ANZUS-Abkommen
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Das ANZUS-Abkommen, benannt nach den teilnehmenden Staaten Australien, Neuseeland und den USA (Australia, New Zealand, United States), auch Pazifikpakt genannt, wurde am 1. September 1951 in Canberra unterzeichnet und ist am 28. April 1952 gleichzeitig mit dem japanischen Friedensvertrag in Kraft getreten. Der Zweck dieses Abkommens war die Sicherung des pazifischen Raumes, ursprünglich vor allem gegen eine erneut mögliche japanische Aggression im Fernen Osten. Ergänzt wurde der Pakt durch den zum gleichen Zeitpunkt in Kraft getretenen Verteidigungspakt USA-Philippinen, 1955 erweitert durch den Südostasienpakt mit zusätzlicher Beteiligung von Frankreich, Großbritannien, Pakistan, den Philippinen und Thailand mit Sitz in Bangkok. 1977 wurde der Südostasienpakt aufgelöst. Organ ist der im August 1952 geschaffene ANZUS-Rat, bestehend aus den drei Außenministern.
1986 setzten die USA ihre Verpflichtungen aus dem ANZUS-Vertrag gegenüber Neuseeland aus. Dies geschah infolge der Entscheidung der neuseeländischen Regierung unter David Lange, nukleargetriebenen oder mit Nuklearwaffen bestückten Schiffen das Anlaufen neuseeländischer Häfen zu verweigern. Die Bezeichnung ANZUS wurde dennoch beibehalten. Dieser Vorfall belastet bis heute die neuseeländisch-amerikanischen Beziehungen.