Hitlerjunge Quex
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Hitlerjunge Quex |
Originaltitel: | Hitlerjunge Quex – Ein Film vom Opfergeist der deutschen Jugend |
Produktionsland: | Deutschland |
Erscheinungsjahr: | 1933 |
Länge (PAL-DVD): | 95 Minuten |
Originalsprache: | Deutsch |
Altersfreigabe: | FSK Vorbehaltsfilm |
Stab | |
Regie: | Hans Steinhoff |
Drehbuch: | Bobby E. Lüthge |
Produktion: | Karl Ritter |
Musik: | Hans-Otto Borgmann |
Kamera: | Konstantin Irmen-Tschet |
Schnitt: | Milo Harbich |
Besetzung | |
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Hitlerjunge Quex – Ein Film vom Opfergeist der deutschen Jugend ist ein nationalsozialistischer Propagandafilm des Regisseurs Hans Steinhoff aus dem Jahr 1933. Der auf der Romanvorlage von Karl Aloys Schenzinger basierende Film nutzt die Biographie von Herbert Norkus propagandistisch aus. In dem Film wurde erstmals das von Baldur von Schirach getextete Propagandalied Vorwärts! Vorwärts! der Öffentlichkeit präsentiert.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Heini Völker ist Sohn eines zum Kommunismus tendierenden Vaters (dessen Entscheidung zu SPD oder KPD indes offen bleibt – die Gleichsetzung der beiden Parteien ist aber in der NS-Propaganda beabsichtigt), die Mutter bleibt ambivalent, weitestgehend unpolitisch, sie stellt in einer späteren offiziellen US-amerikanischen Interpretation das „deutsche Volk“ dar. Heini lebt in Berlin und wird von einer kommunistischen Jugendorganisation zu einem Lager eingeladen. Diese wird in der propagandistischen Nazi-Darstellung (im Film wird sie fortlaufend als Kommune bezeichnet) als liederlich, der sexuellen Ausschweifung ergeben und in ihrer Organisationsstruktur mafiös dargestellt. Heini findet die Hitler-Jugend, die als ehrbar, vom Mittelstand geführt und einem neuen nationalen Deutschtum ergeben dargestellt wird (und das in einer für Jugendliche attraktiven Form: Lagerfeuerromantik, Heldentum, Heldentod …) daraufhin – nach dieser Introduktion wenig verwunderlich – viel attraktiver. Dort herrschen, nach seiner Meinung, mehr Disziplin und Organisation. Sein Vater möchte, dass er Mitglied bei den Kommunisten wird. Doch Heini erhält eine Einladung zur Hitler-Jugend.
Der Freund seines Vaters ist der Anführer einer Gruppe der Kommunistischen Jugendinternationale (KJI). Dieser organisiert an diesem Abend einen Anschlag auf die Räumlichkeiten der Hitler-Jugend. Die Hitler-Jugend denkt, dass Heini für den Anschlag verantwortlich sei. Aber Heini möchte immer noch der Hitler-Jugend beitreten. Darum informiert er sie über einen geplanten Bombenangriff. Nachdem die Kommunisten ihren Sprengstoff verloren haben, ist ihnen sofort klar, wer dafür verantwortlich ist. Heinis Mutter hat davon gehört, und beschließt, sich selbst und Heini mit Gas umzubringen. Heini überlebt dies aber und wird Mitglied der Hitler-Jugend. Seine Nähe zum Jugendverband der Nazis wird schließlich wohlwollend, verharmlosend als Quecksartigkeit benannt, woraus sein Spitzname Quex resultiert. Heini nimmt ihn allerdings nicht an. Während einer Wahlkampagne verteilt Heini Wahlplakate der Nationalsozialisten in seinem alten Wohngebiet. Doch die Kommunisten haben nicht vergessen, was er ihnen angetan hat. Schließlich wird Heini von ihnen ermordet.
[Bearbeiten] Kritik
Hitlerjunge Quex ist einer der ersten NS-Propagandafilme. Seine Bedeutung für die nationalsozialistische Filmpolitik wird unter anderem dadurch deutlich, dass er von der Filmprüfstelle mit dem Prädikat „Künstlerisch besonders wertvoll“ versehen wurde. Nach der Kapitulation des nationalsozialistischen Deutschlands ist seine Wiederaufführung vom Oberkommando der alliierten Siegermächte verboten worden. Ein Verbot, das auch später von der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) nicht gelockert wurde. Hitlerjunge Quex gehört damit nach wie vor zu den Vorbehaltsfilmen, deren Aufführung nur im Rahmen geschlossener Bildungsveranstaltungen mit sachkundiger Begleitung möglich ist.
[Bearbeiten] Besonderheiten
Im Defa-Kinderfilm Die Sprungdeckeluhr von 1990 wird Bezug auf diesen Film genommen.
- Zum einen durch eine Handlung bei den Dreharbeiten einer nachgestellten Szene aus dem Film.
- Außerdem werden bei einer Kinovorführung im Film Die Sprungdeckeluhr Ausschnitte aus diesem Film gezeigt.
[Bearbeiten] Kuriosität
„Hitlerjunge Quex“ war bei der Reichswehr der Spitzname für den Kriegsminister Werner von Blomberg, der sich Hitler gegenüber sehr willfährig zeigte.
[Bearbeiten] Literatur
- Rolf Giesen, Manfred Hobsch: Hitlerjunge Quex, Jud Süss und Kolberg. Die Propagandafilme des Dritten Reiches. Verlag Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 2005, ISBN 3-89602-471-X
[Bearbeiten] Siehe auch
- Propagandafilm (Artikel enthält auch Titel anderer NS-Propagandafilme)