Baldingen AG
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AG ist das offizielle Kürzel für den Kanton Aargau und wird hier verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen zu vermeiden. |
Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Aargau |
Bezirk: | Zurzach |
BFS-Nr.: | 4301Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde |
PLZ: | 5333 |
Koordinaten: | 666088 / 267574 Koordinaten: 47° 33' 20" N, 8° 19' 0" O47° 33' 20" N, 8° 19' 0" O |
Höhe: | 548 m ü. M. |
Fläche: | 2.82 km² |
Einwohner: | 266 (31. Dezember 2005) |
Website: | www.baldingen.ch |
Karte | |
Baldingen ist eine politische Gemeinde im Bezirk Zurzach des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt knapp zwei Kilometer südlich der Grenze zu Deutschland.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Die Gemeinde besteht aus zwei Ortsteilen: Oberbaldingen (559 Meter) befindet sich auf der Kuppe der Spornegg, einem halbkreisförmigen Hügel im Tafeljura. Unterbaldingen (460 Meter) liegt weiter unten am Osthang des Hügels. Die Bebauung beider Ortsteile ist erst seit wenigen Jahren zusammengewachsen. Südlich der Spornegg erstreckt sich eine ausgedehnte, flache Hochebene. Diese fällt ganz im Südwesten steil ins Tal des Schlierenbachs ab. Östlich von Unterbaldingen liegt die bis zu 80 Meter tiefe Schlucht des Chrüzlibachs, der bei Rekingen in den Rhein mündet.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 282 Hektaren, davon sind 92 Hektaren bewaldet und 28 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt liegt auf 583 Metern auf der Güllenhau-Hochebene, die tiefste Stelle befindet sich auf 400 Metern in der Schlucht des Chrüzlibachs.
Nachbargemeinden sind Rekingen im Norden, Böbikon im Osten, Lengnau im Südosten, Unterendingen im Süden und Tegerfelden im Westen.
[Bearbeiten] Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte relativ spät im Jahr 1317, obwohl die Gegend schon mehrere Jahrhunderte zuvor durch die Alemannen besiedelt worden war. Baldingen war Sitz eines Ministerialengeschlechts, von deren kleinen Burg aber keinerlei Spuren erhalten geblieben sind. Die hohe Gerichtsbarkeit wurde durch die Habsburger ausgeübt.
Die Eidgenossen eroberten 1415 den Aargau und Baldingen gehörte fortan zum Amt Ehrendingen der Grafschaft Baden, einer Gemeinen Herrschaft. Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz und riefen die Helvetische Republik aus. Baldingen wurde eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden; seit 1803 gehört sie zum Kanton Aargau.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wies Baldingen den grössten Bevölkerungsrückgang aller Aargauer Gemeinden auf, fast die Hälfte aller Einwohner verliessen ihre Heimat, nicht wenige wanderten nach Übersee aus. Bis 1883 war Baldingen ein Teil der Kirchgemeinde Zurzach und bildet seither zusammen mit Böbikon eine eigene Pfarrei. Nach einer langen Stagnationsphase und einem erneuten markanten Rückgang in den 1970ern ist die Bevölkerungszahl wieder ansteigend.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
In Unterbaldingen steht die 1898 errichtete katholische Pfarrkirche St. Agatha. Sie ist im neugotischen Stil erbaut und weist einige Jugendstil-Elemente auf. Die Kirche wurde nach den Plänen des Architekten Karl Moser errichtet, dem Erbauer des Zürcher Kunsthauses und der Pauluskirche in Basel.
[Bearbeiten] Wappen
Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Blau drei gelbe Lindenblätter mit gelbem Stiel und Zweig." Das Wappen, welches seit 1953 in Gebrauch ist, geht zurück auf das Familienwappen von Franz Zweyer von Evebach. Dieser war in Klingnau Obervogt des Bischofs von Konstanz gewesen und hatte sich 1667 in Baldingen niedergelassen, wo er ein kleines Schlösschen errichten liess.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1799 | 236 |
1850 | 336 |
1900 | 183 |
1930 | 193 |
1950 | 182 |
1960 | 185 |
1970 | 175 |
1980 | 144 |
1990 | 212 |
2000 | 249 |
Am 31. Dezember 2005 lebten 266 Menschen in Baldingen, der Ausländeranteil betrug 4,9 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 48,6 % römisch-katholisch und 30,1 % reformiert. 98,0 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache.
[Bearbeiten] Behörden
Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung, übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat. Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren (Mehrheitswahlverfahren) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.
Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:
- Thomas Knecht, Gemeindeammann
- Gerhard Schriber, Vize-Gemeindeammann
- Adrian Binder
- Dolores Meyer
- Thomas Vogt
Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Bad Zurzach zuständig. Baldingen gehört zum Friedensrichterkreis Bad Zurzach.
[Bearbeiten] Wirtschaft
In Baldingen gibt es etwa 60 Arbeitsplätze, davon 60 % in der Landwirtschaft, 11 % im Kleingewerbe und 29 % im Dienstleistungssektor. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in Bad Zurzach und Umgebung, teilweise auch in der Region Baden
[Bearbeiten] Verkehr
Das Dorf liegt zwar abseits des Durchgangsverkehrs, doch ist die wichtige Rheintal-Hauptstrasse zwischen Basel und Winterthur nicht einmal zwei Kilometer entfernt. Eine schmale Nebenstrasse führt nach Lengnau im Surbtal. Eine Buslinie der Gesellschaft "Regionalbus Zurzach" verkehrt von Bad Zurzach über Baldingen nach Böbikon.
[Bearbeiten] Bildung
Die Gemeinde verfügt über eine Primarschule, während sich der Kindergarten in der Nachbargemeinde Böbikon befindet. Die Realschule und die Bezirksschule können in Bad Zurzach besucht werden, die Sekundarschule in Rekingen. Die nächstgelegenen Kantonsschulen (Gymnasien) befinden sich in Baden und Wettingen.
[Bearbeiten] Weblinks
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