzweig nach Laubuseschbach.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Bau
Um die reichen Rohstoffvorkommen in der abgelegenen Region besser abtransportieren zu können, begann man 1889 mit dem Bau einer, von der bereits bestehenden Lahntalbahn abzweigenden Stichstrecke von Weilburg bis Weilmünster, wofür in Weilburg ein Lokbahnhof für die Versorgung der Dampflokomotiven errichtet wurde. Am 1. November 1890 wurde sie feierlich eingeweiht. Zwei Jahre später erfolgte die Eröffnung der Verlängerung nach Laubuseschbach. Erst 1909 ging die Verbindung zwischen Weilmünster und Grävenwiesbach in Betrieb.
[Bearbeiten] Niedergang und Stillegung
In den 1950er Jahren wurden die Dampfloks allmählich von Schienenbussen der Baureihe 795 abgelöst. Eine Besonderheit war der ab 1956 zwischen Frankfurt und Köln verkehrende Heckeneilzug, der u. a. auch über die Weiltalbahn geführt wurde.
In den 1960er Jahren ging der Betrieb jedoch immer mehr zurück. 1969 erfolgte die Einstellung des Personenverkehrs zwischen Weilburg und Grävenwiesbach, zwischen Weilmünster und Grävenwiesbach wurde die Strecke komplett stillgelegt und ein Jahr später die Gleise abgebaut. Auf dem Reststück wurde noch bis Ende der 1980er Jahre Güterverkehr betrieben, der Personenverkehr kehrte nur noch durch einige wenige Sonderfahrten zeitweise zurück.
Anlässlich des 125jährigen Jubiläums der Lahntalbahn fuhr 1987 letztmals ein Personenzug die Strecke, allerdings nur bis Freienfels. Eine zeitlang plante der Landkreis Limburg-Weilburg, die verbliebene Strecke von der Deutschen Bundesbahn zu kaufen, um sie als Museumsstrecke erhalten zu können. Instandsetzungskosten von bis zu sechs Millionen DM ließen diese Pläne jedoch rasch Makulatur werden. 1990 wurde auch die Reststrecke abgebaut.
[Bearbeiten] Zukunft
Auf Teilen der Weiltalbahn wurde 2001 der neue Weiltalradweg eröffnet. Es gibt auch Überlegungen, die Strecke wieder aufzubauen, die aber angesichts der Kürzungen der Regionalmittel zur Zeit eher Utopie sind. Im aktuellen Regionalplan für Mittelhessen wird jedoch eine Bestandsicherung gefordert, um zukünftig eventuell wieder Verkehr auf die Weiltalbahn zu bringen.