Convoy
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Convoy |
Originaltitel: | Convoy |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 1978 |
Länge (PAL-DVD): | 106 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 16 |
Stab | |
Regie: | Sam Peckinpah |
Drehbuch: | Bill L. Norton |
Produktion: | Robert M. Sherman |
Musik: | Chip Davis |
Kamera: | Harry Stradling jr. |
Schnitt: | Creame Clifford, Garth Craven, John Wright |
Besetzung | |
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Convoy ist ein Roadmovie aus dem Jahr 1978 von Sam Peckinpah, das den Trucker als modernen Cowboy darstellt. Der Film basiert auf einem Country-Song von C. W. McCall mit dem gleichen Titel.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Der Trucker "Rubber Duck" (CB-Funk-Codename nach der metallischen "Gummi"ente auf der Motorhaube seines LKWs) und zwei unbekannte Kollegen (Codenamen "Spider Mike" und "Love Machine"), die er auf den einsamen Highways der USA über CB-Funk kennenlernt, werden von einem streitsüchtigen Cop durch absichtlich falsche Angaben dazu verleitet, schneller als erlaubt zu fahren und kurz darauf von selbigem in seiner "Radarfalle" zur Kasse gebeten. Dabei stellt sich heraus, dass dieser Cop, Sheriff Lyle Wallace, und "Rubber Duck" alte Bekannte sind und eine Hassliebe beide verbindet. Als sie kurze Zeit später in einem Truck Stop speisen wollen, folgt ihnen Lyle Wallace - wegen seiner fiesen Art auch "Dirty Lyle" genannt. Aufgrund einer kleinen Provokation seitens der Trucker über CB-Funk will der offensichtlich rassistisch eingestellte "Bulle" erneut Ärger machen und den dunkelhäutigen Kollegen "Spider Mike" - der wegen Wallaces Hinterhalt jetzt pleite ist - wegen Landstreicherei einsperren.
Dies lassen sich die Trucker aber nicht gefallen, und es kommt zu einer wilden Schlägerei, in die auch weitere im Truck Stop anwesende Trucker eingreifen, und in der insgesamt drei Polizisten angegriffen werden. Da die Fahrer jetzt straffällig geworden sind, wollen sie möglichst schnell verschwinden, bis Gras über die Sache gewachsen ist, und bilden einen Konvoi, um es der Polizei möglichst schwer zu machen, sie festzunehmen. Schon bald werden sie allerdings zu weiteren Vergehen gezwungen, woraufhin das Polizeiaufgebot immer größer wird. Zudem schließen sich immer mehr Trucker dem Konvoi an, die über CB-Funk Wind von der Sache bekommen haben, und nutzen ihn als gewaltigen Protest gegen die Behörden. Nachdem Straßensperren den Konvoi nicht zum Anhalten bewegen können und das Katz- und Mausspiel zwischen Polizei und Fernfahrern zu eskalieren droht, sieht der örtliche Gouverneur eine ideale Möglichkeit, sich im Zuge des Wahlkampfes publik zu machen und außerdem eine Menge Wählerstimmen - nämlich die der Trucker - zu sichern. Der Trucker "Spider Mike" wird während der Heimfahrt zu seiner schwangeren und bald gebärenden Frau von einem Sheriff in einem texanischen Nest verhaftet und dann auf Geheiß von "Dirty Lyle" gefangen gehalten, der "Spider Mike" als Köder benutzen will, um mit "Rubber Duck" abzurechnen. Während einer offiziellen Versammlung der Trucker mit dem Gouverneur über das Stille Post-Prinzip per CB-Funk kommt eben dies heraus, und "Rubber Duck" macht sich auf, um "Spider Mike" - notfalls mit Gewalt - aus der Obhut der korrupten Polizei zu befreien. Der Konflikt gipfelt schließlich auf einer Brücke über dem Rio Grande zwischen USA und Mexiko, auf der "Rubber Duck" und sein Trailer mit explosiven Chemikalien der Nationalgarde gegenüberstehen. Sein Truck fliegt in die Luft, landet im Rio Grande und alle denken, "Rubber Duck" sei tot. Später taucht er jedoch auf seiner Beerdigung wieder auf und sagt zu seiner Freundin : "Hast du schon mal eine Ente gesehen, die nicht schwimmen kann?"
[Bearbeiten] Route des Konvois
Von Kalifornien aus auf den Interstate Highway I 40 durch Arizona nach Osten bis Albuquerque/New Mexico, hier über die Business US 51 durch die Stadt (man kann das grüne Schild im Film sehen) (?Abkürzung über unbekannte Dirt Road?) Interstate Highway I 25 nach Süden bis nach Las Cruces, danach über Interstate Highway I 10 nach Süden über die Grenze nach Texas (El Paso) und dort beabsichtigter Grenzübertritt nach Ciuidas Juárez im Bundesstaat Chihuahua in Mexico. Der Umweg von Rubber Duck um seinen Kumpel Spider Mike aus dem Gefängis zu befreien kann leider nicht nachvollzogen werden, da weder in Texas, noch New Mexico ein "Natosha Bezirk (County)" existiert.
[Bearbeiten] Fehler im Film
Als "Rubber Duck" am Ende des Filmes über den Grenzfluss fährt, versperren ihm Polizisten und Nationalgarde den Weg. So stehen unter anderem Polizisten auf der US-Seite des Flusses mit einem Jeep. Der Panzer der Nationalgarde und Sheriff Lyle Wallace aber stehen auf der anderen Seite des Flusses, von wo aus sie auf den Truck Rubber Ducks schießen. Dies ist aber schon Mexiko.
[Bearbeiten] Soundtrack
Der Soundtrack zum Film, auf dem unter anderem der Song Convoy von C.W. McCall sowie Lucille von Kenny Rogers enthalten ist, verkaufte sich etwa 3 Millionen mal. Die Titelliste der Langspielplatte beinhaltete folgende Songs:
Seite A:
- "Convoy" (neue Version) - C.W. McCall
- "Don't It Make Your Brown Eyes Blue" - Crystal Gayle
- "Blanket on the Ground" - Billie Jo Spears
- "Keep on the Sunny Side" - Doc Watson
- "Okie from Muskogee" - Merle Haggard
Seite B:
- "Lucille" - Kenny Rogers
- "Southern Nights" - Glen Campbell
- "Walk Right Back" - Anne Murray
- "Cowboys Don't Get Lucky All the Time" - Gene Watson
- "I Cheated on a Good Woman's Love" - Billy "Crash" Craddock
[Bearbeiten] Auszeichnungen
Der Film gewann im Jahr 1980 die Goldene Leinwand.
[Bearbeiten] Weitere Hinweise
Peckinpah - der vorher vorwiegend für Western verantwortlich zeichnete - überträgt die dort oftmals vergegenwärtigte "Cowboy und Indianer"- oder Räuber und Gendarm-Schwarzweißmalerei in das moderne Leben. Die Fronten - "Gut und Böse" - sind klar gesetzt. Der Film zeigt einen Mann, der sich von korrupten Möchtegern-Gesetzeshütern nicht auf die Schippe nehmen lässt, und eine (zunächst nicht beabsichtigte) Revolte anführt, um auf die Problematik aufmerksam zu machen.