Bäreninsel
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die zu Norwegen gehörende 178 km² große Bäreninsel (norwegisch: Bjørnøya) liegt bei 74°30' Nord und 19° Ost zwischen dem Nordkap und Spitzbergen. Zusammen mit der Inselgruppe Spitzbergen bildet sie das Territorium Svalbard.
Die Insel war im Juni 1596 von den beiden niederländischen Seefahrern Willem Barents und Jacob van Heemskerk entdeckt worden. Ihren Namen verdankt die Insel einem dabei beobachteten schwimmenden Eisbär. Die Insel ist bergig (bis 536 m) mit maritim-polarem Klima (Jahresmittel -2,3°C) und Tundrenvegetation. Im Sommer 1898 reklamierte der Polarforscher Theodor Lerner die Bäreninsel für das Deutsche Reich, was zu Spannungen mit Russland führte.
Die Bäreninsel war ehemals ein Zentrum der Wal- und Walrossjagd.
Hier verstab vermutlich auch der Polarforscher Roald Amundsen.
Während des Zweiten Weltkriegs befand sich hier eine deutsche automatische Funkstation, die im September 1943 von der deutschen Marine dort abgesetzt wurde.
Im Jahre 2003 bestand die Bevölkerung nur aus den Mitarbeitern einer norwegischen Wetterstation.
Die Bäreninsel war 1979 Schauplatz des britisch-kanadischen Kinofilms Die Bäreninsel in der Hölle der Arktis.
[Bearbeiten] Havarie
Am 7. April 1989 sank das sowjetische Atom-U-Boot K-278 Komsomolez der Mike-Klasse 180 km süd-östlich der Bäreninsel in einem der fischreichsten Gewässer der Welt auf 1700m. Eine Bergung wurde bis heute verworfen.
Plutonium trat nachweisbar seit 1994 aus. Der Torpedoschacht wurde daraufhin provosorisch im Juli 1996 versiegelt. Es wird davon ausgegangen, dass die Hülle 20 bis 30 Jahre Schutz bietet.
Untersuchungen Ende der 1990er Jahre zeigten einen geringen Austritt radioaktiven Materials.
[Bearbeiten] Weblinks:
Koordinaten: 74° 30′ 0" n. Br., 19° 0′ 0" ö. L.