Don Johnson

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Donald Wayne "Don" Johnson (* 15. Dezember 1949 in Flat Creek, Missouri, USA) ist ein US-amerikanischer Schauspieler und Sänger.

Inhaltsverzeichnis 1 Schauspiel 1.1 erste Erfolge - erste Rückschläge - Ende der 60er bis 1983 1.2 Durchbruch mit Miami Vice 1984 - Jahre des Ruhms - bis Anfang der 90er 1.3 Erfolglose Filmkarriere und Rückkehr zum Serienformat - die 90er bis 2001 2 Musik 3 Privatleben 4 Filmografie 5 Diskografie 6 Weblinks

[Bearbeiten] Schauspiel

[Bearbeiten] erste Erfolge - erste Rückschläge - Ende der 60er bis 1983

1968 erhielt Johnson sein erstes Engagement in einem Rock-Musical namens Your Own Thing am American Conservatory Theatre in San Francisco. Kurz darauf ist er einer der Kandidaten in der auf ABC laufenden Fernseh-Flirt-Show The Dating Game, vergleichbar mit der deutschen Sendung Herzblatt. 1969 erhält er die Hauptrolle des Smitty in Sal Mineos "off-Broadway-Stück" Fortune and Men's Eyes, das aufgrund einer Vergewaltigungsszene bzw. der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema Homosexualität ein breites Presseecho hervorruft.

Sein Leinwanddebüt gibt Johnson ein Jahr später mit The Magic Garden Of Stanley Sweetheart. Erste, kurze Aufmerksamkeit errang er 1975 durch die Hauptrolle des Vic in dem Science Fiction Kultfilm A Boy and His Dog, für den er im gleichen Jahr mit dem Saturn Award als bester Hauptdarsteller von der Academy of Science Fiction, Fantasy & Horror Films ausgezeichnet wird.

An diesen ersten Erfolg konnte Johnson in den nächsten Jahren nicht anknüpfen. Alleine fünf Serien mit ihm wurden nach dem Pilot wieder abgesetzt.

[Bearbeiten] Durchbruch mit Miami Vice 1984 - Jahre des Ruhms - bis Anfang der 90er

Bekannt wurde er durch seine Rolle als Polizist James "Sonny" Crockett in der amerikanischen Fernsehserie Miami Vice (1984-89).

Johnson setzte mit dieser Rolle Trends: Designer-Anzüge und darunter ein einfaches T-Shirt - alles zumeist in Pastellfarben - dazu Slippers ohne Socken. Braungebrannte Haut, ein Dreitagebart, die Ray Ban Wayfarer Sonnenbrille, während den Fahrten mit dem Ferrari Daytona Spyder bzw. dem Ferrari Testarossa oder auf der Undercover-Yacht, entsprachen so gar nicht dem Bild eines herkömmlichen Cops. Ebensowenig wie der Fakt, dass Crockett und sein Partner Ricardo Tubbs (Philipp Michael Thomas) nicht immer die Verbecher überführen konnten, ja gar an dem psychischen Druck ihres Berufs zu zerbrechen drohten. Doch es machte Johnson quasi über Nacht berühmt.

Seine schauspielerische Glanzleistung in dieser Rolle, die, wie es schien, für Johnson maßgeschneidert zu sein, brachten ihm u.a. eine Emmy- (1986) und zwei Golden Globe Nominierungen (1986 / 1987) ein. In der Kategorie "bester männlicher Hauptdarsteller" gewann er 1986 schließlich auch. In Deutschland landete er bei der Wahl zum Bravo Otto als "TV Star männlich" 1987 auf Platz eins, in den beiden darauffolgenden Jahren belegte er Rang zwei.

Ende der 80er war Johnson einer der berühmtesten Schauspieler weltweit. Diesen Erfolg wollte er im klassischen Kino-Film fortsetzen, worauf er sich in den kommenden Jahren konzentrierte.

[Bearbeiten] Erfolglose Filmkarriere und Rückkehr zum Serienformat - die 90er bis 2001

Nachdem Johnson durch die zeitraubende Arbeit bei Miami Vice bis 1989 kaum Kinofilme drehte - es waren insgesamt nur drei seit 1984: Cease Fire (1985), Sweet Hearts Dance mit Susan Sarandon und Jeff Daniels im Jahr 1988, sowie Dead Bang (1989) - wollte er sich nun zunehmend dem Filmgenre zuwenden.

The Hot Spot (1990) bzw. Harley Davidson and the Marlboro Man (1991) floppten trotz relativ hochkarätiger Besetzung (Dennis Hopper, Mickey Rourke, Virginia Madsen, Jennifer Conelly), genauso wie Johnsons Filme Paradise (1991) und Born Yesterday (1993) mit seiner damaligen Frau Melanie Griffith. Der Stern des Don Johnson begann rapide zu sinken.

Johnson wand sich, vielleicht auch wegen mehr Misserfolg als Erfolg auf der Leinwand, in den kommenden Jahren wieder mehr dem Fernsehen zu.

In der Krimi Serie Nash Bridges (1996-2001) spielt er den gleichnamigen Polizisten und löst mit seinem Kollegen Joe Dominguez, gespielt von Cheech Marin, in San Francisco verschiedene Kriminalfälle. Die Serie wird ein Erfolg; Johnsons zweiter Karrierehöhepunkt.

Mit der Golfer-Komödie Tin Cup, in der er den Antagonisten von Kevin Costner spielt, gelingt Johnson 1996 auch wieder ein kleiner Erfolg mit einem Kinofilm.

Im gleichen Jahr erhält Johnson für seine Verdienste einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame.

[Bearbeiten] Musik

Als Pop-Sänger hatte Johnson mit der 1986 erschienenen Single "Heartbeat" und gleichnamigen LP einen größeren internationalen Erfolg, an welchen er später jedoch nicht mehr anknüpfen konnte.

[Bearbeiten] Privatleben

Der Sohn eines Farmers erlebte mit elf Jahren die Scheidung seiner Eltern und zog zusammen mit seiner Mutter und seinen vier Geschwistern nach Wichita im US Bundesstaat Kansas. Der desorientierte Jugendliche kam mehrmals mit dem Gesetz in Konflikt, darunter war eine Verurteilung wegen Auto-Tunig im Alter von 12 Jahren. Er wuchs dennoch in einem geordeneten familiären Umfeld auf; beide Großväter waren Pfarrer, daher lag es nahe, dass der junge Don im Kirchenchor sang. Seinen Schulabschluss machte Johnson an der Wichita South High School. Eine der Lehrerinnen entdeckte sein schauspielerisches Talent und verschaffte ihm ein Theaterstipendium an der Universität von Kansas.

Johnson, der wegen seiner Drogenprobleme und wegen seiner Scheidungen immer wieder die Aufmerksamkeit der Medien erregte, hat fünf Kinder: Sohn Jesse Wayne (* 7. Dezember 1982) mit der Sängerin Patti d'Arbanville; Tochter Dakota May (* 4. Oktober 1989) mit der Schauspielerin Melanie Griffith; sowie Tochter Atherton Grace (* 28. Dezember 1999), Sohn Jasper Breckenridge (* 6. Juni 2001) und Sohn Deacon (* 30. April 2006) mit seiner jetzigen Frau Kelley Phleger. Mit Griffith war Johnson zweimal verheiratet. Erstmals heirateten sie 1976. (Hochzeit und Scheidung waren im selben Jahr). Ein zweites Mal waren sie von 1989 bis 1996 miteinander verheiratet.

[Bearbeiten] Filmografie

• 1970: The Magic Garden Of Stanley Sweetheart
• 1973: The Harrad Experiment
• 1974: Wild Drivers (Return to Macon County)
• 1975: In der Gewalt der Unterirdischen (A Boy and His Dog)
• 1980: Terror in New York
• 1984–1989: Miami Vice
• 1985: Flammender Sommer (The Long Hot Summer) - Remake des Films von 1958
• 1988: Sweat Hearts Dance
• 1989: Dead Bang – Kurzer Prozess (Dead Bang)
• 1990: Hot Spot – Spiel mit dem Feuer (The Hot Spot)
• 1991: Sommerparadies
• 1991: Harley Davidson & The Marlboro Man (Harley Davidson and the Marlboro Man)
• 1993: Jenseits der Unschuld
• 1993: Born Yesterday
• 1995: Blutiger Befehl (In Pursuit of Honor)
• 1996: Tin Cup
• 1996–2001: Nash Bridges
• 1998: Goodbye Lover
• 2003: Word of Honor
• 2005: Just Legal
• 2007: Moondance Alexander
• 2007: Bastardi
• 2008: Collide (Gerüchten zufolge)

[Bearbeiten] Diskografie

Alben

• Heartbeat (1986)
• Let It Roll (1989)
• Gerüchten zufolge: neues Album (?)

Best of

• Collection Gold (1995)
• The Essential (1997)

Singles (auszugsweise)

• Heartbeat (1986)
• Tell It Like It Is (1989)

[Bearbeiten] Weblinks

• Literatur von und über Don Johnson im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Don Johnson in der Internet Movie Database

Personendaten
NAME	Johnson, Don
KURZBESCHREIBUNG	US-amerikanischer Schauspieler
GEBURTSDATUM	15. Dezember 1949
GEBURTSORT	Flat Creek, Missouri, USA