Espelkamp
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Detmold | |
Kreis: | Minden-Lübbecke | |
Koordinaten: | Koordinaten: 52° 23′ N, 8° 38′ O52° 23′ N, 8° 38′ O | |
Höhe: | 80 m ü. NN | |
Fläche: | 84,1 km² | |
Einwohner: | 25.920 (30. Juni 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 308 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 32339 | |
Vorwahl: | 05772 | |
Kfz-Kennzeichen: | MI | |
Gemeindeschlüssel: | 05 7 70 008 | |
Stadtgliederung: | 9 Gemeindeteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Wilhelm-Kern-Platz 1 32339 Espelkamp |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Heinrich Vieker (CDU) | |
Lage der Stadt Espelkamp im Kreis Minden-Lübbecke | ||
Espelkamp ist eine Stadt im nordöstlichen Nordrhein-Westfalen. Es gehört zum Kreis Minden-Lübbecke im Regierungsbezirk Detmold (Ostwestfalen-Lippe).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Espelkamp liegt im Nordwesten des Kreises Minden-Lübbecke. Nachbargemeinden sind Hille im Osten, Lübbecke im Süden, Preußisch Oldendorf im Südwesten, Stemwede im Westen, Rahden im Norden und die niedersächsische Samtgemeinde Uchte im Nordosten.
Espelkamp liegt im Altmoränengebiet des Norddeutschen Tieflandes, in der Rahden-Diepenauer Geest. Es zählt außerdem zum Mindener Land.
Das Stadtgebiet wird von der Kleinen Aue und der Großen Aue durchflossen, die zum Großen Auesee aufgestaut wurde, hier findet sich ein Naherholungsgebiet mit Bademöglichkeit.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Seit der Gebietsreform 1973 gehören folgende Gemeinden zum Stadtgebiet.
- Altgemeinde
- Fabbenstedt
- Fiestel
- Frotheim (mit der sehenswerten Frotheimer Klus)
- Gestringen
- Isenstedt (mit der sehenswerten Christus-Kirche)
- Schmalge
- Vehlage
[Bearbeiten] Geschichte
Erstmals wurde (Alt-)Espelkamp 1229 vom Bischof von Minden erwähnt. Während des 2. Weltkrieges wurde der Wald in der Nähe des Dorfes als Standort einer Munitionsanlage genutzt. Nach 1945 sollte die Munitionsanlage komplett zerstört werden. Auf Drängen der Pastoren Karl Pawlowski (Evangelisches Hilfswerk Westfalen, heute Evangelisches Johanneswerk e.V.) und Birger Forell (schwedischer Pfarrer) konnte ihre komplette Sprengung jedoch verhindert werden, um Flüchtlingen Unterkunft zu bieten. Es entstand die Ortschaft Espelkamp-Mittwald.
1959 wurde Espelkamp-Mittwald zur Stadt Espelkamp. Das bis dahin so genannte Dorf Espelkamp wird heute Alt-Espelkamp oder auch "Altgemeinde" genannt.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Die Bevölkerungsstruktur Espelkamps ist stadtentwicklungsgeschichtlich bedingt heterogen. Zu Beginn der Besiedlung des Stadtgebietes bestand die Bevölkerung überwiegend aus Vertriebenen und Flüchtlingen, die hauptsächlich aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten und der damaligen russischen Besatzungszone stammten. Die Benennung vieler Straßen in Espelkamp nach den Heimatgebieten und -orten der ersten Einwohner leiten sich von diesem Ursprung ab. Zur Zeit des Wirtschaftswunders kamen Gastarbeiter, vorwiegend aus Griechenland, Italien, dem ehemaligen Jugoslawien und der Türkei, nach Espelkamp. In den achtziger und neunziger Jahren ließen sich viele Spätaussiedler, zum großen Teil Mennoniten, aus Russland, Kasachstan und anderen Staaten des ehemaligen Ostblocks, meist im Nordwesten Espelkamps nieder, dem sogenannten "Westend". Diese Gruppe stellt neben den türkisch- und kurdischstämmigen Einwohnern und den Nachkriegssiedlerfamilien einen wesentlichen Anteil der Stadtbevölkerung dar.
Einwohner (ab 1998 jeweils zum 31. Dezember)
- 1939 - 1.000
- 1949 - 2.500
- 1959 - 10.000
- 1969 - 13.000
- 1979 - 24.000
- 1989 - 25.000
- 1998 - 26.966
- 1999 - 26.967
- 2000 - 26.952
- 2001 - 26.883
- 2002 - 26.790
- 2003 - 26.568
- 2004 - 26.350
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Stadtrat
- CDU 22 Sitze
- SPD 10 Sitze
- Grüne 2 Sitze
- FDP 2 Sitze
- Die Unabhängigen 2 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 26. September 2004)
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Mit vier Städten sind Partnerschaften abgeschlossen:
- Angermünde
- Borås (Schweden)
- Nagykörös (Ungarn)
- Torgelow
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Sport
- Freizeitbad "Atoll"
- Waldfreibad Espelkamp
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
[Bearbeiten] Schienen- und Busverkehr
Der Bahnhof Espelkamp liegt an der Ravensberger Bahn (KBS 386), auf der im Stundentakt, sonntags alle zwei Stunden, die gleichnamige Regionalbahn 71 Bielefeld–Herford–Bünde–Lübbecke–Rahden verkehrt. Im Straßenpersonennahverkehr verkehren Regionalbusse nach Lübbecke, Rahden und Preußisch Oldendorf.
Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr von der Eurobahn, die Diesel-Triebwagen der DB-Baureihe 643 für Geschwindigkeiten bis zu 120 km/h einsetzt.
Für den gesamten öffentlichen Personennahverkehr gilt der Sechser-Tarif des Verkehrsverbundes OstWestfalenLippe und tarifraumüberschreitend der NRW-Tarif.
[Bearbeiten] Straßen
Espelkamp ist über die B 239 ("Lübbecker Straße") an das Fernstraßennetz angebunden.
[Bearbeiten] Wasserstraßen und Häfen
Der Mittellandkanal mit einem Industriehafen bildet die südliche Stadtgrenze.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
- Harting Technologiegruppe
- Gauselmann Gruppe
- Johnson Controls
- Polster Peper
- proseat
- Mittwald CM Service
- Steinkamp
[Bearbeiten] Bildung
- Private Fachhochschule für Wirtschaft und Technik (Studiengang Mechatronik/Elektrotechnik)
- Gymnasium Söderblom-Gymnasium
- Realschule Birger-Forell-Realschule
- Hauptschulen Ernst-Wiechert-Hauptschule und Waldschule
- Berufskolleg Espelkamp
- Insgesamt sieben Grundschulen
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
Folgende Persönlichkeiten wurden in Espelkamp geboren:
- Heinz Rudolf Kunze, Musiker
[Bearbeiten] Ehrenbürger
- Bischof Hermann Kunst
- Präses Ernst Wilm, Pfarrer und Kirchenfunktionär
- Fritz Steding
- Paul Gauselmann
- Horst Eller
- Heinz Hennemann
[Bearbeiten] Weitere Persönlichkeiten
Folgende Persönlichkeiten stammen nicht gebürtig aus Espelkamp, haben aber hier gewirkt:
- Birger Forell, Pfarrer, Gründer des Komitees für christliche Nachkriegshilfe
- Nathan Söderblom, Gründer des Söderblom Gymnasiums
[Bearbeiten] Literatur
- Ruby Simon: Espelkamp - Geschichte lebendig 1945-1959. Es begann in Hallen und Baracken. Uhle und Kleimann, Lübbecke o.J. ca. 1986.
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Quellen
Bad Oeynhausen | Espelkamp | Hille | Hüllhorst | Lübbecke | Minden | Petershagen | Porta Westfalica | Preußisch Oldendorf | Rahden | Stemwede