Ein Jahr in der Hölle
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Ein Jahr in der Hölle |
Originaltitel: | The Year of Living Dangerously |
Produktionsland: | Australien |
Erscheinungsjahr: | 1982 |
Länge (PAL-DVD): | 117 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 16 |
Stab | |
Regie: | Peter Weir |
Drehbuch: | C.J. Koch, Peter Weir, David Williamson |
Produktion: | Jim McElroy |
Musik: | Maurice Jarre |
Kamera: | Russell Boyd |
Schnitt: | William M. Anderson |
Besetzung | |
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Ein Jahr in der Hölle (The Year of Living Dangerously) ist ein australisches Filmdrama von Peter Weir aus dem Jahr 1982. Die Handlung basiert auf einem Roman von C.J. Koch, der auch einer der Drehbuchautoren war. Die Hauptrollen spielten Mel Gibson, Sigourney Weaver und Linda Hunt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Der Reporter Guy Hamilton arbeitet für eine australische Nachrichtenagentur. Er kommt Mitte der 1960er Jahre nach Jakarta, wo er unter dem schlechten Image seines Vorgängers auf dem Posten leidet. Hamilton lernt den kleinwüchsigen Chinesen Billy Kwan kennen, der Fotograf ist. Kwan arbeitet für Hamilton und hilft ihm mit seinen Kontakten und mit seinem Wissen über Indonesien, seine Stories zu bekommen. Er verschafft Hamilton unter anderen ein Interview mit dem Anführer der kommunistischen Partei Indonesiens. Im Gegenzug bekommt er Aufträge für seine Bilder, die Hamiltons Artikel ergänzen.
Durch die Vermittlung von Kwan lernt Hamilton die für die britische Botschaft tätige Jill Bryant kennen, mit der er eine Beziehung beginnt, obwohl sie in einigen Wochen das Land verlassen wird. Er merkt, dass Kwan eine Akte über ihn anlegte und hält ihn zeitweise für einen Spion. Bryant beruhigt Hamilton, dass Kwan Akten über alle Menschen anlege, die ihm etwas bedeuten würden.
Hamilton erfährt von Bryant, dass ein Bürgerkrieg bevorsteht, da sich ein Schiff, mit Waffen für die Kommunisten beladen, auf dem Weg nach Indonesien befindet. Bryant informiert Hamilton, damit er rechtzeitig Indonesien verlassen kann. Hamilton nutzt die Information beruflich und sucht den Hafen, in dem die Lieferung ankommen könnte. Die enttäuschte Bryant beendet daraufhin die Beziehung.
Kwan protestiert gegen die indonesische Regierung und wird getötet. Hamilton erlebt den Beginn des Bürgerkriegs und wird bei dem Versuch, darüber zu berichten, von den Soldaten verletzt. In der Wohnung von Kwan wartet er durch die Verletzung nahezu bewegungsunfähig den Ausgang des Bürgerkrieges ab. Als er erfährt, dass die Kommunisten verloren haben und er somit weiterarbeiten könnte, entscheidet er sich gegen seine Arbeit und schlägt sich durch die weitgehend gesperrte Stadt zum Flughafen durch, wo er Bryant schließlich wiedertrifft.
[Bearbeiten] Kritiken
- Vincent Canby schrieb in der New York Times vom 21. Januar 1983, dass der Film ein gutes, romantisches Melodrama sei. Canby lobte die Regie, die Bilder und die Darsteller; darunter vor allem Mel Gibson. [1]
- Christopher Null lobte auf www.filmcritic.com die Darstellung von Linda Hunt. [2]
- Prisma-online.de schrieb, dass der Film exzellent gespielt und fotografiert sei.
- Lexikon des internationalen Films: Melodramatische Spannungsgeschichte, die sich weniger um den zeitgeschichtlichen Hintergrund kümmert, sondern über die Hoffnung auf Selbsterkenntnis des einzelnen und eines ganzen Volkes reflektiert. Filmisch dicht und überzeugend, voller Querverweise zwischen innerer und äußerer Erzählebene.[3]
[Bearbeiten] Auszeichnungen
Linda Hunt gewann im Jahr 1984 den Oscar als Beste Nebendarstellerin. Sie wurde 1984 für den Golden Globe Award nominiert, außerdem gewann sie 1983 den Australian Film Institute Award, den Los Angeles Film Critics Association Award, den New York Film Critics Circle Award und den National Board of Review Award; 1984 den Boston Society of Film Critics Award und den Kansas City Film Critics Circle Award.
Der Film wurde in 12 weiteren Kategorien für den Australian Film Institute Award nominiert, darunter Mel Gibson, Peter Weir und Maurice Jarre. Peter Weir wurde 1983 für die Goldene Palme nominiert. Die Drehbuchautoren wurden 1984 für den Preis der Writers Guild of America nominiert. Der Film gewann 1984 den spanischen Premios del Círculo de Escritores Cinematográficos.
[Bearbeiten] Hintergrund
Die Dreharbeiten fanden in Australien und auf den Philippinen statt.
[Bearbeiten] Quellen
[Bearbeiten] Ähnliche Filme
Andere Filme, die die Arbeit von Journalisten in politischen Extremsituationen zeigen, sind Salvador, The Killing Fields und Under Fire.