Hildisrieden
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Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Luzern |
Bezirk: | Sursee |
BFS-Nr.: | 1088Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde |
PLZ: | 6024 |
Koordinaten: | 659956 / 222447 Koordinaten: 47° 9' 1" N, 8° 13' 45" O47° 9' 1" N, 8° 13' 45" O |
Höhe: | 685 m ü. M. |
Fläche: | 7.04 km² |
Einwohner: | 1'801 (31. Dezember 2005) |
Website: | www.hildisrieden.ch |
Karte | |
Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Hochkomma
Hildisrieden ist eine Gemeinde im Amt Sursee des Kantons Luzern in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Als Nachbardorf von Sempach befindet sich Hildisrieden nahe der Gedenkstätte zur Schlacht bei Sempach. Auf der Südabdachung der Hügelkette Erlosen liegend, hat man vom ganzen Dorf aus eine wunderbare Aussicht in Richtung Voralpen, vor allem zum Pilatus.
Zu Hildisrieden gehört das Dorf Hildisrieden. Mit diesem zusammen gewachsen sind die Weiler Breite (südwestlich) und Mühlacker(südöstlich). Nördlich des Dorfs entspringt im Moos die (Seetaler-) Ron, welche durch das Dorf fliesst. Drei weitere Weiler gehören zur Gemeinde: Gimmermeh (600 m südsüdwestlich; 616-628 m.ü.M.), Ohmelingen (1 km ostsüdöstlich; 657 m.ü.M.) und Traselingen (1,5 km östlich; 680 m.ü.M.). Daneben gibt es zahlreiche Gehöfte, die zur Gemeinde zählen. Höchster Punkt der Gemeinde ist ein Hügel mitten im Golfplatz (726 m.ü.M.). Es gibt nur kleinere Waldstücke. Der Dannwald liegt südöstlich von Ohmelingen, der Traselingerwald nördlich von Traselingen, der Hildisriederwald grenzt nördlich ans Dorf und das Meierholz befindet sich westlich von Gimmermeh.
Vom Gemeindegebiet von 699 ha ist 78,0% landwirtschaftliche Nutzfläche. Mit Wald und Gehölz bedeckt sind bloss 11,9% und 10,8% sind Siedlungsfläche.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Hildisrieden grenzt an Neudorf LU , Neuenkirch , Rain , Römerswil und Sempach .
[Bearbeiten] Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1798 | 560 |
1816 | 701 |
1850 | 666 |
1860 | 688 |
1888 | 527 |
1941 | 802 |
1960 | 732 |
1980 | 1'216 |
2000 | 1'675 |
2004 | 1'794 |
Die Bevölkerung wuchs von 1798 bis 1816 rasch an (1798-1816:+25,2%). Daraufhin erfolgte ein leichter Bevölkerungsrückgang bis 1850 . Von 1860 bis 1888 gab es dann eine grosse Abwanderungswelle Richtung industrialisierte Gebiete (1860-1888:-23,4%). Von da weg bis zum Zweiten Weltkrieg wuchs die Einwohnerzahl unaufhörlich um mehr als die Hälfte (1888-1941:+52,2%). Danach trat ein letzter kleiner Bevölkerungsrückgang ein (1941-1960:-8,7%). Seither wächst die Zahl der Bewohner massiv (1960-2004:+145,1%). Die Lage auf einem Bergrücken und die Nähe zum nächsten Autobahnanschluss haben viele neue Zuwanderer gebracht.
[Bearbeiten] Sprache
Die Bevölkerung benutzt als Alltagssprache eine hochalemannische Mundart.
[Bearbeiten] Religionen - Konfessionen
Früher waren alle Bewohner Mitglied der römisch-katholischen Kirche. Durch Kirchenaustritte und Zuwanderung aus anderen Regionen der Schweiz und dem Ausland hat sich dies geändert. Heute (Stand 2000) sieht die religiöse Landschaft so aus: Es gibt 78,81% römisch-katholische-, 10,87% evangelisch-reformierte- und 0,54% freikirchliche Christen. Daneben finden sich 5,19% Konfessionslose und 1,55% Muslime.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Ursprünglich als Bauerngemeinde gegründet (heute: ca. 45 Bauernhöfe) hat sich der Schwerpunkt der Beschäftigten im Dorf stark in Richtung Industrie und Dienstleistung verlagert.
[Bearbeiten] Verkehr
Hildisrieden liegt an keiner Bahnlinie. Durch die Buslinie Luzern-Beromünster-Rickenbach LU ist die Gemeinde dennoch durch den Öffentlichen Verkehr erschlossen.
Das Dorf liegt am Kreuzungspunkt der Strassen Sempach-Hochdorf und Luzern-Beromünster. Der nächstgelegene Autobahnanschluss Sempach an der A2 ist 4 km entfernt.
[Bearbeiten] Kultur und Freizeit
Westlich des Dorfes liegt ein Golfplatz.
[Bearbeiten] Geschichte
Wie Gräber aus der La-Tène-Zeit beweisen, war die Gegend bereits früh besiedelt. Unter dem Namen Hiltegesrein erscheint es im ältesten Jahrzeitbuch des Chorherrenstifts Beromünster aus den Jahren 1077/1101. Die Gemeinde gehörte als Teil des Amts Rothenburg den Habsburgern . Diese verloren die Herrschaft über den Ort am 28. Dezember 1385 , als die Soldaten der Stadt Luzern die Stadt und Festung Rothenburg abbrannten. Nominell erkannten die Habsburger die Oberherrschaft der Stadt Luzern erst am 16. Juli 1394 im sogenannten Zwanzigjährigen Frieden an. Die vollständige Kontrolle erlangte Luzern erst im Jahr 1415 . Hildisrieden war übrigens damals keine eigenständige Gemeinde, sondern bildete zusammen mit Rain und Römerswil den Berghof. Alle diese Orte gehörten bis 1798 zur Landvogtei Rothenburg. Anschliessend war es Teil des helvetischen Distrikts Sempach, ehe es 1803 damals neu geschaffenen Amt Sursee kam. Durch Beschluss des Kantonsparlaments im Jahr 1836 wurde der Berghof aufgelöst. Daraus entstanden 1838 die Gemeinden Hildisrieden, Rain und Römerswil.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Balthasar Estermann (1827-1868), römisch-katholischer Priester und Gründer einer religiösen Frauengemeinschaft, aus der das Kloster Melchtal entstand, geboren in Traselingen
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Hildisrieden
- Offizielle Website der Schule Hildisrieden
- Artikel Hildisrieden im Historischen Lexikon der Schweiz
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