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Franz von Wirer - Wikipedia

Franz von Wirer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dr. Franz de Paula Augustin Wirer, Ritter von Rettenbach
Dr. Franz de Paula Augustin Wirer, Ritter von Rettenbach

Franz de Paula Augustin Wirer, später geadelt als Ritter von Rettenbach (* 1771 Korneuburg (Niederösterreich), † 30. März 1844, Wien), war Hofarzt am Wiener Hof und Leibarzt von Kaiser Franz I., sowie Lehrer an der Wiener Medizinischen Schule und Rektor der Wiener Universität.

Wirer nutzte die Heilwirkung der Sole und begründete durch den Aufbau des ersten österreichischen Solekurbades den Weltruf von Bad Ischl.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Begründer der Solebadekur in Ischl

Erzherzog Ludwig, ein Bruder von Kaiser Franz I., verbrachte bereits seit 1804 jeden Sommer in Ischl. Der Begriff einer regelrechten "Kur" war da allerdings erst in den Anfängen. Seit etwa 1820 waren Solekuren auch für rheumatische Erkrankungen bekannt und sehr begehrt. In Deutschland, Frankreich und England wurden die ersten Mineralbadeanstalten errichtet, vor allem Nordseebäder brachten beste Ergebnisse. Darauf versuchte man in Österreich, das Meerwasser durch Sole zu ersetzen, da diese einen ähnlichen Mineralgehalt wie das Meerwasser hat, der Salzgehalt (etwa 27 Prozent) der Sole dem individuellen Krankheitsfall jedoch besser angepasst werden konnte.

Ein örtlicher Mediziner, Dr. Josef Götz, hatte das an Mineralen reiche Wasser analysiert, mit bemerkenswerten Heilerfolgen systematisch bei Salinenarbeitern, die an Hauterkrankungen und Rheumatismus litten, durch Verordnung von Solebädern angewandt und seine Erkenntnisse veröffentlicht. Interessiert an diesen Ergebnissen, reist Dr. Wirer, ein früherer Militärarzt, jetzt Lehrer an der Wiener Medizinischen Schule und Leibarzt von Kaiser Franz I., später Rektor der Wiener Universität, 1821 mit einigen Ärztekollegen durch das Salzkammergut nach Ischl. Dort bestand eine Saline, bei der Sole als Abfallprodukt anfiel. Die Heilkraft der Ischler Salzquellen war schon zur Zeit Kaiser Maximilian I. bekannt. Wirer kommt daraufhin auf die Idee, in Ischl ein Solebad aufzubauen, zumal Ischl eine außerordentlich schöne Lage und gutes Klima aufzuweisen hat (einziger Nachteil war die weite Entfernung nach Wien). Erst durch das Renommee von Wirer gelingt der Durchbruch.

Wirer entwickelt das Projekt von da an systematisch. Er propagiert eine Ganzheitstherapie, der zufolge die medizinische Heilung wesentlich von geistiger Beschwingtheit und angeregter Entspannung abhängig sei und bemüht sich um die Gunst des Kaiserhauses. Zunächst kümmert er sich um die gastronomische Infrastruktur. Noch im Jahr 1821 holt er beispielsweise den Konditor Zauner aus Wien nach Ischl, da ein solcher für kaiserliche Gäste nicht fehlen durfte, und betreibt den "Wirerkeller".

1822 lässt Wirer dann die ersten vierzig Kurgäste, berühmte Persönlichkeiten, die Solebäder ausprobieren. Diese berichteten "das frohe Empfinden eines Wiedergeborenen in ihrer Brust" und trieben natürlich entsprechend Mundpropaganda. 1823 gründet Wirer schließlich zusammen mit Götz die erste österreichische Solebadeanstalt. Wirer und Götz führten nun Salzsolebäder als Therapiemittel in ihre ärztlichen Praxen ein und schickten ihre Patienten nach Ischl zur Kur.

Der Ruf Ischls verbreitet sich nun in geradezu rasendem Tempo in Europa. Bereits 1823 sollen bereits 10.000 Kurgäste nach Ischl gekommen sein. Als erstes vom Wiener Hof kam der Bruder von Kaiser Franz I., Erzherzog Rudolf (Kardinal‑Erzbischof von Olmütz, Schüler und Schutzpatron von Ludwig van Beethoven), um zu sehen, "ob an der Sache etwas dran ist." Am 9. September 1827 feierte ganz Ischl seine Gesundung von einer Lungenentzündung. Auch dem Erzherzog Franz Karl und der Erzherzogin Sophie, deren Ehe noch kinderlos war (fünf Fehlgeburten), empfahl Wirer eine solche Solekur. Das Paar besuchte Ischl daraufhin seit 1827 regelmäßig.

Die mehrjährigen Kuren waren anscheinend sehr erfolgreich. Die Erzherzogin gebar in der Folge vier Söhne, als erster 1830 der spätere Kaiser Franz Joseph I. (er fuhr ab 1848 selbst regelmäßig nach Ischl) sind bis heute als "Die Salzprinzen" bekannt. Es wurde in Wien allerdings auch kolportiert, dass der Nachwuchs eher nicht auf die Solekur zurückzuführen sei, sondern dass die beiden älteren Söhne von Gustav von Wasa oder Franz Herzog von Reichstadt stammen würden.

Der gesamte Hofstaat und die Wiener Gesellschaft (Aristokraten, Künstler und Grossbürgertum) fuhren nun nach Ischl, das in kürzester Zeit zum kaiserlichen Kurort avancierte (1853 erwirbt Erzherzogin Sophie die ehemalige Villa Eltz, in der Metternich viele Sommer in Ischl verbracht hatte und lässt sie zur "Kaiservilla", der ständigen Sommerresidenz von Kaiser Franz Josef und Kaiserin Elisabeth ("Sisi") in Ischl, ausbauen).

Bald mussten deshalb die Solebäder ausgebaut werden: 1828 wird das "Wirerspital" durch Aufstockung des Pfründnerhauses erbaut. Ab 1830 werden auf Veranlassung Dr. Wirers - und entsprechend seinem ganzheitlichen Konzept - in Ischl eine Vielzahl weiterer medizinischer und auch anderer Einrichtungen gebaut, die für den Ausbau Ischls zu dem Kurort der Wiener Gesellschaft notwendig oder förderlich waren:

  • ein Dampfbad, ein Schlammbad, eine Badeanstalt in der Ischl, eine "Anstalt zur Bereitung guter Gebirgsmolke und frischer Kräutersäfte", Einrichtungen für "Körpergymnastik".
  • die „Sophiens Esplanade“ (früher Traunplatz), mit einem Gedenkstein für Erzherzogin Sophie, sowie - auf Wirers eigene Kosten - diverse Spazierwege in und um Ischl.
  • auch der Kurpark von Ischl ist eine Schenkung von Dr. Wirer (er legte per Vertrag fest, dass der Garten auf ewige Zeiten zu diesem Zweck bestimmt sei und nie mit Gebäuden besetzt werden dürfe; genau das wäre aus Unkenntnis dieser Schenkung 2001 allerdings beinahe passiert).
  • eine Aktiengesellschaft wurde gegründet, die am Kreuzplatz ein Theater errichten ließ.
  • eine Poststation, eine "Kleinkinderbewahranstalt", ein "Fremdenspital" und eine "Spinnschule" gehen ebenfalls auf Wirers Initiative zurück.

Neuer Höhepunkt war 1835 ein Kuraufenthalt von Kaiser Ferdinand I. von Österreich, dem ältesten Sohn von Kaiser Franz I. (er kam sogar nach seiner Abdankung 1848 noch oft nach Ischl). Aufgrund seiner Verdienste wird Wirer in den Adelsstand erhoben. 1837/1938 ist Wirer Mitinitiator der "Gesellschaft der Ärzte".

Wirer stirbt hochangesehen am 30. März 1844 in Wien. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Zentralfriedhof Wien (Ehrengräber Gruppe 0).

[Bearbeiten] Schriften von Wirer

  • Ischl und seine Soolebäder, Wien: Strauß, 1826
  • Beyträge zur Badechronik von Ischl (etc.), Wien: Mechitaristen, 1836 (Fortsetzung von Wirer 1826)
  • Ischl und seine Heilanstalten. Ein Handbuch für Ärzte und Laien …, Wien: Pfautsch, 1842
  • Ueber Vaccination und Revaccination und den wahren Werth beider (Vortrag), Wien: Braumüller [u.a.], 1842

[Bearbeiten] Literatur über Wirer

  • Sterz, Johann: Wer war Dr. Franz Wirer (1771-1844)?, in: Mitteilungen des Ischler Heimatvereines, 17), S. 6-8
  • Sterz, Johann: Franz Wirer Ritter v. Rettenbach (Nekrolog), in: Wiener Zeitung, Nr. 108, 1844
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, Bd. 57, Wien: KK Hof- u. Staatsdruckerei, 1889, S. 110-113

[Bearbeiten] Weblinks

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