Billy Lee Riley
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Billy Lee Riley, ein Rock 'n' Roller, späterer Blues- und Country-Musiker (Gesang, Gitarre, Harmonika, Bass), wurde am 5. Oktober 1933 in Pocahontas, Arkansas, USA geboren.
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[Bearbeiten] Biografie
Riley begann 1956 bei Sun Records in Memphis, Tennessee und brachte im selben Jahr seine erste Single "Rock with me Baby / Trouble Bound" (Sun 245) heraus. Das Lied "Trouble Bound" ist ein so eigenständiger Verwandter von Elvis Presleys »Heartbreak Hotel«, dass es den jungen Bob Dylan bleibend beeindruckt hat und Elvis Presley gegenüber Sam Phillips zu der Bemerkung veranlasst hat: "Der klingt ja mehr nach mir als ich selbst" (Wie ernst Presley den Satz gemeint hat, zeigt, dass er Riley in den Jahren 1967 und 1968 als Musiker zu seinen exklusiven Silvester-Parties eingeladen hat).
Ärger und Probleme überschatten Rileys gesamte Karriere, die den entscheidenden Durchbruch stets knapp verfehlt. Obwohl seine Berufung der Blues ist, drängt ihn der Gründer von Sun Records, Sam Phillips, in Richtung Rockabilly. Aber als sich mit der Single "Red Hot" endlich der erhoffte, kommerzielle Erfolg abzeichnet, lässt Phillips Riley fallen, um Jerry Lee Lewis aufzubauen, dessen Single "Great Balls Of Fire" die Hitparaden zu stürmen beginnt.
Riley wirkte als Sessionmusiker auf vielen klassischen Sun-Aufnahmen mit und brachte bis 1959 fünf weitere Singles unter seinem Namen heraus, darunter 1957 die Rockabilly-Klassiker "Flyin' Saucer Rock and Roll" (Sun 260) und "Red Hot" (Sun 277). Er nahm zwischendurch auch "Is that all to the Ball, Mr. Hall / Rockin' on the Moon" für Brunswick auf. Wirkliche Hits blieben allerdings aus, auch wenn "Red Hot" - das durch Rileys Reibeisenstimme beeindruckt - sich regional gut verkaufte.
1959 verließ er Sun und gründete sein eigenes Label Rita, das mit Harold Dormans "Mountain of Love" (Rita 1003) 1960 einen mittleren Hit erzielte.
Seine eigenen Country-, Soul-, Blues- und Rock-Platten für Rita, Mojo, Pen, GNP Crescendo und eine Reihe anderer Label verkauften sich in den Sechziger Jahren nicht besonders. Gleichwohl wurde 1966 seine LP "Funk Harmonica" (GNP 2030), auf der er aktuelle Folk Rock-Hits auf der Mundharmonika interpretierte, als "Folk Hits" (Deutsche Vogue LDVS 17094 G) auch in Deutschland veröffentlicht.
In den 60er Jahren ist Riley dank seines ausdrucksstarken Harmonika-Spiels ein gefragter Begleit- und Studiomusiker, der wegen seiner stilistischen Bandbreite als „musikalisches Chamäleon“ gilt.
Während des durch Elvis Presleys Tod ausgelösten Rockabilly-Revivals etabliert sich Riley als Rockabilly-Ikone und wird seither von einer kleinen, aber weltweiten Rockabilly-Fangemeinde als lebende Rockabilly-Legende verehrt.
Davon abgesehen verschwindet Riley schon bald wieder in der Versenkung aus der ihn kein Geringerer als Bob Dylan 1992 auf die Bühne zurückholt und als eines seiner Vorbilder präsentiert. Zu dieser Zeit besinnt sich Riley auf den Blues, der seine musikalische Kindheit bestimmt hat. Seither wachsen Rileys Ansehen, Bekanntheit und Erfolg. Für sein famoses Blues-Album »hot damn!« wird er 1997 für den Grammy nominiert.
[Bearbeiten] Riley und die Gibson Blueshawk
Auf dem Cover und im Booklet seines Blues-Albums »hot damn!« präsentiert sich Riley wiederholt mit einer Gibson Blueshawk. Diese Fotografien waren Anlass, dass Rileys Album »hot damn!« auch von der Gibson Blueshawk-Gemeinde wahrgenommen wurde, was seine mehr oder minder auf die Rockabilly-Szene beschränkte Bekanntheit deutlich erhöht hat und 2006 zu einem ausführlichen Ö1-Radio-Porträt über Billy Lee Riley geführt hat, wodurch sein wechselhaftes Leben und Werk erstmals einer breiterem Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
[Bearbeiten] Ausgewählte LPs und CDs
- Harmonica & the Blues, Crown, 1962.
- Big Harmonica Special, Mercury, 1964.
- Harmonica Beatlemania, Mercury, 1965.
- Whiskey a Go Go Presents, Mercury, 1965.
- Funk Harmonica, GNP, 1966.
- In Action, GNP, 1966.
- Southern Soul, Mojo, 1968; reissued, Cowboy Carl, 1981.
- Legendary Sun Performers: Billy Lee Riley, Charly, 1977.
- Sun Sound Special: Billy Lee Riley, Charly, 1978.
- Vintage, Mojo, 1978.
- 706 Reunion, Sun-Up, 1992.
- Blue Collar Blues, Hightone, 1992.
- Classic Recordings 1959-1960, Bear Family, 1994.
- Rockin' Fifties, Icehouse, 1995.
- Hot Damn!, Capricorn, 1997.
- Very Best of Billy Lee Riley: Red Hot, Collectables, 1998.
- Shade Tree Blues, Icehouse, 1999.
- One More Time, Sun-Up, 2002.
- Hillbilly Rockin' Man, Reba Records, 2003
[Bearbeiten] Diskografien
Im Lauf von nunmehr 50 Jahren hat Billy Lee Riley unter zahlreichen Pseudonymen Singles und Alben bei zahlreichen Labels aufgenommen, weshalb die folgenden beiden verdienstvollen Diskografien, die mit der Chronologie zugleich seine musikalische Karriere dokumentieren, eine besonders große Hilfe sind.
[Bearbeiten] Quellen
- Andreas Weigel: Lebensmotto "Trouble Bound" Billy Lee Riley-Porträt (ORF, Ö1, "Spielräume Spezial" vom 5. November 2006)
- Billy Lee Riley. Contemporary Musicians. Ed. Leigh Ann DeRemer. Vol. 43. Thomson Gale, 2004. eNotes.com. Billy Lee Riley.
- Hardy, Phil/Laing, Dave: Encyclopedia of Rock 1955 - 1975, London 1977, S. 78.
- Escott, Colin/Hawkins, Martin: Catalyst - The Sun Records Story; London 1975.
- Michael Gray: The Bob Dylan Encyclopedia, New York / London 2006. S.575f (Lexikon-Eintrag über Billy Lee Riley).
[Bearbeiten] Weblinks
- Lebensmotto "Trouble Bound" Billy Lee Riley-Porträt (ORF, Ö1, "Spielräume Spezial" vom 5. November 2006)
- Contemporary Musician: Billy Lee Riley
- Alle Infos zu Billy Lee Riley (englisch)
- A Few Things About Billy Lee Riley (englisch)
- Billy Lee Riley Mailing-Liste (englisch)
- We're Gonna Rock 'n' Roll All The Way To The Stars Informativer biografischer Abriß (englisch)
- Detaillierte Biografie - Billy Lee Riley (englisch)
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Riley, Billy Lee |
| ALTERNATIVNAMEN | Riley, Billy |
| KURZBESCHREIBUNG | Musiker |
| GEBURTSDATUM | 5. Oktober 1933 |
| GEBURTSORT | Pocahontas, Arkansas, USA |
