Wilhelm Bazille
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Wilhelm Bazille (* 25. Februar 1874 in Esslingen am Neckar; † 1. Februar 1934 in Stuttgart) war ein deutscher Jurist und Politiker (DNVP).
Nach der Reifeprüfung studierte Bazille Rechts- und Staatswissenschaften in Tübingen und München. Während seines Studiums wurde er Mitglied der Studentenverbidnung A.V. Virtembergia Tübingen. 1899 trat er als Amtmann in Mergentheim in den Staatsdienst ein und wechselte 1900 nach Stuttgart, wo er ab 1911 als Regierungsrat beim Landesgewerbeamt tätig war. Während des Ersten Weltkriegs war er von 1914 bis 1918 Präsident der Zivilverwaltung in der besetzten belgischen Provinz Limburg.
Bazille trat zunächst den Jungliberalen bei und gründete 1919 die Württembergische Bürgerpartei und Bauernbund (WBB) als Landesgruppe der DNVP. Er war von 1919 bis 1932 Mitglied des württembergischen Landtags und von 1924 bis 1930 Mitglied des Reichstags.
Am 3. Juni 1924 wurde Bazille zum Staatspräsidenten von Württemberg gewählt und bildete eine Koalition aus Bürgerpartei, Bauernbund und Zentrum. Da er eine Kooperation mit dem Zentrum befürwortete, schied er am 8. Juni 1928 aus dem Amt des Staatspräsidenten.
Aufgrund innerparteilicher Gegensätze zu Alfred Hugenberg trat er 1930 aus der Bürgerpartei aus. Nach seinem Rückzug aus der Politik verfasste er juristische Veröffentlichungen über Verfassung und Staatsrecht in Württemberg sowie über das Staatsangehörigkeitsrecht. Er beging am 1. Februar 1934 Selbstmord.
Sein Sohn Helmut gehörte von 1949 bis 1969 für die SPD dem Deutschen Bundestag an.
[Bearbeiten] Siehe auch
Personendaten | |
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NAME | Bazille, Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist und Politiker |
GEBURTSDATUM | 25. Februar 1874 |
GEBURTSORT | Esslingen am Neckar |
STERBEDATUM | 1. Februar 1934 |
STERBEORT | Stuttgart |