Flughafen Sylt
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Flughafen Sylt | ||
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Kenndaten | ||
IATA-Code | GWT | |
ICAO-Code | EDXW | |
Flugplatztyp | Verkehrsflughafen | |
Koordinaten | ||
Verkehrsanbindung | ||
Entfernung vom Stadtzentrum | 2 km östlich von Westerland | |
Straße | Flughafenstraße 1 | |
Bahn | ||
Nahverkehr | ||
Basisdaten | ||
Eröffnung | 1918 | |
Betreiber | Flughafen Sylt GmbH | |
Fläche | 240 ha | |
Terminals | ||
Passagiere | 62.000(2005) | |
Luftfracht | ||
Flug- bewegungen |
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Kapazität (PAX pro Jahr) |
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Beschäftigte | ||
Start- und Landebahnen | ||
06/24 | 1.696 m × 45 m Asphalt | |
14/32 | 2.120 m × 45 m Beton |
Der Flughafen Sylt (IATA: GWT, ICAO: EDXW) ist der Flughafen der deutschen Nordseeinsel Sylt. Er liegt zwei Kilometer östlich des Stadtzentrums der Inselmetropole Westerland in der Gemeinde Sylt-Ost, Ortsteil Tinnum, auf 16 Metern ü. NN. Im Jahre 2004 zählte man 48.000 Fluggäste, 2005 waren es schon 62.000. Im Jahr 2006 wurde aufgrund weiter ausgebauter Direktverbindungen ein Passagiervolumen von 111.000 Reisenden gezählt, damit ist dieser nördlichste Flughafen Deutschlands nach dem Flughafen Lübeck-Blankensee der meistfrequentierte Flughafen in Schleswig-Holstein.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Flughafen wurde nach dem Ersten Weltkrieg errichtet. Treibende Kraft war dabei der Fremdenverkehr, denn schon damals kamen viele Menschen nach Sylt.
Im Juli 1918 wurde dann – als zweite Linienflugverbindung der Deutschen Luftreederei – eine Linienflugverbindung auf der Strecke Berlin–Hamburg–Sylt geschaffen. Damit gehört der Sylter Flughafen zu den Flughäfen mit der längsten Linienflug-Tradition in Deutschland. Obwohl der Flughafen nur im Sommer angeflogen wurde und die Flugzeuge damals nur drei bis fünf Passagiere transportieren konnten, zählte der Sylter Flughafen 1925 bereits 2.560 Fluggäste.
Ende der 20er Jahre wurde der Flughafen zunächst von 17 ha auf 37 ha vergrößert. In der zweiten Hälfte der 30er Jahre wurde der Flugplatz aufgrund seiner strategischen Bedeutung zu einem Fliegerhorst mit drei sternförmig angelegten Start- und Landebahnen ausgebaut, die Gesamtfläche betrug nun 85 ha.
Während des Zweiten Weltkriegs kam der Fremdenverkehr beinahe und der zivile Flugbetrieb ganz zum Erliegen, auch nach dem Krieg wurde Flughafen bis 1961 nur zum militärischen Flugbetrieb von den Siegermächten genutzt. Erst als der Fliegerhorst der Bundeswehr übertragen wurde, wurde er auch wieder zu zivilen Zwecken mitgenutzt. Von 1961 bis 2005 war auf dem militärischen Teil des Sylter Flughafens die Marinefliegerlehrgruppe stationiert, wo die militärische und fachliche Ausbildung der Mannschaften und Unteroffiziere der Marinefliegergeschwader der Bundesmarine stattfand.
Neben Bedarfslinienflügen von und nach Hamburg, Kiel und Flensburg entwickelte sich in den 60er Jahren auch eine Fluglinie Berlin–Sylt–Berlin, welche anfangs als Charterstrecke vom Reisebüro Germania und später als subventionierte Linie von British Airways erfolgreich betrieben wurde.
Dem folgten Pauschalflugreisen von Schweden und England sowie Linienflugziele in alle Regionen Deutschlands. In dieser Zeit konnte Verkehrsflugzeuge unterschiedlichster Bauart auf Sylt beobachtet werden, so u.a. Maschinen des Typs Super-Constellation, De Havilland DH 106, Caravelle, BAC 1-11, Douglas DC-7, Vickers Viking, Boeing 737-200
Im Jahre 1971 überließ die Bundeswehr das eigentliche Flugbetriebsgelände zusammen mit einigen Gebäuden der inzwischen gegründeten Flughafen Sylt GmbH. 1990 wurde zur dringend nötig gewordenen Kapazitäts- sowie Qualitätsverbesserung ein neues Abfertigungsgebäude mit integriertem Kontrollturm, ein neues Instrumentenanflugsystem mit entsprechender Anflugbefeuerung sowie eine Rettungs- und Fahrzeughalle errichtet. Die Flugsicherungseinrichtungen wurden später durch ein Radarsystem und neueste Flugdatenverarbeitung ergänzt.
Seit 1998 ist der neue Betreiber des Flughafens, durch eine Firmenumstrukturierung, die SFG Sylter Flughafen GmbH & Co. Betriebs- und Service-KG. Zum 1. Dezember 2005 endete die Nutzung des militärischen Teils des Flughafens durch die Marineflieger. Nach Abzug der letzten Angehörigen des Nachkommandos im März 2006 wird der gesamte Flughafen ausschließlich zivil genutzt.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
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