Wespenbussard
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Wespenbussard | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Pernis apivorus | ||||||||||
Linnaeus 1758 |
Der Wespenbussard (Pernis apivorus) ist eine Vogelart aus der Familie der Habichtartigen (Accipitridae).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Beschreibung
Der 55 bis 60 cm große Wespenbussard hat eine Flügelspannweite bis zu 150 cm und wiegt 500 bis 1000 g. Sein Ruf in der Brutzeit klingt in etwa wie "piuh". Der Wespenbussard hat einen recht langen Schwanz, einen schwachen Greifvogelschnabel und gelbe Augen. Die Gefiederfärbung variiert stark. Die Oberseite ist meist braun und die Unterseite heller gefärbt. Adulte männliche Tiere haben in der Regel einen grau gefärbten Kopf. Erkennungsmerkmale des Wespenbussards im Flug sind der schlanke Körper, ein relativ kleiner, im Flug taubenähnlich vorgestreckter Kopf und der lange Schwanz, der zwei breite dunkle Binden und eine dunkle Endbinde aufweist.
[Bearbeiten] Lebensraum
Der Wespenbussard lebt in reich strukturierten Landschaften mit Waldrändern, Waldlichtungen, an Feldern oder Wiesen, in geschlossenen Wäldern und parkreichen Siedlungsgebieten.
Er horstet meist auf hohen Bäumen meist innerhalb geschlossener Waldgebiete, sofern Lichtungen, Blößen oder ähnliche Strukturen vorhanden sind. Im Zeitraum von Ende Mai bis Mitte Juni beginnt die Eiablage.
Von April bis September ist der Langstreckenzieher in fast ganz Europa (außer im hohen Norden) verbreitet. Sein Winterquartier liegt im tropischen Afrika.
[Bearbeiten] Ernährung
Wie sein Name schon vermuten lässt, ernährt sich der Wespenbussard hauptsächlich von Wespen und deren Larven, die er aus dem Boden scharrt. Durch die recht harten Federn am Kopf ist er gut vor Stichen geschützt. Ebenso ernährt er sich von Amphibien, Heuschrecken, Kleinvögeln und Kleinsäugern. Im Spätsommer können auch Beeren und Früchte auf dem Speiseplan stehen.
[Bearbeiten] Fortpflanzung
Nach der Überwinterung kehren die Tiere Ende April bis Mitte Mai aus Afrika ins Brutgebiet zurück. Die Brutzeit erstreckt sich von Mai bis Juli. Der von beiden Partnern angelegte Horst liegt im oberen Bereich der Bäume und ist mit grünem Laub ausgelegt. Das Weibchen legt ein bis drei, in den meisten Fällen zwei Eier, die fünf Wochen lang bebrütet werden, bis die Küken schlüpfen. Nach 45 Tagen werden die Jungvögel flügge.
[Bearbeiten] Gefährdung und Schutz
Der Bestand in Deutschland wurde Ende der 1990er Jahre auf etwa 3800 - 5200 Brutpaare geschätzt. Der österreichische Bestand betrug zur gleichen Zeit etwa 1600 - 2500 Brutpaare.
Der Wespenbussard gilt in Deutschland nach der Roten Liste der Brutvögel nicht als gefährdet. Der Wespenbussard ist nach Vogelschutzrichtlinie der EU von 1979, Anhang I, geschützt und zählt damit auch zu den streng geschützten Arten des Bundesnaturschutzgesetzes. In einigen südeuropäischen und nordasiatischen Ländern werden Wespenbussarde auf dem Durchzug immer noch illegal geschossen.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Wespenbussard – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Die 16 häufigsten Greifvögel Mitteleuropas und ihre wesentlichen Bestimmungsmerkmale
- Wespenbussard
- Pernis apivorus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: BirdLife International, 2004. Version vom 11. Mai 2006