Aliens – Die Rückkehr
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Filmdaten | |
---|---|
Deutscher Titel: | Aliens – Die Rückkehr |
Originaltitel: | Aliens |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 1986 |
Länge (PAL-DVD): | Kinofassung: 132 Minuten Director's Cut: 148 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 16 |
Stab | |
Regie: | James Cameron |
Drehbuch: | James Cameron, David Giler, Walter Hill |
Produktion: | Gordon Carroll, David Giler, Walter Hill, Gale Anne Hurd |
Musik: | James Horner |
Kamera: | Adrian Biddle |
Schnitt: | Ray Lovejoy |
Besetzung | |
|
Aliens – Die Rückkehr (1986) ist ein US-amerikanischer Science Fiction-Actionfilm und die Fortsetzung von Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt. Der Film mit Sigourney Weaver in der Hauptrolle wurde unter der Regie von James Cameron gedreht.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Ellen Ripley, die einzige Überlebende des Raumschiffs Nostromo, wird 57 Jahre nach dem ersten Teil von einem Bergungsschiff im Kälteschlaf gefunden. Nach einer eingehenden Befragung durch die Firma erfährt sie, dass auf dem Planeten LV 426, auf dem die Mannschaft der Nostromo auf die Alien-Eier gestoßen war, nun eine Kolonie gegründet wurde. Als der Kontakt zu dieser Kolonie abreißt, wird sie mit einem Trupp Marineinfanteristen und Carter Burke, dem Repräsentanten der Betreibergesellschaft der Kolonie (Weyland Yutani), an Bord des Truppentransporters Sulaco zum Planeten zurückgeschickt, um die Überlebenden zu retten und die Aliens zu vernichten. Zuvor hatte Carter Burke Ripley zum Anschluss an die Mission überredet.
Auf dem Planeten angekommen, durchsucht der Trupp die Kolonie nach Überlebenden. Bei der Suche finden die Soldaten ein kleines Mädchen namens Rebecca genannt "Newt". Da jeder Kolonist einen implantierten Peilsender in sich trägt, können die Marines damit deren Standpunkt ausmachen, und machen sich auf den Weg, um zu ihnen zu stoßen. Als sie die Kolonisten schließlich mitten in einem Alien-Nest finden, hängen diese eingesponnen als Wirte der Aliens direkt unter dem Atmosphärenwandler der Kolonie, einem riesigen Fusionsreaktor, welcher die Atmosphäre des Planeten atembar machen soll. Beim Versuch, die Siedler zu befreien, muss der Trupp nicht nur schwere Verluste hinnehmen, es wird auch das Kühlsystem des Reaktors beschädigt. Nachdem Ripley die Überlebenden mit einem Transportpanzer gerettet hat (der eigentliche Befehlshabende der Mission, Lt. Gorman, hatte sich als komplett inkompetent erwiesen), entschließen sie sich gegen den Willen von Carter Burke, das gesamte Gebiet mit Nuklearwaffen zu bombardieren. Aber der Trupp muss einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Das Abwurfschiff, das die Geretteten abholen sollte, wird durch ein Alien zum Absturz gebracht.
Der Rest des Trupps verbarrikadiert sich im medizinischen Labor der Kolonie, um kurz darauf zu erfahren, dass es im Reaktor aufgrund des Defektes im Kühlsystem in vier Stunden zu einer thermonuklearen Explosion von etwa vierzig Megatonnen Stärke kommen wird. Der Androide Bishop soll mit der Funkanlage der Kolonie das zweite Abwurfschiff der Sulaco per Fernsteuerung auf den Planeten manövrieren. Die Aliens versuchen zwar, in das medizinische Labor einzudringen, werden aber schließlich von den aufgestellten Automatik-Kanonen vertrieben (nur im Director's Cut zu sehen). Inzwischen offenbart Carter Burke Ripley die wahren Absichten der Firma. Weyland Yutani will einige Aliens auf die Erde bringen lassen, um sie dort als Biowaffen zu vermarkten. Ripley ist erschüttert und lehnt Burkes Pläne rigoros ab. Um Ripley auszuschalten, sperrt er sie zusammen mit Newt und zwei Facehuggern in ein Labor ein. Erst in letzter Sekunde gelingt es Ripley, die Marines durch den Feueralarm auf sich aufmerksam zu machen, wodurch die beiden gerettet werden. Während man Carter Burke verhört, fällt die Stromversorgung aus. Wenige Minuten später dringen die Aliens über die Decke in das Labor ein. Der stark dezimierte Trupp flüchtet ins Belüftungssystem, doch kurz bevor Ripley, Newt und der Anführer der Marines, Dwayne Hicks zu Bishop und dem zweiten Abwurfschiff stoßen, wird Newt von den Aliens verschleppt. Bei Ripley erwachen nun die Mutterinstinkte, und schwer bewaffnet betritt sie allein die Brutstätte der Aliens, um Newt zu retten. Zu diesem Zeitpunkt ist bis auf Newt, Ripley, Hicks und Bishop niemand mehr am Leben.
Tatsächlich findet sie Newt, doch bei der Rückkehr zum Abwurfschiff trifft sie auf die eierlegende Alien-Königin. Ripley setzt ihr Nest in Brand und flüchtet dann weiter in Richtung Abwurfschiff. Als die beiden Überlebenden kurz vor der Explosion des Reaktors von Bishop abgeholt werden, kann sich die Königin unbemerkt an Bord begeben. Auf der Sulaco kommt es dann zwischen Ripley und der Alien-Königin zum finalen Showdown, den Ripley zu ihren Gunsten entscheiden kann, indem sie mit Hilfe eines Laderoboters und der automatischen Luftschleuse die Alien-Königin ins All befördert. Die Überlebenden sind Ripley, Newt und der schwerverletzte Hicks. Auch der Androide Bishop hat überlebt, allerdings wurde er von der Alien-Königin in zwei Hälften zerrissen.
[Bearbeiten] Hintergrund
- Erweiterungen im Director's Cut: Man erfährt, dass Ripley eine Tochter hat, welche jedoch inzwischen verstorben ist. In einer knapp 6minütigen Sequenz wird das Leben der Siedler auf dem Planeten der Aliens gezeigt und man sieht, wie die Aliens durch den Einsatz von Newts Familie in die Kolonie kamen. Weiterhin gibt es eine Sequenz, in welcher die Marines einen Angriff der Aliens durch den Einsatz von Automatik-Kanonen (Sentry-Guns) erfolgreich abwehren.
- Der Name des Raumschiffs Sulaco ist eine weitere Anlehnung an den Roman Nostromo von Joseph Conrad, nach dem der Frachter aus dem ersten Film benannt war. Sulaco bezeichnet in Conrads Roman eine Hafenstadt.
- Der Name der Betreibergesellschaft der Kolonie, Weyland Yutani, wurde von Ron Cobb schon für Alien kreiert (hier ist er allerdings nur kurz, und auch noch falsch geschrieben, auf einem Computermonitor zu sehen). Cobb dachte an einen weltumspannenden Konzern und nahm deshalb den Namen der britischen Autofirma Leyland, änderte den Anfangsbuchstaben und setzte den Nachnamen seines japanischen Nachbarn dahinter, fertig war Weyland Yutani.
- Bei der Aktivierung der Schlafkammern der Sulaco erscheinen auf einem Computermonitor die Namen der Marines, hier diente zumeist der Anfangsbuchstabe des Vornamens der jeweiligen Schauspieler als Initiale der Charaktere (z.B. Jenette Goldstein = J. Vasquez).
- Sigourney Weaver bekam für ihre Rolle 1 Million US$ Gage, eine Summe, die vor ihr noch nie eine Darstellerin bekommen hatte. (Nur Elizabeth Taylor wurde für Cleopatra (1963) dank vieler Vertragsklauseln höher entlohnt.)
- Das Modell des Alien-Frachters ist das Original aus dem 1. Teil, der Requisitensammler Bob Burns hatte es mehrere Jahre in seinem Vorgarten stehen.
- Sigourney Weaver war sehr unglücklich darüber, dass die Anfangssequenz, in der sie von dem Tod ihrer Tochter erfährt, aus der Kinofassung herausgeschnitten wurde. Diese Vertiefung von Ripleys Charakter war einer der Gründe für Weaver, den 2. Teil überhaupt zu drehen.
- James Remar sollte ursprünglich die Rolle des Hicks spielen, wurde aber nach Differenzen mit Cameron durch Michael Biehn ersetzt. In einigen Einstellungen bei der Landung auf LV 426 ist aber noch Remar im fertigen Film zu sehen.
- Zu Beginn des Drehs war Dick Bush (Phase IV) leitender Kameramann von Aliens, aber auch er überwarf sich schnell mit Cameron. Derek Vanlint lehnte das Angebot ab, nach Alien auch den 2. Teil zu fotografieren, vermittelte aber seinen damaligen Assistenten Adrian Biddle an Cameron.
- Die Kulissen wurden von Peter Lamont entworfen, der in dieser Funktion (Production Designer) auch bei diversen James Bond-Filmen tätig war (zuletzt bei Casino Royale). Mit Cameron hat er nach Aliens noch bei True Lies und Titanic zusammengearbeitet. Das Design der Sulaco stammt vom Industriedesigner Syd Mead (Tron, Blade Runner).
- Aliens ist der einzige Teil der Serie, der im Format 1.85:1 gedreht wurde. Cameron verzichtete bewusst auf das anamorphe Format 2.35:1, weil er damit als Effektspezialist von Die Klapperschlange schlechte Erfahrungen mit der Darstellung der visuellen Effekte gemacht hatte.
- Gedreht wurde der Film von Oktober 1985 bis Februar 1986 in den Pinewood Studios bei London. Das Budget betrug 18,5 Millionen US$. Aliens spielte weltweit 131 Millionen US$ ein (Box Office Aliens) und gehört damit zu den wenigen Filmen, bei denen die Fortsetzung erfolgreicher war, als die erste Folge (Box Office Alien).
- Bei der Oscar-Verleihung 1987 wurde Aliens sieben Mal nominiert. Neben technischen Kategorien wie Schnitt, Szenenbild, Musik und Soundeffekte ist vor allem die Nominierung von Sigourney Weaver für die beste weibliche Hauptrolle erwähnenswert. Aliens erhielt zwei Oscars für die besten Spezialeffekte und den besten Soundeffekteschnitt.
- Das Colonial Marines Technical Manual von Lee Brimmicombe-Wood ist eine weiterführende Quelle über den fiktiven Hintergrund der im Film gezeigten militärischen Ausrüstung.
[Bearbeiten] Rezeption
Der zweite Teil der Serie ist bei weitem der actionlastigste der Reihe, weshalb er von manchen hauptsächlich als oberflächliches, durchschnittliches Action-Kino der 1980er Jahre gesehen wird. Nicht wenige sehen in Aliens aber eines der wenigen Sequels, die an ihren Vorgänger heranreichen bzw. ihn gar übertreffen, da Psychologie, Charaktere und Atmosphäre dem ersten Teil ähneln, Action und Plot aber sehr viel dichter sind.
[Bearbeiten] Kritiken
- Die Werbung verspricht, dass Aliens dem Zuschauer Angst macht, wie nur wenige Filme zuvor, und die Werbung sollte recht behalten. Roger Ebert (Chicago Sun-Times)
- Ein moderner Science-Fiction Klassiker. James O'Ehley (Sci-Fi Movie Page)
- Das ultimative Science-Fiction Kriegsepos. James Kendrick (Q Network Film Desk)
- Einer der wenigen Filme, dessen Handlung absolut vorhersehbar ist, aber er ist so versiert gemacht und so wahnsinnig aufregend, dass es nicht ins Gewicht fällt. Blake French (filmcritic.com)
[Bearbeiten] Literatur
Kai U. Jürgens: „Why do they tell little girls that?“, in: Eckhard Pabst: Mythen – Mütter – Maschinen. Das Universum des James Cameron. Kiel, Verlag Ludwig 2005, S.71-92. ISBN 3-933598-71-0
Lutz Döring: Erweckung zum Tod - Eine kritische Untersuchung zu Funktionsweise, Ideologie und Metaphysik der Horror- und Science-Fiction-Filme Alien 1 - 4, Würzburg: Königshausen & Neumann, 2006, ISBN: 3-8260-3302-7, 424 Seiten
[Bearbeiten] Weblinks
- Aliens – Die Rückkehr in der Internet Movie Database
- Gruppendynamik und Waffentechnik in Aliens – Die Rückkehr
- Aliens - Die Rückkehr bei www.senseofview.de
- Weitere Kritiken auf www.rottentomatoes.com
Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt (1979) · Aliens – Die Rückkehr (1986) · Alien³ (1992) · Alien – Die Wiedergeburt (1997) · Alien vs. Predator (2004) · AVP 2: Alien vs. Predator 2 (für 2007 angekündigt)
Xenogenesis | Piranha 2 - Fliegende Killer | Terminator | Aliens – Die Rückkehr | Abyss – Abgrund des Todes | Terminator 2 – Tag der Abrechnung | True Lies – Wahre Lügen | Terminator 2 3D - Battles Across Time | Titanic | Expedition: Bismarck | Ghosts of the Abyss | Aliens of the Deep