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Drensteinfurt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen von Drensteinfurt
Drensteinfurt
Deutschlandkarte, Position von Drensteinfurt hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Münster
Kreis: Warendorf
Koordinaten: Koordinaten: 51° 48′ N, 7° 44′ O51° 48′ N, 7° 44′ O
Höhe: 64 m ü. NN
Fläche: 106,42 km²
Einwohner: 15.227 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte: 143 Einwohner je km²
Postleitzahl: 48317
Vorwahl: 02508
Kfz-Kennzeichen: WAF
Gemeindeschlüssel: 05 5 70 016
Stadtgliederung: 3 Stadtteile - Drensteinfurt - Walstedde - Rinkerode
Adresse der
Stadtverwaltung:
Landsbergplatz 7
48310 Drensteinfurt
Webpräsenz:
Bürgermeister: Paul Berlage (Parteilos - Ist für die CDU als Bürgermeister angetreten)

Die Stadt Drensteinfurt ist Kreisangehörige Stadt im Kreis Warendorf südlich von Münster in Nordrhein-Westfalen. Zur Stadt Drensteinfurt gehören die Ortsteile Walstedde und Rinkerode.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Drensteinfurt grenzt (im Uhrzeigersinn, beginnend im Nordosten) an die Städte und Gemeinden Sendenhorst und deren Stadtteil Albersloh (Kreis Warendorf), Ahlen (Kreis Warendorf), Hamm (kreisfreie Stadt), Ascheberg (Kreis Coesfeld), sowie Münster (kreisfreie Stadt).

[Bearbeiten] Geschichte

Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts erlangte Drensteinfurt wirtschaftlichen Wohlstand durch den Abbau von Strontianit. Noch immer zeugen einige Gebäude in der Stadt von dem Reichtum, den der Abbau mit sich brachte.

[Bearbeiten] Ortsteile

[Bearbeiten] Walstedde

Walstedde mit den schönen Bauernschaften wurde 1969 im Rahmen der kommunalen Neugliederung Teil von Drensteinfurt.

Walstedde hat ca 3.000 Einwohner,welche durch die Freiwillige Feuerwehr Walstedde mit 38 aktiven Mitgliedern "beschützt" wird.

Die Ortschaft hat viele Sehenswürdigkeiten, wie z.B die St. Lambertus-Kirche und die verschiedenen Kriegsdenkmäler. Auch zwei Brennereien gibt es dort, viele Touristen besichtigen diese und speisen später in einer der verschiedenen Gaststätten des Dorfes.

Einmal pro Jahr gibt es das traditionelle Schützenfest des Dorfes. Die Avantgarde Walsteddes ist im übrigen die Größte, mit 33 Aktiven, der Stadt Drensteinfurt. Ebenfalls ein Highlight im Jahr ist die Sportwoche, der heimischen Fortuna (Sport von A-Z). Eigentlich findet jedes Wochenende etwas in diesem schönen Dorf statt, und wenn es in der Dorfkneipe bei Höhne ist.

Weitere Infos folgen!!!

[Bearbeiten] Rinkerode

Rinkerode war bis zur kommunalen Neugliederung eine eigenständige Gemeinde. Nach Auflösung des Landkreises Münster zum 1. Januar 1975 wurde die zuvor zum Amt Wolbeck gehörende Gemeinde zur Stadt Drensteinfurt im Kreis Warendorf eingemeindet, da ein Zusammenschluss mit den damaligen Gemeinden Hiltrup und Amelsbüren, der zunächst angedacht war, durch die neuen Kreisgrenzen nicht mehr möglich war. Eine Eingemeindung in die Stadt Münster wurde von dieser abgelehnt.

Das Dorf liegt etwa 12 km südlich von Münster, Nachbarorte sind Münster-Hiltrup (im Norden), Albersloh (im Osten), Drensteinfurt (im Südosten), Ascheberg und Davensberg (im Westen) sowie Münster-Amelsbüren (im Nordwesten). Die Gemeinde gliedert sich in die Ortsteile Dorf, Altendorf, Hemmer und Eickenbeck.

[Bearbeiten] Mersch

Mersch liegt etwa 3 km im Süden von Drensteinfurt an der Bahnlinie Münster - Hamm. Bemerkemnswert ist in diesem Stadtteil das Wasserschloss Haus Venne.

Es handelt sich dabei um eine symmetrisch angelegte Schlossanlage aus dem frühen 18. Jahrhundert, die aus einem Haupthaus aus Backstein sowie vier symmetrisch zugeordneten Nebenbauten besteht. Darüber hinaus liegt hinter dem Haupthaus eine Parkanlage mit einem von Johann Conrad Schlaun errichteten Gartenhaus. In unmittelbarer Nähe der Landstraße im südlichen Teil des Parks steht ein zugehöriges Gartenhaus mit angebautem Wirschaftsteil.

Über einen Weg, der von Alleepappeln flankiert wird, erreicht man eine Backsteinbrücke. Diese führt über die Gräfte und gibt den Blick auf das Herrenhaus frei.

Es ist ein zweigeschossiges Gebäude aus Backstein mit einem Krüppelwalmdach. Insgesamt besteht die dem Schlosshof zugewandte Traufseite aus 11 Achsen. In der Mitte liegt die Haustür, die über eine Freitreppe beidseitig erreicht werden kann. Über der Eingangstür befindet eine Inschrift, die das Jahr der Errichtung des Hauses anführt, nämlich 1710.

Die Schlichtheit und Nüchternheit des Hauses wird durch glasierte Ziegelsteine aufgelockert; auch die Fensterrahmungen aus Werkstein tragen optisch zur Gliederung bei.

Den zum Teil noch mit alter Pflasterung ausgestatteten Schlossplatz begrenzen beidseitig 2 giebelständige Backsteingebäude mit Knüppelwalmdächern. Diese bilden den nicht abgegrenzten Vorburgbereich und sind streng symmetrisch auf das Herrenhaus ausgerichtet.

Drei dieser Bauten sind mit Einfahrtstoren ausgestattet und unterstreichen eine landwirtschaftliche Funktion, der vierte bildet eine Kapelle.

Das rechte Gebäude in der nach Norden ausgerichteten Zweiergruppe beinhaltet die katholische Kapelle Mariä Himmelfahrt. Über der Eingangstür in der Giebelseite befindet sich ein Typanonfeld mit Girlandenornamentik und der Jahreszahl 1716. Ein Dachreiter mit einer Haube aus Schiefer und einer Glocke lässt schon von außen die Funktion dieses Gebäudes sichtbar werden. Die Innenausstattung im Stil des Rokoko stammt aus dem Jahr 1771. Stuckornamente und Deckengemälde stehen in ihrer opulenten Machart im krassen Gegensatz zur einfachen Architektur des Gebäudes.

Das linke Nebengebäude der Nordgruppe wurde in ähnlicher Machart errichtet und dient heute als Wohnung. Die beiden gegenüberliegenden Gebäude an der Südseite sind symmetrisch angelegt, haben an den Giebelseiten Tennentore und dienen als landwirtschaftliche Nebengebäude.

In der Parkanlage westlich des Schlosses steht ein kleines Gartenhaus. Es wurde zweigeschossig von Johann Conrad Schlaun 1767 angelegt und diente der Familie von Ascheberg als Gruftstätte.

An der Südseite der Parkanlage befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Landstraße noch ein einfaches zweigeschossiges Backsteingebäude, das wohl als Gärtnerhaus diente. Angebaut wurde ein Wirtschaftsgebäude, das eingeschossig und mit Dachhaus und Aufzugsluke ausgestattet ist.

Ursprünglich befand sich das Haus Venne im Besitz der Herren von Galen, nach 1574 gelangte es an die Herren von Karthausen, ehe es 1611 Sitz der Herren von Ascheberg wurde. Bis zum Jahre 1710 handelte es sich bei dem Haus Venne um ein Gräftenhaus in Fachwerkbauweise mit einem niederdeutschen Hallenhaus als Haupthaus.

Nach Entwürfen von Lambert Friedrich von Corfey wurde die neue regelmäßige Anlage mit Herrenhaus, Nebengebäuden und Parkanlagen zwischen 1710 und 1716 für Johann Matthias von Ascheberg errichtet. Das Gartenhaus folgte 1767, die Rokokoausstattung der Schlosskapelle 1771.

Zwischen 1830 und 1860 gab es einen Umbau, der das ursprüngliche den Bereich der Nebenbauten verbindliche Bauprogramm fortfallen ließ.

Der in der Gegenwart sichtbare Zustand der Schlossanlage hat sich seit 1860 nicht verändert. Durch umfangreiche Restaurierungsmaßnahmen wird seit einigen Jahren der Erhalt der Anlage gesichert.

[Bearbeiten] Ameke

Ameke liegt im Süden von Drensteinfurt zwischen Mersch und Walstedde und hat als Besonderheit die kleine Kapelle St. Georg zu bieten.

Die aus dem Jahr 1802 stammende Kapelle wurde als einschiffiges Bauwerk aus Bruchsteinen errichtet und weist ein Krüppelwalmdach auf, das mit Tonpfannen gedeckt ist. Im Osten schließt sich an das verputzte Langhaus ein mehreckiger Backsteinchor an. An der Südseite des Chores befindet sich ein kleiner Kirchturm aus Backstein mit einem Pyramidendach aus Schiefer. An der fensterlosen Ostseite befindet sich eine Nische mit einer Christusdarstellung aus Stein.

Durch zwei Eingänge ist das außen weiß verputzte Langhaus zu betreten; im Westen liegt der Haupteingang im Norden gibt es eine weitere Eingangstür mit profiliertem Gewände. Darüber befindet sich ein Holzkreuz mit Korpus.

Das Innere der Kapelle ist schlicht gehalten. Eine Holzskulptur des hl. Georg im Kampf mit dem Drachen steht im nordöstlichen Teil des Langhauses.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Verkehr

In Nord-Süd-Richtung wird Drensteinfurt von der Bahnlinie Hamm (Westfalen) - Münster (Westfalen) mit Bedienung der Bahnhöfe Drensteinfurt, Rinkerode und Mersch (Westf.) durch Nahverkehrszüge und der nahezu parallel laufenden Bundesstraße B 54 durchkreuzt. In Ost-West-Richtung verläuft die B 58 durch das Stadtgebiet. In Drensteinfurt beginnt die B 63, die nach Hamm führt.

In weniger als 10 Minuten erreicht man über die B 58 die Anschlussstelle Ascheberg (79) der A1 (Dortmund - Bremen). Am Autobahnkreuz Münster-Süd ist es möglich, die A43 (Münster - Wuppertal) zu erreichen. Die A2 (Oberhausen - Berlin) ist über das Kamener Kreuz erreichbar.

[Bearbeiten] Sport

Die Handballer des DJK Drensteinfurt sind mit dem TuS Ascheberg eine „Handballehe“ eingegangen. Der neue Vereinsname ist HSG Ascheberg/Drensteinfurt. Die erste Herrenmannschaft hat in der Saison 2005/2006 den Aufstieg in die Landesliga, und somit den größten Erfolg der Vereinsgeschichte geschafft.

Fußballerisch ist Drensteinfurt durch den SV Drensteinfurt 1910 e.V. in der Kreisliga A vertreten. Dieser Verein ging 1989 aus einer Fusion des BSV Drensteinfurt mit dem SV Wersetal 70 hervor.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Baudenkmal AltePost in Drensteinfurt
Baudenkmal AltePost in Drensteinfurt

Die Stadt hat sich ihren ländlichen Charakter teilweise erhalten. Neben der klassizistischen Pfarrkirche St. Regina im Ortszentrum ist das Schloss des Barons von Landsberg Haus Steinfurt an der Werse, sowie die im Stadtteil Rinkerode gelegenen Wasserburgen Haus Borg und Haus Bisping und das im Stadtzentrum in der Alten Post von 1647 untergebrachte Rat- und Bürgerhaus nennenswert. Auch Haus Venne in Mersch ist sehenswert. Darüber hinaus ist die Ehemalige Synagoge Drensteinfurt von 1872 eine der wenigen weitgehend originalgetreu erhaltenen jüdischen Synagogen im ländlichen Westfalen.

Trotz der Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und der nach 1968 durchgeführten Ortskernsanierung blieben mehrere ältere Wohnbauten erhalten:

  • Kirchplatz 9, wohl vor 1550 errichtet, 1982 verändert
  • Kirchplatz 12 (Kaplanei). Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
  • Markt 3 (ehemaliges Pastorat). Der neobarocke Backsteinbau mit Mittelrisalitwurde 1912/13 errichtet.
  • Markt 8. Das zweigeschossige, mehrfach veränderte Giebelhaus mit Taustabknaggen stammt im Kern aus dem 16. Jahrhundert. Die Utlucht wurde um 1800 hinzugefügt. Im Inneren haben sich Reste einer bemalten Holzbalkendecke erhalten.
  • Mühlenstraße 7. Zweigeschossiger Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach, der wohl in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts erbaut und 1651 umgebaut wurde. Das hintere Drittel wurde nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 1958 in Betonfachwerk neu aufgeführt.
  • Am Südwall stehen noch zwei Fachwerktraufenhäuser des 19. Jahrhunderts, die den Verlauf der einstigen Ortsbefestigung markieren.

[Bearbeiten] Natur

Der Ort Rinkerode ist weiträumig von den großen alten Waldgebieten der Davert und Hohe Ward umgeben. Das Haus Steinfurt wird vom Schlosspark umgeben.

[Bearbeiten] Literatur

  • Bockholt, Werner: Die „Alte Post“ in Drensteinfurt. Zwischen Ackerbürgerhaus und Kulturzentrum. Drensteinfurt 1980
  • Kamps, Markus: Drensteinfurt - Kath. Pfarrkirche St. Regina (Schnell, Kunstführer 2352). Regensburg 1998
  • Kamps, Markus: Haus Steinfurt und die Loretokapelle in Drensteinfurt (Westfälische Kunststätten, Heft 87). Münster 1999
  • Kamps, Markus: Drensteinfurt 851-2001. Steinerne Zeugen 1150jähriger Geschichte (Westfälische Kunststätten, Heft 91). Münster 2001
  • Westfälischer Städteatlas; Band: II; 4 Teilband. Im Auftrage der Historischen Kommission für Westfalen und mit Unterstützung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, hrsg. von Heinz Stoob und Wilfried Ehbrecht. Stadtmappe Drensteinfurt, Autor: Hartmut Klein. Dortmund-Altenbeken, 1981

[Bearbeiten] Weblinks

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