Gundula Janowitz
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Gundula Janowitz (* 2. August 1937 in Berlin) ist eine österreichische Opern-, Oratorien- und Konzertsängerin (lyrischer Sopran).
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[Bearbeiten] Karriere
Janowitz studierte in Graz und begann bereits Ende der 1950er Jahre auf höchster Ebene zu singen („Die Schöpfung“ mit Karajan, 1960). 1962 wurde sie ständiges Mitglied der Wiener Staatsoper. In den den 1960er- und 1970er-Jahren war sie eine der international gefragtesten Sängerinnen ihres Fachs und erarbeitete sich eine umfassende und weitbeachtete Diskografie von Johann Sebastian Bach bis Richard Strauss in Zusammenarbeit mit den bedeutendsten Dirigenten (Otto Klemperer, Herbert von Karajan, Eugen Jochum, Leonard Bernstein, Rafael Kubelik, Georg Solti, Carlos Kleiber...). Einer der Arbeitsschwerpunkte von Janowitz war die Gestaltung von Liederabenden, so mehrmals bei den Salzburger Festspielen. Ihrer sängerischen Karriere schloss sich eine Tätigkeit als Gesangslehrerin an. Gundula Janowitz ist Trägerin des nach dem Komponisten Joseph Marx benannten Joseph-Marx-Musikpreises des Landes Steiermark (1978).
Gundula Janowitz trat an vielen großen Bühnen der Welt auf, regelmäßig zum Beispiel auch bei den Salzburger Osterfestspielen. An der Pariser Oper sang sie 1973 die Gräfin in einer legendären Neuinszenierung von Le nozze di Figaro (Dirigent Georg Solti, Regie Giorgio Strehler, Bühnenbild Ezio Frigerio).
Ihre Abschiedspremiere war im November 1987 an der Wiener Staatsoper die Titelpartie in Christoph Willibald Glucks Iphigénie en Aulide (Dirigent Charles Mackerras, Regie Claus Helmut Drese, Bühnenbild Hans Schavernoch).
[Bearbeiten] Stimme und Repertoire
Gundula Janowitz' Stimme zeichnete sich durch einen sehr hellen, reinen, tremolofreien Ton mit geringem Vibrato und gleichmäßiger Atemtechnik aus und behielt ihren jugendlichen Klang und scheinbare Frische bis ins reifere Alter. Wie auch ihre Vorgängerinnen Elisabeth Grümmer und Maria Stader sowie ihre Altersgenossin Elizabeth Harwood beherrschte sie vor allen Dingen das hohe und mittlere Register und den lyrisch-pathetischen Ausdruck. Ihrer vergleichsweise schwachen Emission zum Trotz versuchte sie sich gelegentlich in dramatischen (Sieglinde, Leonore) oder komischen Rollen (Marzelline, Rosalinde), doch wurde sie vor allen Dingen als Gräfin Almaviva, Pamina, Agathe, Eva, Gutrune und Gräfin Mathilde geschätzt. Das moderne und neuzeitliche Repertoire mied sie, ebenso wie - bis auf wenige Ausnahmen - fremdsprachliche Partien.
[Bearbeiten] Diskografie (Auswahl)
- Mit Otto Klemperer: Die Zauberflöte
- Mit Herbert von Karajan: Die Schöpfung, Die Jahreszeiten, Die Walküre, Götterdämmerung, Matthäuspassion, h-Moll-Messe, Fidelio (als Marzelline) Ein deutsches Requiem, Vier letzte Lieder
- Mit Leonard Bernstein: Fidelio (als Leonore)
- Mit Eugen Jochum: Carmina Burana
- Mit Carlos Kleiber: Der Freischütz
- Mit Karl Böhm: Cosi fan tutte, Le Nozze di Figaro, Die Fledermaus, Capriccio
- Mit Rafael Kubelik: Die Meistersinger von Nürnberg
- Mit Rudolf Kempe: Ariadne auf Naxos
- Mit Karl Richter: Weihnachtsoratorium, Messiah
- Mit Hans Knappertsbusch: Parsifal (1962 - als Blumenmädchen)
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Janowitz, Gundula |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Opern-, Oratorien und Konzert-Sopranistin |
GEBURTSDATUM | 2. August 1937 |
GEBURTSORT | Berlin, Deutschland |
Kategorien: Frau | Österreicher | Geboren 1937 | Sopran | Opernsänger