Doberschau-Gaußig
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Sachsen | |
Regierungsbezirk: | Dresden | |
Landkreis: | Bautzen | |
Koordinaten: | Koordinaten: 51° 9′ N, 14° 21′ O51° 9′ N, 14° 21′ O | |
Höhe: | 220 m ü. NN | |
Fläche: | 40,48 km² | |
Einwohner: | 4593 (31. Aug. 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 113 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 01877, 02633, 02692 | |
Vorwahlen: | 03591, 035930 | |
Kfz-Kennzeichen: | BZ | |
Gemeindeschlüssel: | 14 2 72 065 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 13 02692 Gnaschwitz |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Michael Schulze (CDU) | |
Lage der Gemeinde Doberschau-Gaußig im Landkreis Bautzen | ||
Doberschau-Gaußig, sorbisch Dobruša-Huska, ist eine Gemeinde südwestlich von Bautzen in der sächsischen Oberlausitz.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Der Ort Doberschau wurde 1223 erstmal in der Oberlausitzer Grenzurkunde erwähnt. Südlich von Doberschau liegt an der Spree die sogenannte Schanze, der früher als Wallburg den Einwohnern als Zuflucht diente. Sie konnte gut verteidigt werden, da sie in nördlicher Richtung durch das steil abfallende und felsige Tal der Spree begrenzt wird. Überreste des Walls sind noch heute erkennbar. Den Erzählungen nach soll ein unterirdischer Tunnel von der Schanze zum ehemaligen Rittergut in Doberschau existiert haben.
In der Reformationszeit kam es zu einem langjährigen Streit um die Pfarrei Gaußig. Der Ort war im Besitz des katholischen Domstifts Bautzen, das Präsentationsrecht für die Pfarrstelle hatte aber der evangelische Pfarrer von Göda. Letzterer wurde vom sächsischen Kurfürsten unterstützt, zu dessen Gebiet Göda, nicht aber Gaußig, seit 1559 gehörte. Die Protestanten konnten sich schließlich in den 60er Jahren des 16. Jahrhunderts endgültig durchsetzen.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Bekannt ist der Ortsteil Gnaschwitz vor allem durch das Sprengstoffwerk Gnaschwitz, welches noch heute Sprengmittel für die zivile und militärische Nutzung in aller Welt herstellt. Hier wurden in den sechziger Jahren große unterirdische Anlagen in dem überwiegend aus Granit bestehenden Untergrund angelegt, in welchen die Produktion und Lagerung stattfand.
Es kam hier auch zu mehreren Unfällen - meist durch menschliches Versagen - und die entstandenden Druckwellen konnten sich im Spreetal mehrere Kilometer weit ausbreiten. Zu Zeiten der DDR fanden jeden Mittwoch nachmittag Tests der Sprengmittel auf dem Betriebsgelände statt, die weithin zu hören waren.
[Bearbeiten] Bildungseinrichtungen
- Evangelische Grundschule Gaußig
- Evangelische Mittelschule Gaußig
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind (im Uhrzeigersinn) Obergurig, die Stadt Wilthen, Neukirch/Lausitz, Schmölln-Putzkau, Demitz-Thumitz, Göda sowie die Große Kreisstadt Bautzen, allesamt zum Landkreis Bautzen gehörig.
[Bearbeiten] Ortsgliederung
21 Ortsteile
- Arnsdorf (Warnoćicy) - ca. 180 Einwohner
- Brösang (Brězynka) - ca. 70 Einwohner
- Cossern (Kosarnja) - ca. 90 Einwohner
- Diehmen/Neu-Diehmen (Demjany/Nowe Demjany) - ca. 300 Einwohner
- Doberschau (Dobruša) - ca. 1400 Einwohner
- Drauschkowitz/Neu-Drauschkowitz (Družkecy/Nowe Družkecy) - ca. 130 Einwohner
- Dretschen (Drječin) - ca. 120 Einwohner
- Gaußig (Huska) - ca. 600 Einwohner
- Gnaschwitz (Hnašecy) - ca. 370 Einwohner
- Golenz (Holca) - ca. 120 Einwohner
- Grubschütz (Hrubjelčicy) - ca. 280 Einwohner
- Günthersdorf (Hunćericy) - ca. 100 Einwohner
- Katschwitz (Kočica) - ca. 50 Einwohner
- Naundorf (Nowa Wjes) - ca. 380 Einwohner
- Preuschwitz (Přišecy) - ca. 60 Einwohner
- Schlungwitz (Słónkecy) - ca. 640 Einwohner
- Techritz (Ćěchorjece) - ca. 110 Einwohner
- Weißnaußlitz (Běłe Noslicy) - ca. 100 Einwohner
- Zockau (Cokow) - ca. 120 Einwohner
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
In Gaußig befindet sich ein Barockschloss mit Rhododendrenpark.
[Bearbeiten] Vereine
- Evangelischer Schulverein im Landkreis Bautzen e.V.
- SV Gnaschwitz-Doberschau
- SV Gaußig
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Gemeinde
- Herbert Gruhl Politiker und Umweltschützer
- Bernd Stange Trainer verschiedener Nationalteams und Clubteams
[Bearbeiten] Literatur
- Ernst Panse: Palladianisches Schloß im Dornröschenschlaf. Schloßpark Gaußig; in: Ders. (Hg.): Parkführer durch die Oberlausitz; Lusatia Verlag: Bautzen 1999; S. 89-94; ISBN 3-929091-56-9.
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