Wohlfahrtsökonomie
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Die Wohlfahrtsökonomie (englisch welfare economics) ist ein Teilbereich der Volkswirtschaftslehre, welche sich mit der sich aus der Allokation von Ressourcen ergebenden Beeinflussung der wirtschaftlichen Wohlfahrt beschäftigt.
Sie untersucht die Auswirkungen von wirtschaftlichem Handeln (besonders von der Zuweisung von Eigentumsrechten) und staatlichen Einflüssen auf das Gesamteinkommen einer Volkswirtschaft sowie auf die Verteilung von Einkommen und Nutzen zwischen den Beteiligten. Wenn zwei Handlungsalternativen verglichen werden, interessieren dabei vor allem die Wohlfahrtsverluste, die einzelne Akteure oder die Gesellschaft insgesamt gegenüber einer anderen Lösung erfahren. Dabei wird auch von einem Determinismus zwischen Marktstruktur, Marktverhalten und Marktergebnis ausgegangen.
Die Wahl des Maßstabes, der zur Beurteilung einer ökonomischen Situation eingesetzt werden soll, beinhaltet auf jeden Fall ein Bekenntnis zu einem Werturteil, auch wenn auf den normativen Charakter meistens nicht explizit hingewiesen wird. Die Wohlfahrstökonomie ist daher ein Zweig der normativen Ökonomie. Ein häufig verwendeter Maßstab der Wohlfahrtsökonomie ist die Pareto-Effizienz.
Als erster Vertreter dieses Zweiges der Volkswirtschaftslehre erhielt Kenneth J. Arrow im Jahre 1972 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften, im Jahre 1998 wurde auch Amartya Sen ausgezeichnet.