Aufklärung (Literatur)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Hilf bitte mit ihn zu verbessern und entferne anschließend diese Markierung. |
Die Aufklärung (1700-1785) als intellektuelle Strömung des Rationalismus und der Vernunft im 17./18. Jahrhundert gilt als letzte gemeinsame geistige Bewegung des Abendlandes. Anknüpfend an die durch die Renaissance wiederbelebten antiken Ideale und Sichtweisen ist besonders das Bürgertum bestrebt, sich vom Festhalten an althergebrachten Traditionen, den dogmatischen Lehren der Kirche und der "geistigen Bevormundung" durch die Obrigkeit (siehe auch "Priesterbetrugstheorie") zu entfesseln, um so eine "Emanzipation des Denkens" auszulösen. Philosophie und Wissenschaft erleben seitdem einen Aufschwung, deren Erkenntnisse dieser Zeit maßgeblich noch heute Einfluss auf das kulturelle und politische Leben Europas haben. Als wichtigster Kritikpunkt der Aufklärung wird die beharrliche Überzeugung angefochten, jeder Mensch sei belehrbar und durch Vernunft zur Tugend im aufklärerischen Sinne (hinterfragend, zweifelnd, neutral gegenüber Glaube und Gemüt) und gesellschaftlichen Harmonie erziehbar.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Dichtung
Für die Dichtung war die Aufklärung die Vorbereitung der Klassik. Johann Christoph Gottsched schuf das deutsche Theater, Friedrich Gottlieb Klopstock erneuerte die Lyrik und Gotthold Ephraim Lessing verfasste die ersten großen Dramen der deutschen Dichtung. Der Theoretiker Gottsched forderte für das Schauspiel die drei Einheiten von Ort, Zeit und Handlung.
- Die Einheit Ort bedeutet, dass das Geschehen nur an einem Ort gespielt werden darf.
- Die Einheit Zeit verlangt, dass sich die gesamte Handlung nur über einen Tag erstrecken darf.
- Die Einheit Handlung fordert die Beschränkung auf eine Haupthandlung.
Seit dieser Zeit galt es als Pflicht des gebildeten Menschen, sich für das Theater zu interessieren. Lessing kritisierte die Forderung von Gottsched. Er ließ nur die Einheit der Handlung gelten. Außerdem verlangte er, dass in Tragödien nur Helden der mittleren Gattung auftreten. Das bedeutet, dass der Held ein Mensch sein muss, dessen Gedanken und Gefühle der Zuschauer nachempfinden kann, er soll also kleine Fehler haben.
Unter Aufklärung versteht man einen sowohl individuellen wie auch gesellschaftlichen geistigen Emanzipationsprozess, der darauf abzielt, allein auf dem Glauben an Autoritäten beruhende Denkweisen kritisch zu hinterfragen.
[Bearbeiten] Wahlspruch
Als so genannten Wahlspruch der Aufklärung bezeichnete Immanuel Kant das horazische: "Sapere aude!" und übersetzte es: "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen."
[Bearbeiten] Textarten
Die bevorzugten Textsorten während der Zeit der Aufklärung waren vor allem das Drama sowie die Fabel. Besonders letztere stand im Mittelpunkt insbesondere der deutschen Aufklärung. Mit ihr konnten die Autoren, wie z.B. Gotthold Ephraim Lessing, offen ihre Kritik an dem damals herrschenden Adel und der Kirche ausdrücken, ohne allzu viel zu riskieren. Lessing schuf durch seine Dramen, besonders Emilia Galotti, die neue literarische Gattung des bürgerlichen Trauerspiels.
[Bearbeiten] Weblinks
Barockliteratur — Aufklärung — Sturm und Drang