Elisabeth Wiedemann
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Elisabeth Wiedemann (* 8. April 1926 in Bassum, Niedersachsen) ist eine deutsche Schauspielerin.
Elisabeth Wiedemann absolvierte zunächst in Berlin bei Tatjana Gsovsky eine Ballettausbildung und gab ihr Bühnendebut 1944 als Tänzerin in Göttingen. In den Folgejahren arbeitete sie an der Staatsoper Berlin. Erst 1947 wandte sie sich dem Sprechtheater zu und wurde von Gustaf Gründgens nach Düsseldorf geholt. Weitere Stationen ihrer Bühnenlaufbahn waren Frankfurt und das Deutsche Theater in Santiago de Chile, wo sie 1961 für ein Jahr als Regisseurin tätig war und Frischs Biedermann und die Brandstifter inszenierte.
Bereits 1947 gab Elisabeth Wiedemann ihr Filmdebut. Obwohl sie seither mit einer großen darstellerischen Bandbreite in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen tätig war (u.a. in Tom Toelles TV-Satire Das Millionenspiel oder Egon Monks Mehrteiler Die Geschwister Oppermann über den Antisemitismus und das Schicksal einer Familie im Nationalsozialismus), ist sie dem Publikum vor allem durch ihre Rolle als Else Tetzlaff präsent, die sie 1973 in der ARD-Serie Ein Herz und eine Seele spielte, bevor Helga Feddersen diese Rolle übernahm. In dieser satirischen Serie von Wolfgang Menge nach einem englischen Vorbild von Johnny Speight verkörperte sie die naive, gutmütige und ungebildete Ehefrau von Ekel Alfred, die dessen stete Schikanen und Beschimpfungen (berühmt ist die dusselige Kuh) mit Gleichmut erträgt. Die Serie entwickelte sich zum Publikumsmagneten und prägt bis heute das Rollenimage der wandlungsfähigen Darstellerin.
Daneben arbeitete Elisabeth Wiedemann auch als Sprecherin für Hörspiel und Synchronisation. 1966 erhielt sie die Goldene Kamera der TV-Zeitschrift Hörzu.
Elisabeth Wiedemann war bis zu dessen Tod mit dem Schauspielkollegen Richard Lauffen (1907 – 1990) verheiratet. Sie lebt heute in Marquartstein, Oberbayern mit ihrem zweiten Ehemann, dem Geschäftsmann und Buchhändler Werner Mengedoht.
[Bearbeiten] Filmographie (Auswahl)
- 1956 Herr Hesselbach und die Firma
- 1970 Das Millionenspiel
- 1973 – 1974 Ein Herz und eine Seele
- 1979 Der Tote bin ich
- 1981 Tatort: Das Zittern der Tenöre
- 1983 Die Geschwister Oppermann
- 1985 Schöne Ferien - Urlaubsgeschichten aus Mallorca
- 1985 Otto – Der Film (als Konsulin von Kohlen und Reibach)
- 1988 Justitias kleine Fische
- 1990 Hausmänner
- 1992 Zwei Schlitzohren in Antalya
- 1993 Im Innern des Bernsteins
- 1993 Vater braucht eine Frau
- 2003 Stubbe - Von Fall zu Fall
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- Im Jahr 1966 erhielt sie die Goldene Kamera.
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Wiedemann, Elisabeth |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 8. April 1926 |
GEBURTSORT | Bassum |