Crush (Album)

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Crush (    Aussprache ^?/i) ist das siebte Studioalbum der Band Bon Jovi.

Inhaltsverzeichnis 1 Bedeutung 2 Entstehung 3 Trackliste 4 Veröffentlichungen und Charterfolge 4.1 It's My Life 4.2 Restliche Singles 5 Weitere Songs 6 Literatur 7 Einzelnachweise

[Bearbeiten] Bedeutung

Das Album zählt mit 7,5 Millionen verkauften Einheiten ^[1] zu den bestverkauften Alben des Jahres 2000 und brachte der Band den Erfolg in ihrem Heimatland zurück. Das Album wurde besonders durch die Single It’s My Life bekannt.

Im Gegensatz zum Vorgängeralbum These Days und zu Jon Bon Jovis Soloalbum Destination Anywhere hat dieses Werk eine „durchgängig positivere, unbeschwertere Grundstimmung“, die durchaus zu Vergleichen mit Keep The Faith und Slippery When Wet berechtigt.^[2]

[Bearbeiten] Entstehung

Nachdem die Band im Februar 1999 den Song Real Life zum Soundtrack des Films EDtv beigetragen hatte, starb am 18. Mai 1999 der Musikproduzent Bruce Fairbairn, der eigentlich das Album hätte produzieren sollen. So geschah es, dass sich die Band erst im Herbst 1999 in Jon Bon Jovis Heimstudio Sanctuary Sound II zur Arbeit am neuen Album traf, für das die Bandmitglieder Bon Jovi und Sambora bereits 60 Songs geschrieben hatten. Die Wahl des Produzenten fiel auf Luke Ebbin, welcher der Band von John Kalodner empfohlen worden war.

Der Titel des Albums war, wie oft bei Bon Jovi, sehr umstritten: Erst sollte es Sex Sells und später One Wild Night heißen, bevor man sich für den mehrdeutigen Titel Crush entschied.

Am 7. Januar 2000 übertrug der Rolling Stone live einen Webcast von 12 Stunden, der die Band bei der Arbeit im Studio zeigte. ^[3] Bei einem weiteren Webcast im Februar spielte die Band ein Exklusivkonzert, von dem beispielsweise der Song Someday I'll Be Saturday Night auf der Single zu It's My Life als Video veröffentlicht wurde.^[4]

[Bearbeiten] Trackliste

#	Titel	Autor(en)	Länge	Bemerkungen
1	It’s My Life	Jon Bon Jovi, Richie Sambora, Max Martin	3:44
2	Say It Isn’t So	Jon Bon Jovi, Billy Falcon	3:33
3	Thank You For Loving Me	Jon Bon Jovi, Richie Sambora	5:08
4	Two Story Town	Jon Bon Jovi, Richie Sambora, Grakal Dean, Hudson Mark	5:10
5	Next 100 Years	Jon Bon Jovi, Richie Sambora	6:19
6	Just Older	Jon Bon Jovi, Billy Falcon	4:28
7	Mystery Train	Jon Bon Jovi, Billy Falcon	5:14
8	Save The World	Jon Bon Jovi	5:31
9	Captain Crash & The Beauty Queen From Mars	Jon Bon Jovi, Richie Sambora	4:31
10	She’s A Mystery	Jon Bon Jovi, Stuart Peter, Gerg Wells	5:18
11	I Got The Girl	Jon Bon Jovi	4:36
12	One Wild Night	Jon Bon Jovi, Richie Sambora, Desmond Child	4:18
13	I Could Make A Living Out Of Lovin’ You (Demo)		4:39	Bonustrack
14	Neurotica		4:32	Bonustrack in den USA und in Japan
14	It’s My Life (Dave Bascombe Mix)	Jon Bon Jovi, Richie Sambora, Max Martin		Bonustrack im Vereinigten Königreich
15	Say It Isn’t So (UK Mix)	Jon Bon Jovi, Billy Falcon		Bonustrack im Vereinigten Königreich

[Bearbeiten] Veröffentlichungen und Charterfolge

In den folgenden Ländern war das Album auf Platz 1 der Charts: Deutschland, Großbritannien, Belgien, Jugoslawien, Japan, Argentinien, Italien, Libanon, Österreich, Schweiz, Australien, Mexiko, Slowenien, Holland, Finnland, Brasilien, Zypern, Türkei, Peru, Indien und Wales.

[Bearbeiten] It's My Life

Bis heute gehört die erste Singleveröffentlichung It’s My Life neben Livin’ On A Prayer (von Slippery When Wet) und Always zu den erfolgreichsten Bon-Jovi-Singles. In Deutschland war der Song, der von Jon Bon Jovi, Richie Sambora und Max Martin komponiert und produziert wurde, außerdem der offizielle Song zur Fußball-Europameisterschaft 2000 für das ZDF. Max Martin taucht allerdings nicht in den Credits zum Album auf.

In dem Song wurde, wie bereits in Livin’ On A Prayer eine Talk-Box eingesetzt. Zudem zitiert der Song einen weiteren Klassiker: Ein Vers in der zweiten Strophe lautet “Like Tommy and Gina, who never backed down”. Tommy und Gina sind ein fiktives Paar, das auch schon bei Livin’ On A Prayer Teil des Textes war. Ebenso kommen diese beiden Figuren im Song 99 In the Shade auf dem Album New Jersey vor, wo es heißt: „Somebody even tells me Tommy's comin' down tonight, if Gina says it's alright“.

„Die Idee mit Tommy und Gina ist eine Hommage an unsere alten Fans, die uns von Anfang an treu sind“

– Richie Sambora^[5]

Laut einer Aussage in einem Interview 1995 in der Bravo ist das dritte Lied mit Bezug zu Tommy und Gina Lie to me vom Album These Days. Dieser Bezug ist allerdings weniger textuell begründet als durch das Video, das ein Paar zeigt, welches nach Jon Bon Jovis Aussage Tommy und Gina darstellen soll.

Das Musikvideo von Wayne Isham erzählt von einem jugendlichen Mann, der im Internet eine Live-Übertragung eines Bon-Jovi-Konzerts sieht, bei dem seine Freundin im Publikum steht. Über ihr Handy teilt sie ihm mit, er solle zu ihr kommen. Er macht sich auf den Weg, rennt durch Los Angeles und erlebt dabei einige Abenteuer. Das Video wurde vom Film Lola rennt inspiriert^[6] und von den Musiksendern öfters an einer Stelle zensiert, als der Hauptdarsteller von einer Brücke springt und sofort nach der Landung beinahe vom Auflieger eines LKWs überrollt wird. Die Dreharbeiten zum Konzert fanden am 19. März 2000 im Second Avenue Tunnel von Los Angeles statt, der eigens dafür von 18 bis 24 Uhr gesperrt wurde. Das Video endet damit, dass der Junge seine Freundin zum Ende des Liedes im Tunnel trifft, sie ihn fragt, wo er war und er ihr sagt, dass sie es ihm nicht glauben würde.

[Bearbeiten] Restliche Singles

Als weitere Singles wurden in Deutschland im gleichen Jahr noch Say It Isn’t So und Thank You For Loving Me ausgekoppelt. Letzteres wurde vom Film Rendezvous mit Joe Black inspiriert^[7], wo Brad Pitt diese Wort gegen Ende des Filmes sagt.^[8]

Die letzte Single vom Album entstand einmal mehr durch die Zusammenarbeit der Band mit Desmond Child. Ihr Titel One Wild Night wurde ebenfalls zum Titel des folgenden Live-Albums One Wild Night Live 1985–2001, auf dem sie auch als Remix enthalten war.

Jede Single erschien in verschiedenen Versionen mit unterschiedlichem Bonusmaterial.

Außerdem wurde ein Konzertmitschnitt der Crush-Tournee („The Crush Tour“) veröffentlicht, der auch auf DVD erhältlich ist. Er beinhaltet Teile des Konzertes in Zürich vom 30. August 2000.

[Bearbeiten] Weitere Songs

Auch die Ballade Save The World hat einen Bezug zu einem Film. Sie sollte ursprünglich in Armageddon erscheinen, wurde aber durch Aerosmiths I Don’t Want To Miss A Thing obsolet. Dies ist der Grund, warum Jon Bon Jovi den Song für das Album behielt und nur Mister Big Time, eine Kooperation mit Aldo Nova, zum Soundtrack des Films beisteuerte.

Der Song I Got The Girl handelt nicht etwa von einer Liebesbeziehung, sondern bezieht sich auf Stephanie Rose (* 31. Mai 1993), die erste Tochter Jon Bon Jovis.

Während Captain Crash & The Beauty Queen From Mars von David Bowies Ziggy Stardust inspiriert wurde, entstand She’s A Mystery in einem alten Schloss in Südfrankreich, das Jon Bon Jovi wegen einer Songschreiber-Treffens besuchte.

Auf Next 100 Years ist, neben Soli von Richie Sambora und David Bryan, ein komplettes Streichorchester mit 64 Personen zu hören.

Songs wie Ain't No Cure For Love, Stay und Welcome To The Good Times haben es nicht auf das Album geschafft.^[4]

[Bearbeiten] Literatur

• Alex Gernandt: Bon Jovi, 2. Auflage, Goldmann, München 2001, ISBN 3442428513, Seite 253 ff

[Bearbeiten] Einzelnachweise

1. ↑ http://www.islandrecords.com/bonjovi/theband_bonjovi.las
2. ↑ Alex Gernandt: Bon Jovi, 2. Auflage, Goldmann, München 2001, ISBN 3442428513, Seite 257
3. ↑ http://members.tripod.com/~EPrins/TBJFflash.html
4. ↑ ^{a b} http://drycounty.com/mic/crush.html
5. ↑ Gernandt, Seite 259
6. ↑ Gernandt, Seite 261
7. ↑ Jon Bon Jovi in VH-1 Storytellers (22. September 2000)
8. ↑ http://german.imdb.com/title/tt0119643/quotes