Geinsheim am Rhein
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Hessen |
Regierungsbezirk: | Darmstadt |
Landkreis: | Groß-Gerau |
Geografische Lage: | Koordinaten: 49° 53′ N, 08° 24′ O49° 53′ N, 08° 24′ O |
Höhe: | 85 m ü. NN |
Fläche: | 50,14 km² |
Einwohner (Trebur): | 13.471 (02. Januar 2006) |
Bevölkerungsdichte (Trebur): | 258 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 65468 |
Vorwahl: | 06147 |
Kfz-Kennzeichen: | GG |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Herrngasse 3 65468 Trebur |
Website: | www.trebur.de |
E-Mail-Adresse: | gemeinde@trebur.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Jürgen Arnold |
Geinsheim am Rhein ist ein Ortsteil der Gemeinde Trebur im Südhessischen Ried. Bis zur hessischen Gemeindereform in den 1970ern war Geinsheim ein eigenständiges Dorf, von dem aus die Gemarkungen Kornsand und Hessenaue mitverwaltet wurden.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Wirtschaft
Geinsheim war lange Zeit landwirtschaftlich geprägt. Die räumliche Nähe zu Rüsselsheim, Frankfurt am Main,Wiesbaden Darmstadt und Mainz erlaubte es, dass die Bewohner sich im Lauf der Industrialisierung beruflich als Pendler in die umgebenden Städte orientieren konnten. Heute ist das grösste im Ortsteil ansässige Industrieunternehmen die Deutschlandzentrale von Mitsubishi Motors. In zwei Gewerbemischgebieten haben mittelständische Unternehmen u.a. aus der chemischen Industrie ihren Sitz. In Geinsheim wird aber auch noch immer Landwirtschaft betrieben, so ist der Ortsteil der Gemeinde Trebur von Feldern, auf denen Raps, Sonnenblumen, Getreide, Mais und Zuckerrüben angebaut werden, umgeben.
[Bearbeiten] Architektur, Landschaft und Natur
Geinsheim besteht aus dem alten Ortskern, der vom historischen Rathaus, einer kleinen katholischen Kapelle und einer neogotischen evangelischen Kirche geprägt wird, und aus mehreren Neubaugebieten, die in den 60er, 80er und 90er Jahren des 20. Jahrhunderts entstanden sind. Das Neubaugebiet der 1960er und 1970er Jahre berherbergt die Grundschule und die beiden Kindergärten, sowie die "neue" katholische Kirche in ihrer reduzierten quadratischen Backsteinoptik.
Das sogenannte Moorloch ist der am nächsten am Ortsrand gelegene See. Hier wurde früher Torf für Heilanwendungen im Kurbad Schlangenbad bei Wiesbaden abgebaut. Inzwischen wird der Doppelsee vor allem zum Angeln und in sehr kalten Wintern auch zum Schlittschuhlaufen genutzt. Geinsheim ist von mehreren Baggerseen umgeben, von denen ein Teil noch zum Kiesabbau genutzt wird, ein Teil als Naherholungsgebiet mit verpachteten Camping-Anlagen und einer der Seen als öffentliches Freibad. Weitere Seen sind von Angel- und Naturschutzvereinen gepachtet. Um Geinsheim gibt es mehrere kleine Waldstücke und Gebiete, die als Naturschutzgebiete ausgewiesen sind. Seit einigen Jahren finden sich durch das Engagement einer Vogelschutzgruppe auch wieder regelmäßig Brutpaare der Weißstörche auf den Gemarkungen Geinsheims ein.
Im Rahmen des Hessischen Dorferneuerungsprogramm wurde ein Rundwanderweg, der "Geusemer Gänsepfad", um das Dorf angelegt.
Der Name Geinsheim leitet sich vermutlich von Villa Gensin - Geminnisheim ab. Einer anderen Theorie zufolge leitet sich der Dorfname von Gans ("Gänsheim") ab. Die Verbindung mit der Gans zeigt sich auch im Dorfwappen, das eine flatternde weiße Hausgans auf weißem Schild darstellt.
[Bearbeiten] Kultur
Weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus bekannt ist das Dorffest. Die "Geusemer Kerb", die im Gegensatz zu den "Kerwe-Festen" Kirchweih in der näheren Umgebung nicht in den Kneipen und Gaststätten, sondern zentral in einem großen Festzelt auf dem Kerweplatz gefeiert wird.