Türken
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Die Türken (Eigenbezeichnung: Türk, Pl. Türkler) sind ein Turkvolk mit rund 70 Millionen Angehörigen. Sie leben in der Türkei (55 bis 62 Millionen, 70%-80% der Bevölkerung), in Deutschland offiziell 1,764 Mio. (hinzu kommen 415.000 Deutsche Staatsbürger mit türkischer Abstammung), und vereinzelt in vielen anderen Staaten. Insgesamt beträgt die Zahl der türkischen Staatsbürger laut offiziellen Angaben 72 Millionen im Inland und 4 Millionen im Ausland. Die in der Türkei lebenden Türken werden auch als Türkeitürken bezeichnet.
Die Türkeitürken sind ein Turkvolk, ebenso wie die mit ihnen sprachlich eng verwandten Völker Zentralasiens. Die Turkvölker sind eine weit verbreitete eurasische Völker- und Sprachgruppe. Sie bilden gemeinsam mit dem Mongolen und Tungusen die Altaische Sprachfamilie. Die Theorie, sie bildeten mit den finno-ugrischen Völkern eine ural-altaische Völkerfamilie, konnte bislang nicht nachgewiesen werden. Im Laufe der Geschichte haben sie auch sehr viele arabische und persische Elemente aufgenommen.
Seit 1965 wird bei türkischen Volkszählungen zwischen den einzelnen Turkvölkern (Kasachen, Kirgisen, Mescheten, Aserbaidschaner u.a.) bzw. zwischen den Stämmen (z. B. die Afscharen) auf dem Staatsgebiet der Türkei nicht mehr unterschieden; sie bilden nun einheitlich das „türkische Staatsvolk“ bzw. die „türkische Nation“. Allein die Volksgruppe der Uiguren besitzt in der Türkei einen bescheidenen Minderheitenstatus.
Inhaltsverzeichnis |
Sprache
Die Türkische Sprache ist eine Turksprache innerhalb der oghusischen Sprachen und umfasst 70-75 Millionen Muttersprachler weltweit. Ihre größten Dialekte sind Balkan oder Rumelien-Türkisch, Zypern-Türkisch, Schwarzmeer-Türkisch, Aserbaidschanisches Türkisch, Karamanlı-Türkisch, Gagausisch, Ägäis-Türkisch, Ostanatolien-Türkisch und Turkomanisches Türkisch. Daneben gibt es noch viele regionale Dialekte.
Klassifikation
Religion
Die überwiegende Mehrheit der Türken sind sunnitische Muslime hanefitischer Rechtsschule. Die zweitgrößte religiöse Gruppe bilden die Aleviten. Es existieren auch schiitische, jüdische und christliche Volksgruppen der Türken, darunter auch die Karamanlı und die Gagausen.
Kopfzahlen nach Ländern
Rang | Land | Schätzung |
---|---|---|
1 | ![]() |
57-62 Millionen [1] |
2 | ![]() |
6 Millionen [2] |
3 | ![]() |
254.000 [3] |
4 | ![]() |
200.000 - 250.000 [4] |
5 | ![]() |
101.000 - 150.000 [5] |
6 | ![]() |
181.000 - 200.000 [6] |
7 | ![]() |
145.000 - 200.000 [7] |
8 | ![]() |
150,000 - 200,000 |
9 | ![]() |
100,000 - 120.000 |
10 | ![]() |
100.000 - 200.000 |
11 | ![]() |
80.000 - 90.000 |
12 | ![]() |
80.000 - 100.000 |
13 | ![]() |
52.000 - 70.000 |
14 | ![]() |
32.500 - 50.000 [8] |
15 | ![]() |
17.000 - 50.000 |
16 | ![]() |
50.000 |
17 | ![]() |
52.000 - 60.000 [9] |
18 | ![]() |
15.000 |
19 | ![]() |
180.000 - 2 Millionen |
20 | ![]() |
10.000 |
21 | ![]() |
2.000 |
22 | ![]() |
1.200 [10] |
23 | ![]() |
700 [11] |
24 | ![]() |
887[3] |
Insgesamt (max) | 72 Millionen | |
Insgesamt (min) | 65 Millionen |
Gegründete Republiken
In der Neuzeit haben die Türken einige Staatsgebilde mit der Staatsform Republik gegründet. Diese sind:
Türkische Republik Westthrakien (1913 / 1920-1921)
Republik Türkei (1923 bis heute)
Republik Hatay (1938-1939)
Republik Zypern (1960 bis de jure heute)
Türkische Republik Nordzypern (1983 bis heute)
Geschichte
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„Türke“ ist ursprünglich der Name eines Nomadenvolkes, das im 5. Jahrhundert zwischen Irtysch, Oghusen und Jenissei entstand und von den Chinesen T'u-chueh, Tu-küe oder Tür-küt genannt wurde, der so viel bedeutet wie „die Mächtigen“. Offensichtlich haben die Hsiung-nu oder Hunnen bis zum 3. Jahrhundert v. Chr. im Norden und Westen Chinas gelebt und ziemlich früh die Steppen bis zum Kaspischen Meer und zum Ural besiedelt. Ihre Geschichte, die sich bis 1800 vor Christus zurückverfolgen lässt, ist unter Chinesische Geschichte zu finden.
Nach der Vernichtung des Göktürken-Reiches am Orchon im 8. Jahrhundert entstand im Osten das turkstämmige Reich der Uighuren, das sich vom Baikalsee bis zum Gelben Fluss erstreckte. Die Uighuren und Karluken drängten andere türkische Gruppen weit in die Tiefebene von Turan. Sie zogen später über Nord-Persien nach Kleinasien und auf die Balkanhalbinsel. Die Uraltürken breiteten sich gleichzeitig über das südliche Russland und den nördlichen Kaukasus unter den Namen der Agatziren, Polowezer, Petschenegen, Karapapaken/Terekeme und Chasaren aus.
Heute kann der Begriff „Türke“ folgende Bedeutung haben:
- Bezeichnung des türkischen Staatsbürgers (damit auch nicht turkstämmige Bevölkerungsschichten umfassend),
- Bezeichnung eines Angehörigen der Turkvölker) und
- Bezeichnung für die Angehörigen türkischer Minderheiten
Literatur
- Europa und die Türken in der Renaissance, hrsg. von Bodo Guthmüller und Wilhelm Kühlmann, Tübingen : Niemeyer 2000, 451 S., ISBN 3-484-36554-4
Siehe auch
Weblinks
Quellen
- ↑ Fischer WA 2006 Sp. 86
- ↑ Fischer WA 2006 Sp. 469
- ↑ Ständige Bevölkerung nach Staatsbürgerschaft Amt für Volkswirtschaft; Stand 30. Juni 2006