Angermünde
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Uckermark | |
Koordinaten: | Koordinaten: 53° 2′ N, 14° 0′ O53° 2′ N, 14° 0′ O | |
Höhe: | 50 m ü. NN | |
Fläche: | 326,44 km² | |
Einwohner: | 15.521 (30. Juni 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 48 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 16278 | |
Vorwahl: | 03331 | |
Kfz-Kennzeichen: | UM | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 73 008 | |
Stadtgliederung: | 24 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Markt 24 16278 Angermünde |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Wolfgang Krakow (SPD) | |
Lage der Stadt Angermünde im Landkreis Uckermark | ||
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Angermünde ist eine Stadt im Landkreis Uckermark im Bundesland Brandenburg (Deutschland).
Die Gemeinde Angermünde gliedert sich heute in die am 1. Oktober 2003 eingemeindeten Dörfer des ehemaligen Amtes Angermünde-Land (ohne Polßen) und die alte Kernstadt. Als Besonderheit ist die eingemeindete Stadt Greiffenberg zu nennen - sie war eine der kleinsten Städte in Deutschland und ist heute eine Stadt in der Stadt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Die uckermärkische Stadt liegt etwa 80 km nordöstlich von Berlin in einer seenreichen Endmoränenlandschaft zwischen Schorfheide und Oder. Mit 326 km² ist Angermünde eine der flächengrößten Städte Deutschlands (die Fläche entspricht etwa der Größe Bremens oder Dresdens). Als Verwaltungssitz des Biospährenreservates Schorfheide-Chorin liegen Teile dessen im Süden und Westen des Stadtgebietes. Im Süden grenzt Angermünde an den Landkreis Barnim, im Osten an die Republik Polen (Gemarkung Stolpe/Oder).
[Bearbeiten] Stadtgliederung
[[[*Bölkendorf]]] |
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[Bearbeiten] Seen im Stadtgebiet
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[Bearbeiten] Klima
Im August beträgt die durchschnittliche Niederschlagsmenge 55 mm[1].
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Chronik
- 1284 erste urkundliche Erwähnung
- 1420 Schlacht von Angermünde, Sieg der Brandenburger gegen die Pommern
- 1817 Angermünde wird Kreisstadt
- 1842 Bahnanschluß durch die Berlin-Stettiner-Eisenbahn
- 1945 Am 27. April 1945 laufen der Bäckermeister Miers und der Juwelier Nölte auf der Straße nach Schwedt den anrückenden sowjetischen Truppen entgegen und übergeben nach kurzen Verhandlungen kampflos die Stadt.
[Bearbeiten] Eingemeindungen
- 1974 Dobberzin
- 2000 Altkünkendorf
- 2003 Amt Angermünde-Land (ohne Polßen)
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Stadtverordnetenversammlung
Die Stadtverordnetenversammlung von Angermünde besteht aus 28 Mitgliedern. Bei der Kommunalwahl am 26. Oktober 2003 ergab sich folgende Sitzverteilung:
- Freie Wählergemeinschaft Angermünde 6 Sitze
- SPD 5 Sitze
- Linkspartei 5 Sitze
- Ländliche Bürgergemeinschaft Angermünde 5 Sitze
- CDU 4 Sitze
- FDP 1 Sitz
- Verein für Heimatkunde Angermünde 1 Sitz
- Einzelbewerber 1 Sitz
[Bearbeiten] Bürgermeister
- 1989 - 1998 Wolf-Hugo Just
- 1998 - heute Wolfgang Krakow
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Partnerstädte von Angermünde sind Lügde und Espelkamp in Nordrhein-Westfalen.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Das historisch Erscheinungsbild der Altstadt ist weitgehend erhalten geblieben. Die Stadt Angermünde ist Mitglied in der AG Historische Stadtkerne. Das 1990 ins Leben gerufene Sanierungsprogramm wird 2007 auslaufen. Bis auf wenige Ausnahmen sind dann alle Gebäude in der Innenstadt saniert. Dominante Bauwerke der Stadt sind vor allem das Franziskanerkloster und die Marienkirche. Im sanierten Franziskanerkloster finden regelmäßig Konzerte und andere Veranstaltungen statt. Es beherbergt auch eine Dauerausstellung des Heimatvereins. Auf Initiative des Altkünkendorfer Künstlers Joachim Karbe treffen sich seit 1991 alle zwei Jahre Bildhauer aus ganz Europa zum Angermünder Hartgesteinsymposium.
Als Material für ihre Arbeiten verwenden die Künstler die uckermärkischen "Findlinge" große Granitsteine, die die letzte Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren hier zurückließ. Die Kunstwerke werden jeweils für zwei Jahre am Mündesee und inzwischen auch an verschiedenen Plätzen in der Altstadt und an der Mündeseepromenade ausgestellt.
[Bearbeiten] Museen
Ehm Welk- und Heimatmuseum Angermünde
[Bearbeiten] Bauwerke
- Evangelisch-unierte Marienkirche
- Rathaus
- Kloster
- Pulverturm mit Stadtmauer
- Reste der ehemaligen Stadtburg in der Nordwest-Ecke der Stadt
- Evangelisch-Lutherische Martinskirche (Altlutheraner, heute SELK, erbaut 1854)
- mehrere mehr oder weniger restaurierte Gutshäuser in den eingemeindeten Orten (z.B. Altkünkendorf und Kerkow)
- mehrere Dorfkirchen in den eingemeindeten Orten
- Blumberger Mühle
[Bearbeiten] Parks
Der Tierpark wurde 2005 von 60.000 Menschen besucht. Die Stadt unterstützt den Park mit 177.700 Euro jährlich (2006).[2]
[Bearbeiten] Sportvereine
- TSG Angermünde (Volleyball, Boxen, Ju-Jutsu, Judo, Schach, Gewichtheben)
- Angermünder Fussballclub
- Volleyballclub Angermünde
- Handballclub Angermünde
- Eisenbahner Sportverein 49 e.V.
- VfL Angermünde
- weitere Vereine in den eingemeindeten Dörfer
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
Uckermärkische Blasmusiktage - großes Volksfest jedes Jahr Anfang Juni
- Europa-Musikfestival
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Obwohl Angermünde immer noch einige Betriebe der traditionellen Industrie beherbergt, versucht man verstärkt, den Tourismus in der Region zu stärken. Die hohe Arbeitslosigkeit zwang viele Angermünder zur Abwanderung in wirtschaftsstärkere Gebiete Deutschlands.
[Bearbeiten] Verkehr
Der Bahnhof Angermünde stellt einen der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte im Nordosten Brandenburgs dar. Bahnstrecken gehen nach Stralsund, Stettin und Schwedt. Da die Strecke nach Stettin nicht elektrifiziert ist, müssen Reisende hier auf Dieselzüge umsteigen. Eine weitere 30km lange Bahnlinie nach Bad Freienwalde (Oder) wurde am 30. November 1997 stillgelegt. Es gab Überlegungen die Strecke touristisch, mit Draisinen wie die Strecke Fürstenberg/Havel - Templin, zu nutzen, wurden dann aber wieder verworfen.
Durch Angermünde führen die Bundesstraßen Bundesstraße 2 und Bundesstraße 198. Die Anschlussstellen Joachimsthal und Pfingstberg der Bundesautobahn 11 (Berlin - Stettin) sind ca. 16 bzw. ca. 19 km von der Kernstadt Angermünde entfernt.
[Bearbeiten] Medien
- TV Angermünde Lokal
- Märkische Oderzeitung
[Bearbeiten] Bildung
Schulen
- Grundschule Gustav-Bruhn
- Puschkin Grundschule
- Grundschule I (in Puschkinschule eingegliedert)
- Freie Schule Angermünde (Grundschule, Ganztagsschule)
- Ehm-Welk Gesamtschule
- Clara-Zetkin-Gesamtschule (in Ehm-Welk-Schule eingegliedert)
- Einstein-Gymnasium Angermünde
- Allgemeine Förderschule
Berufsschulen
- BSA Private Berufliche Schule Angermünde
- Bildungswerk Angermünde
- Ergotherapieschule "Regine Hildebrandt" Angermünde
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Ehrenbürger
Ehm Welk, Schriftsteller
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Gustav Bruhn, (* 1889, † 1944) KPD-Politiker und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
- Julia Jäger, (* 1970) Schauspielerin
- Dagobert Krause, (* 1926) Gewerkschafter in der DDR
- Karl-Heinz Krause, (* 1924) zählt zu den wichtigsten Künstlern der figürlichen Bildhauerei der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
- Albert Manthe (* 1847, † 1928) Bildhauer
- Günter Reimann, (* 1904, gest. 2005) war ein marxistisch orientierter Ökonom und Journalist. 1933 vor der Gestapo geflohen. Träger des Bundesverdienstkreuzes erster Klasse.
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Fußnoten
- ↑ Märkische Oderzeitung/Frankfurter Stadtbote, 2. August 2005, S. 18
- ↑ Märkische Oderzeitung, 18. August 2006, S. 10
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