Feodossija
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Feodossija, auch Theodosia, (ukrainisch Феодосія/Feodossija, russisch Феодосия/Feodossija, altgriechisch Θεοδοσία byzantinisches griechisch Κάφφας, türkisch und krimtatarisch Kefe) (im Mittelalter Kaffa/Caffa) ist eine Hafenstadt auf der Krim (Ukraine) mit etwa 90.000 Einwohnern, diese sind in der Mehrzahl ethnische Russen. Die Stadt ist ein touristisches Zentrum.
Wahrscheinlich nahm die Schwarzer Tod genannte Seuche im Mittelalter vom damaligen Kaffa aus den europäischen Ursprung, als infizierte Genueser Flüchtlingen diese nach einer mongolischen Belagerung im Jahr 1346/1347 entlang der Handelswege Genuas verbreiteten.
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[Bearbeiten] Geschichte
Feodossija wurde im 6. Jahrhundert v. Chr. von griechischen Kolonisten aus Milet als Theodosia gegründet und wurde in chronologischer Reihenfolge von folgenden Völkern beherrscht (Griechen (siehe auch: Bosporanisches Reich), Römer, Goten, Byzantiner, Russen, Mongolen (Goldene Horde), Venezianer, Genueser, Türken, Krimtataren). Die Waräger nutzten die Stadt zur Verschiffung von Sklaven.
Vom 13. bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts hatte die Genueser Handeleskolonie die Vorherrschaft über Caffa und z.T. die umliegenden Gebiete. Die Stadt bekam in dieser Zeit zunehmende Bedeutung als Umschlagplatz für große Teile des Schwarzmeerhandels, den Genueser, aber auch Venezianer, muslimische und andere Kaufleute betrieben. Von dort aus wurden jährlich umfangreiche Ladungen an Handelswaren verschiedenster Art ins südliche Schwarze Meer, aber vor allem nach Westen Richtung Konstantinopel und weiter nach Europa oder das östliche Mittelmeer (Ägypten: Hier war insbesondere der Absatz von Sklaven aus dem Schwarzmeerraum sehr hoch) gebracht. Der blühende internationale Handel mit einem Zentrum in Caffa brach zusammen, als nach dem Fall Konstantinopels 1453 die Zufahrt zum Schwarzen Meer für die christlichen Kaufleute nicht mehr möglich war.
1783 kam Feodossija mit der Krim an Russland. 1954 wurde Feodosija zusammen mit der restlichen Krim von der damaligen Russischen SFSR an die Ukrainische SSR transferiert.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Reste einer Festung aus dem 14. bis 15. Jahrhundert
- Museum des russischen Malers Iwan Aiwasowski.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Iwan Konstantinowitsch Aiwasowski, Maler
- Gawril Konstantinowitsch Aiwasowski, Orientalist
- Anton Tschechow, russischer Schriftsteller
- Alexander Grin, russischer Schriftsteller
- Konstantin F. Bogajewskij, Maler
- Maximilian A. Woloschin, Schriftsteller und Maler
- Alexander I. Kasnatschejew, Stadtkommandant um 1830
- Tolia Nikiprowetzky, Komponist
[Bearbeiten] Literatur
Joachim Winsmann: Mein Feodossia. Norderstedt 2005. ISBN 3-8334-3340-X
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Koordinaten: 45° 2' N 35° 23' O