Grimmen
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Nordvorpommern | |
Koordinaten: | Koordinaten: 54° 7′ N, 13° 2′ O54° 7′ N, 13° 2′ O | |
Höhe: | 9 m ü. NN | |
Fläche: | 50,29 km² | |
Einwohner: | 11.140 (30. Juni 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 222 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 18507 | |
Vorwahl: | 038326 | |
Kfz-Kennzeichen: | NVP | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 57 036 | |
Stadtgliederung: | 12 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Markt 1 18507 Grimmen |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Benno Rüster (CDU) | |
Lage der Kreisstadt Grimmen im Landkreis Nordvorpommern | ||
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Grimmen ist die Kreisstadt des Landkreises Nordvorpommern im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Die Stadt besitzt eine reizvolle Altstadt, die Umgebung ist ein Anziehungspunkt für den Fremdenverkehr.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Die Stadt Grimmen befindet sich im südöstlichen Teil des Landkreises Nordvorpommern und liegt am Fluss Trebel. Grimmen ist knapp 30 km südlich von der Hansestadt Stralsund und 30 km westlich von der Hansestadt Greifswald entfernt. An der Stadt verlaufen ferner die Eisenbahnstrecke Stralsund-Demmin-Neubrandenburg-Neustrelitz, die B 194 und die A 20.
Das Gebiet der Kreisstadt wird im Westen vom Amt Franzburg-Richtenberg, im Norden vom Amt Miltzow und im Süden und Osten von der Gemeinde Süderholz begrenzt.
[Bearbeiten] Ausdehnung des Stadtgebiets
Die Stadt umfasst folgende Ortsteile:
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[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Im Uhrzeigersinn, von Norden beginnend:
Wittenhagen, Wilmshagen, Süderholz, Wendisch Baggendorf, Splietsdorf, Papenhagen.
[Bearbeiten] Geschichte
Die ersten Hinweise auf slawische (wendische) Siedlungen im Bereich der Stadt Grimmen lassen sich auf das Jahr 1220 datieren. Vermutlich nach 1250 gründeten zugewanderte Handelsleute und Handwerker aus Niedersachsen, Westfalen und vom Niederrhein den Ort Grimmen. Die erste urkundliche Erwähnung Grimmens gab es im Jahre 1267. Als Gründungsdatum der Stadt gilt jedoch heute die Ansiedlung des Vogts Berthold. Dieser kam als Vertreter der Landesfürsten im Jahre 1287 ins Gebiet der heutigen Stadt Grimmen. Dies beweist, dass Grimmen zu dieser Zeit bereits das Lübische Stadtrecht innehatte. Die tatsächliche Verleihungsurkunde ist heute jedoch nicht mehr vorhanden. Dementsprechend wurde 1987 das 700-jährige Bestehen der Stadt Grimmen gefeiert.
Während des 30-jährigen Krieges wurde die Stadt mehrfach geplündert und gehörte in der Folgzeit zum Königreich Schweden. In den Jahren 1695 bis 1697 fanden unter dem damaligen Bürgermeister Johannes Flittner grausame Hexenverfolgungen statt. Dabei wurden mindestens 7 vermeintliche Hexen hingerichtet.
Im Jahre 1797 wurde nahezu die gesamte Stadt Opfer eines Großfeuers, das in einer Schmiede der Stadt ausbrach. Drei Jahre später, im Jahre 1800 besuchte der schwedische König Gustav Adolf IV. Grimmen und residierte während dieser Zeit im sogenannten Königshaus. In der Schlußakte des Wiener Kongress von 1815 wurde festgelegt, dass Grimmen zu Preußen gehört. Ein Jahr später wurde Grimmen durch eine Verwaltungsreform zur Kreisstadt.
Im Jahre 1853 wurde die Stadt von der Cholera heimgesucht.
Am Ende des 2. Weltkrieg wurde Grimmen im April 1945 kampflos an die vorrückende Rote Armee übergeben.
Ab Mitte der 1960er Jahre entstanden zahlreiche neue Fabriken und landwirtschaftliche Betriebe. Im Ergebnis wuchs die Stadt beständig und neue Stadtteile wurden gegründet.
Nach der politischen Wende 1989 hat sich das Stadtbild durch aufwändige Sanierungen stark verbessert. Im Zuge der Gebietsreform von 1994 wurde Grimmen zur Kreisstadt des neuen Landkreises Nordvorpommern
[Bearbeiten] Eingemeindungen
Am 23. Juni 2003 haben die Bürgermeisterin von Stoltenhagen, Jutta Breitsprecher, und der Bürgermeister von Grimmen, Benno Rüster, nach ca. einjährigen Verhandlungen von Mitgliedern beider Vertretungskörperschaften den Gebietsänderungsvetrag zum Anschluss der Gemeinde Stoltenhagen an die Stadt Grimmen unterzeichnet. Der Antrag auf Genehmigung der Fusion wurde am 19. Juni 2003 gestellt und am 29. Dezember 2003 genehmigt. Seit dem 01. Januar 2004 hat die Stadt Grimmen damit weitere fünf Ortsteile. (AmtsBl. M-V 2004 Seite 81)
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
- 1600 - ca. 1.000 Einwohner
- 1712 - ca. 850 Einwohner
- 1809 - 1.840 Einwohner
- 1900 - 3.616 Einwohner
- 1946 - 8.298 Einwohner
- 1986 - ca. 15.000 Einwohner
- 1990 - 14.242 Einwohner
- 1993 - 13.376 Einwohner
- 2003 - 10.892 Einwohner
- 2004 - 11.201 Einwohner
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Die Stadt Grimmen hat Partnerschaften mit vier weiteren Städten aus Frankreich, Polen und Niedersachsen. Die Partnerstädte sind:
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
Ältestes Gebäude der Stadt ist die St. Marienkirche, die bereits im Jahre 1267 erbaut wurde. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören weiterhin die aus frühgotischer Zeit stammenden 3 Backsteintore. Diese sind:
- das Mühlentor (erbaut vermutlich um 1320)
- das Stralsunder Tor (erbaut vermutlich um 1320)
- das Greifswalder Tor (erbaut vermutlich zwischen 1350 und 1400).
Weitere Sehenswürdigkeiten sind das um 1400 im gotischen Stil erbaute Rathaus sowie der 1933 errichtete Wasserturm der Stadt. Erwähnenswert dürfte weiterhin das Gymnasium Grimmen sein (es hat keinen weiteren Namen), welches 1993 erbaut wurde und damals zu den modernsten Deutschlands zählte.
[Bearbeiten] Parks
Grimmen besitzt einen Tierpark, in dem über 250 Tiere aus 50 verschiedenen Arten besichtigt werden können. Der Park wurde 1957 eröffnet und ist durch die eine große Vielfalt an Pflanzen und Grünflächen gekennzeichnet.
[Bearbeiten] In der Umgebung
- Jagdschloss Quitzin
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Der Theologe und Übersetzer skandinavischer Literatur Gottlieb Christian Friedrich Mohnike wurde 1781 in Grimmen geboren.
- Aus Grimmen stammt auch die Journalistin Heike Götz (* 1964).
- Alle 4 Mitglieder der Alternative-Band Depravation stammen ebenfalls aus Grimmen.
[Bearbeiten] Literatur
- Erhard Grohmann: Grimmen in alten Ansichten (Band 1 und Band 2). Europäische Bibliothek Verlag, Zaltbommel / NL, ISBN 90-2886581-0
[Bearbeiten] Weblinks
Ahrenshagen-Daskow | Ahrenshoop | Altenpleen | Bad Sülze | Bartelshagen II b. Barth | Barth | Behnkendorf | Born a. Darß | Brandshagen | Dettmannsdorf | Deyelsdorf | Dierhagen | Divitz-Spoldershagen | Drechow | Eixen | Elmenhorst | Franzburg | Fuhlendorf | Glewitz | Grammendorf | Gransebieth | Gremersdorf-Buchholz | Grimmen | Groß Kordshagen | Groß Mohrdorf | Horst | Hugoldsdorf | Jakobsdorf | Karnin | Kenz-Küstrow | Kirchdorf | Klausdorf | Kramerhof | Kummerow | Lindholz | Löbnitz | Lüdershagen | Lüssow | Marlow | Millienhagen-Oebelitz | Miltzow | Neu Bartelshagen | Niepars | Pantelitz | Papenhagen | Preetz | Prerow | Prohn | Pruchten | Reinberg | Ribnitz-Damgarten | Richtenberg | Saal | Schlemmin | Semlow | Splietsdorf | Steinhagen | Süderholz | Tribsees | Trinwillershagen | Velgast | Weitenhagen | Wendisch Baggendorf | Wendorf | Wieck a. Darß | Wilmshagen | Wittenhagen | Wustrow | Zarrendorf | Zingst