Elke Heidenreich
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Elke Heidenreich (* 15. Februar 1943 in Korbach als Elke Helene Rieger) ist eine deutsche Autorin, Kabarettistin, Moderatorin und Journalistin.
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[Bearbeiten] Leben
Elke Heidenreich wuchs in Essen-Rüttenscheid als einziges Kind eines Kfz-Mechanikers und Tankstelleninhabers auf, bestand 1963 in Bonn das Abitur und studierte in München, Hamburg und Berlin Germanistik, Publizistik, Theatergeschichte und Religionswissenschaften. 1965 heiratete sie Gert Heidenreich, trennte sich später von ihm und heiratete 1972 Bernd Schroeder, von dem sie inzwischen ebenfalls getrennt lebt. Sowohl mit Gert Heidenreich als auch mit Bernd Schroeder arbeitet sie bis heute zusammen. Seit 1970 ist sie als Mitarbeiterin für Presse, Funk und Fernsehen tätig.
[Bearbeiten] Else Stratmann
1976 erfand sie die Comedy-Figur Else Stratmann. Elke Heidenreich stellte die schnoddrige Metzgersgattin aus Wanne-Eickel (so wurde sie von Heidenreich immer bezeichnet), die aus Kleinbürgersicht über zeitgenössische Themen schwadroniert, in über 4.000 Beiträgen für das Radio, aber auch auf Kleinkunstbühnen, Sprechplatten und im Fernsehen beim "Aktuellen Sportstudio" im ZDF und bei den Olympischen Spielen von Los Angeles und Seoul dar. Durch diese Auftritte während der Olympischen Spiele wurde sie einer noch größeren Öffentlichkeit bekannt.
[Bearbeiten] Fernsehen, Hörfunk und Printmedien
Elke Heidenreich moderierte zahlreiche Talkshows und Hörfunksendungen – verhalf dabei u. a. 1984 Konrad Beikircher zum Durchbruch – und war als Kolumnistin („Also…“ in der Brigitte) tätig. In den 1990er Jahren war sie zunehmend im literarischen Bereich aktiv. Seit April 2003 führt sie durch die ZDF-Sendung Lesen!, in der sie sechs- bis achtmal im Jahr Neuerscheinungen und ihrer Meinung nach lesenswerte Bücher empfiehlt. Elke Heidenreich lebt mit ihren Katzen in Köln und in der Eifel.
Im Jahr 2006 brachte sie im Auftrag des Frauen-Magazins Brigitte eine Bibliothek heraus, die sich in ihrer Zielgruppe insbesondere an Frauen richtet, und folgte damit Beispielen wie der Süddeutsche Zeitungs-Bibliothek oder der Stern-Krimi-Bibliothek.
[Bearbeiten] Politisches Engagement
Sie gehörte zu den Autoren, die den 20. März anlässlich des 3. Jahrestages der US-Invasion in den Irak weltweit zum »Tag der politischen Lüge« ausriefen. In einer Erklärung der Berliner Peter-Weiss-Stiftung kündigten Autoren öffentliche Lesungen in vierzig Städten von Europa, Amerika, Asien und Australien an [1].
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 1980 Goldene Kamera
- 1982 Wilhelmine-Lübke-Preis
- 1984 Goldene Europa
- 1985 Adolf-Grimme-Preis
- 1996 Kalbacher Klapperschlange für Nero Corleone
- 1996 Medienpreis für Sprachkultur
- 1997 Vlag en Wimpels
- 1997 Prix de la lecture à deux voix
- 1998 Mildred L. Batchelder Award für Nero Corleone. A Cat's Story
- 2002 Offenbacher Literaturpreis
- 2003 Journalistenpreis des Deutschen Mittelstands
- 2003 Großer Kulturpreis der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland
- 2003 Bambi
- 2006 Adolf-Grimme-Preis Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbandes
[Bearbeiten] Werke
- Hörspiele und Drehbücher
- Die Geburtstage der Gaby Hambacher (zusammen mit Bernd Schroeder, 1971)
- Nestwärme (1972)
- Sonntagsgeschichten mit Anna (1974)
- Die Herausforderung (1975)
- Gefundenes Fressen (zusammen mit Bernd Schroeder, 1976)
- Verführungen (1979)
- Freundinnen (1980)
- Tour de Ruhr (1981)
- Unter deutschen Dächern (1983)
- Glückspilze (1984)
- Kein schöner Land (1984)
- Dreifacher Rittberger (1987)
- Sonstige Veröffentlichungen
- Darf's ein bisschen mehr sein? (1984)
- Geschnitten oder am Stück? (1985)
- Kein schöner Land – ein Deutschlandlied in sechs Sätzen (1985)
- Mit oder ohne Knochen? (1986)
- Unternehmen Arche Noah (Theaterstück, 1986)
- „Also…“ – Kolumnen aus der Brigitte (1988)
- Kolonien der Liebe (Erzählungen, 1988)
- Nero Corleone (Jugendbuch, 1995)
- Am Südpol, denkt man, ist es heiß (Jugendbuch, 1998)
- Sonst noch was (zusammen mit Bernd Pfarr 1999)
- »Der Ohrenzeuge« von Elias Canetti (zusammen mit Konrad Beikircher, 2001)
- Der Welt den Rücken (Kurzgeschichten, 2001)
- Rudernde Hunde (Kurzgeschichten, zusammen mit Bernd Schroeder, 2002)
- Schlafes Mörder – über Shakespeares Macbeth (zusammen mit Tom Krausz, 2002)
- Nurejews Hund – Was Sehnsucht vermag (Erzählung 2002)
- Erika – oder der verborgene Sinn des Lebens (Erzählung 2002)
[Bearbeiten] Siehe auch
Raumpatrouille Orion – Rücksturz ins Kino
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Elke Heidenreich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Bibliographie aller Titel bei Rowohlt
- „Zu Sex und Liebe gehört Intelligenz dazu - und zwar in hohem Maße.“ Interview (Süddeutsche Zeitung, 10. März 2006)
- Elke Heidenreich Biografie bei WHO'S WHO
Personendaten | |
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NAME | Heidenreich, Elke |
ALTERNATIVNAMEN | Rieger, Elke Helene [Geburtsname] |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Autorin, Kabarettistin, Moderatorin und Journalistin |
GEBURTSDATUM | 15. Februar 1943 |
GEBURTSORT | Korbach |